Jetzt soll die EU den Preisen für Zugang für Vectoring und VDSL 16/25/50 MBit/s im Netz der Telekom zustimmen. Wettbewerber finden, es rechnet sich viel schlechter.
Wir haben nachgefragt, wer in Deutschland tatsächlich Glasfaser verbuddelt, und zwar wirklich bis zum Endnutzer. Der Buglas hat Golem.de Namen genannt.
Die Telekom gibt eine weitere größere Welle im Ausbau von Vectoring bekannt. "Wie die Verteilung von dort aus weiter geht, wird die Entwicklung zeigen. Es sind hier ganz verschiedene Möglichkeiten denkbar: Festnetz oder Mobilfunk", sagte Telekom-Sprecher Markus Jodl Golem.de.
Zum Treffen der Netzallianz haben sich auch die TV-Kabelnetzbetreiber mit einem Versprechen zu Wort gemeldet. Mittelfristig würden 30 Millionen Haushalte Gigabit-Geschwindigkeit erhalten.
Die Netzallianz konnte sich wie erwartet nicht auf ein Gigabitnetz für Deutschland bis zum Jahr 2025 einigen. Stattdessen versuchen Dobrindt und die Telekom sich in Ausreden.
Deutschland soll flächendeckend bis zum Jahr 2025 gigabitfähige Anschlüsse erhalten. Das wollen alle in der Netzallianz, in der Betreiber und das Bundesinfrastrukturministerium zusammenarbeiten. Alle, außer der Deutschen Telekom, die eine solche Einigung ablehnt. Der Betreiber findet die Ziele nicht realistisch.
VDSL führt schon heute dazu, dass vielerorts FTTH-Anschlüsse für Geschäftskunden fehlen, kritisieren Telekom-Konkurrenten. Nur Gigabit solle staatlich gefördert werden.
Weder Bundesverkehrsministerium noch Telekom machen Angaben zum echten Glasfaserausbau des Konzerns bis ans oder ins Haus. Das Geheimnis wird von beiden Seiten gehütet.
Die Bundesnetzagentur hat sich beeilt, alle Hürden zu beseitigen, damit die Telekom ihr Vectoring anschalten kann. Das Layer-2-Bitstrom für Konkurrenten wurde vorläufig in Kraft gesetzt.
FTTH für alle ist weder notwendig noch finanzierbar, meint das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo und stellt sich damit hinter die Deutsche Telekom. Doch die Zahl der Nutzer, die FTTB/H auch buchen, steigt stark an.
Deutschland macht bei der Versorgung mit Glasfaser leichte Fortschritte: Die Zahl der Haushalte, die diesen Anschluss buchen, steigt um 34 Prozent. Neun von zehn Haushalten, die FTTB/H-Anschlüsse nutzen, beziehen diese nicht von der Telekom.
Ein Branchenverband beklagt, dass der Wegfall des Zeitlimits für kostenfreies Roaming im EU-Ausland dem Markt Geld entziehe. Auch die Schutzklausel würde nicht funktionieren.
Die EU-Kommission will den Ausbau der Breitbandversorgung deutlich beschleunigen. Kleinere Anbieter befürchten allerdings eine zu große Deregulierung zugunsten der Deutschen Telekom.
Die Konkurrenten der Telekom sehen die Kupfernetze am Ende, was Ping-Zeiten und Latenzzeiten anbelangt. Es sei Zeit, längerfristig zu denken und Glasfaser auszubauen. Bei der Fördermittelvergabe herrscht die Furcht, dass die Telekom fast alles kassiert.
Die Bundesförderung geht an echte Glasfaser-Projekte in schlecht versorgten Regionen. Doch der Glasfaserausbau in Deutschland benötigt 45 Milliarden Euro, bereit stehen nur rund 4 Milliarden Euro.
Update Telekom-Chef Timotheus Höttges verteidigt im Gespräch mit Golem.de, dass der Konzern die Anzahl seiner Fiber-To-The-Home-Anschlüsse verschweigt. Es gehe nicht um eine einzige separate Technologie. "Unterschiedliche Techniken interessieren den Kunden überhaupt nicht", glaubt er.
