Layer-2-Bitstrom: Bundesagentur fordert 100-MBit/s-Zugang für 19 Euro
Beim Layer-2-Bitstromzugang soll die Telekom ihren Konkurrenten einen 100-MBit/s-Zugang für 19 Euro anbieten, schlägt die Bundesnetzagentur vor. Die Anbindung eines Kabelverzweigers mit unbeschalteter Glasfaser kostet künftig 46,76 Euro.

Die Bundesnetzagentur hat ihren Entgeltvorschlag für den Layer-2-Bitstromzugang der Deutschen Telekom vorgestellt. Das gab die Behörde am 29. Juni 2016 bekannt. Der Layer-2-Zugang, der bundesweit angeboten werden muss, soll alternativen Anbieter ein hochwertigeres Vorleistungsprodukt bieten, das individueller konfiguriert werden kann und qualitativ bessere Endkundenprodukte ermöglicht. Layer-2-Bitstrom wird künftig mit Ethernet-Technologie im Netz der Telekom transportiert.
Der Datenverkehr kann von den Telekom-Konkurrenten jedoch nur an bundesweit 899 Übergabepunkten übernommen werden, was Infrastrukturmaßnahmen des Anbieters nötig macht.
Das monatliche Entgelt für den Layer 2-Bitstromzugang soll für VDSL 16/25/50 MBit/s 18,56 Euro und für VDSL 100 MBit/s 19,10 Euro betragen. Für ADSL werden monatlich 15,17 Euro vorgeschlagen. Wenn sich der Wettbewerber bei der Telekom zur Abnahme eines Mindestkontingents verpflichten, soll der Preis für VDSL 16/25/50 MBit/s monatlich bei 16,55 Euro liegen. VDSL 100 MBit/s soll auch im Kontingentmodell 19,10 Euro kosten. Wenn der Datenverkehr eine bestimmte Größe übersteigt, muss dafür ein zusätzliches Transportentgelt bezahlt werden.
Telekom ist unzufrieden
Endgültig genehmigt wurde ein Entgelt von monatlich 10,02 Euro für die Anmietung der TAL am Hauptverteiler. Für den Zugang zur TAL an einem Kabelverzweiger (Kvz) werden künftig 6,77 Euro im Monat fällig. Die Anbindung eines Kabelverzweigers mit unbeschalteter Glasfaser kostet künftig 46,76 Euro im Monat. Das monatliche Entgelt für einen Einbauplatz in einem Multifunktionsgehäuse beträgt 90,14 Euro.
Hierbei handelt es sich um eine zunächst vorläufige Genehmigung im Eilverfahren, die bis zur Entscheidung im Hauptsacheverfahren gilt. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) "wird den Konsultationsentwurf mitsamt der darin vorgeschlagenen Entgelte nun eingehend prüfen". Beim Vatm (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) dauert die Prüfung ebenfalls noch an.
Nach den Worten von Telekom-Sprecher Philipp Blank "greift die Bundesnetzagentur unnötig in ein Preisgefüge ein, das die Telekom mit dem Wettbewerb vereinbart hat. Resultat ist ein Mehr an Regulierung, obwohl weniger regulatorische Eingriffe geboten wären, um Anreize für Investitionen in moderne Breitbandnetze zu setzen." Die genauen Folgen müsse der größte Festnetzbetreiber Deutschland erst noch analysieren. Die Telekom werde im Rahmen der nationalen Konsultation Stellung nehmen.
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Das ist aber das typische Henne Ei Problem. Aber mit einer entsprechenden Planung und...
Die Personalkosten sind der geringste Anteil..... Früher war es einfach. Man hat einfach...