Der Vorschlag für exklusives Vectoring der Telekom rund um den Hauptverteiler ist bei der EU durchgekommen. Vectoring sei ein Mittelweg zur Verlegung von Glasfasernetzen. Die Telekom ist vorsichtig optimistisch, dass es jetzt losgeht.
Der neue Entwurf der Bundesnetzagentur zum Vectoring im Nahbereich am Hauptverteiler sei schlimmer als der Vorgänger, meinen IT-Verbände. Laut einem Gutachten will die Telekom-Konkurrenz jedoch nur von den rentablen 15 Prozent der Ausbauhaushalte profitieren.
Mecklenburg-Vorpommern zieht derzeit die Mehrzahl der Förderbescheide für den Ausbau von Glasfaser in Deutschland auf sich. Jetzt wurden weitere 67 Anträge von dem Land eingereicht.
Eine Datenrate von 50 MBit/s für alle können nur ein Zwischenschritt sein. Moderne Hochgeschwindigkeitsnetze verlangen in den nächsten Jahren massive Investitionen.
Offenbar gibt es ein Umdenken beim Bundesverkehrsministerium: Laut einem Abteilungsleiter legen die Mehrzahl der Förderprojekte die Glasfaser mindestens bis ans Haus.
Der Verkehrsminister hat die Ausgaben für den Breitbandausbau noch einmal kräftig erhöht. Dennoch kritisiert der Bundesverband Glasfaseranschluss die kurzfristigen Bandbreitenziele der Politik.
Der VATM beklagt, dass die Layer-2-Entgeltentscheidung der Bundesnetzagentur die VDSL-Preise künstlich um 15 Prozent erhöhe. Das zahle am Ende der Endkunde.
Beim Layer-2-Bitstromzugang soll die Telekom ihren Konkurrenten einen 100-MBit/s-Zugang für 19 Euro anbieten, schlägt die Bundesnetzagentur vor. Die Anbindung eines Kabelverzweigers mit unbeschalteter Glasfaser kostet künftig 46,76 Euro.
Der neue Einigungsversuch der Bundesnetzagentur mit der EU-Kommission über das exklusive Vectoring der Telekom wird von den Wettbewerber-Verbänden verrissen. Der Ton wird noch schärfer.
Wenn es um Gewerbegebiete geht, gibt es schon mal 350 Millionen von der Regierung für den direkten Glasfaseranschluss. Die Netzallianz verständigte sich auch auf ein neues Kursbuch, das laut einer Kritikerin keine neuen Ansätze liefert.
Verkehrsminister Dobrindt soll nicht bei dem Ziel 50 MBit/s stehenbleiben, sondern eine Strategie für Gigabit-Netze überall in Deutschland vorlegen. Dafür haben sich die Kabelnetzbetreiber gemeinsam mit anderen Verbänden ausgesprochen.
Die EU-Kommission wird die exklusiven Vectoring-Rechte für die Telekom eingehend prüfen. Das wird den Vectoring-Ausbau verzögern, doch ein echtes Vetorecht hat die EU nicht. Die Telekom erwartet aber, dass die vorherige Entscheidung Bestand haben wird.
Die Telekom und die Bundesnetzagentur dürften mit ihrem Vorstoß für exklusives Vectoring bei der EU-Kommission nicht schnell durchkommen. Oettinger soll ein vertiefendes wettbewerbliches Prüfverfahren planen, das Verzögerungen bedeuten würde.
In einem dünn besiedelten Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern ist der Vectoring-Ausbau nicht einfach. Das exklusive Vectoring-Angebot der Deutschen Telekom halte nicht, was es verspricht, meint der Branchenverband VATM.
Eine Vielzahl von Verbänden will das exklusive Vectoring durch die Telekom noch im letzten Moment bei der EU-Kommission verhindern. Unter den Unterzeichnern finden sich auch unerwartete Namen.
Der Chef der Bundesnetzagentur rät den Wettbewerbern der Deutschen Telekom, einfach FTTH auszubauen, statt die Entscheidung für exklusives Vectoring anzugreifen. Wettbewerber können durch einen eigenen Glasfaserausbau immer einen direkten Zugriff zum Endkunden erhalten.
Die Vectoring-Technologie der Deutschen Telekom ist umstritten. Nachdem die Bundesnetzagentur das Unternehmen unterstützt, warnt der Verbraucherschutzminister von Baden-Württemberg jetzt vor der Technologie. Sie "schade" dem Wirtschaftsstandort Deutschland.
Die Zusage für das exklusive Vectoring der Deutschen Telekom soll von der EU genehmigt werden. Der Investitionswettbewerb bei der wichtigen Übergangstechnologie werde an ganz zentralen Stellen dem Ex-Monopolisten übergeben, kritisiert die Konkurrenz.
Golem.de hat exklusiv mit Bruno Jacobfeuerborn, dem Technik-Chef der Deutschen Telekom, über die Möglichkeit gesprochen, Kunden auf eigene Kosten Glasfaser bis ins Haus zu legen. FTTH heißt bei der Telekom jetzt "Mehr Breitband für mich".
Die Telekom muss beim Vectoring ein neues Vorleistungsprodukt bieten. Layer-2-Bitstrom über Ethernet könne den direkten Zugang zur letzten Meile nicht ersetzen, kritisiert der Breko. Durch die langen Fristen müsse auch in Zukunft bis zu drei Wochen auf schnelle Internetanschlüsse gewartet werden.
Die Telekom-Konkurrenz hat empört auf ein Papier der Bundesregierung an die EU-Kommission reagiert. Von einem "Lobby-Papier der Telekom" und der "Bundesregierung als verlängerte Werkbank der Telekom" ist die Rede.
Vodafone wird laut internen Planungen bei GSM bald ohne die 1.800-MHz-Frequenzen arbeiten. Durch Netzmodernisierung und Einführung von Single-RAN-Technologie an allen Basisstationen könne Vodafone diese Frequenzen flexibel nutzen.
Die Telekom will testweise Kunden auf eigene Kosten Glasfaser bis ins Haus legen. "Aber das kann teuer für ihn werden", sagt Telekom-Chef Niek Jan van Damme.
Der neue Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter verspricht in einem Interview Geldprämien, wenn ein Techniker einen vereinbarten Termin nicht einhält. Doch zahlen soll die Telekom. Laut Bundesnetzagentur ist die Telekom nicht allein schuld daran, wenn der Wechsel wochenlang dauert.
In sieben Jahren hat Whatsapp weltweit eine Milliarde Nutzer gewonnen. Während die SMS weiter auf dem Rückzug ist, legen andere Chat-Dienste ebenfalls deutlich zu.
Die Politik unterstützt prinzipiell die Vectoring-Pläne der Deutschen Telekom. Die Wettbewerber sollen beim Breitbandausbau aber bessere Chancen bekommen.
Der FTTH/B-Ausbau bis ins Haus ist der Telekom zu teuer. In einem Telekom-Blogbeitrag wird darum der Höchstbetrag statt eines Durchschnittswerts genannt.
Aus Bayern kommt Kritik an den Breitbandplänen der Bundesregierung. Wer in wenigen Jahren nur das Ziel von 50 MBit/s habe, sorge dafür, dass Menschen sowie Arbeitsplätze an die ohnehin überfüllten Städte verloren gingen.
Schnelle Vectoring-Anschlüsse: Die Nutzer wollen sie, wenn sie schon kein Glasfaser kriegen. Doch die Branche streitet sich weiter über exklusive Rechte am Hauptverteiler.
Golem.de wollte zum Jahresausgang wissen, was die Telekom-Konkurrenz beim Netzausbau geschafft hat: bei Vectoring und FTTH. Doch beim Vectoring scheint wenig passiert zu sein.