In 30 Jahren werden Computerspiele gesellschaftlich als Kulturgut akzeptiert sein, sagt der Lehrer Christoph Brüning. Er nimmt sie schon heute ernst und lässt seine Schüler im Unterricht spielen - und die Spiele anschließend analysieren.
Die Demoversion von Aliens vs. Predator ist in Deutschland nur über Umwege erhältlich - kein Wunder, denn Publisher Sega vertreibt das Actionspiel hierzulande aus Jugendschutzgründen nicht. Trotzdem sollen Käufer der Importversion diese im deutschen Steam aktivieren können.
Im Jahr 2009 hat die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle zwar mehr Computerspiele geprüft - aber trotzdem seltener eine Kennzeichnung und damit die allgemeine Verkaufsfreigabe verweigert. Grund: Die Anzahl der eingereichten Ego-Shooter ging stark zurück.
Schüler, die regelmäßig an PC oder Konsole daddeln, haben öfter Probleme mit dem Unterrichtsstoff als Nichtspieler. Eine Studie bestätigt diesen naheliegenden Verdacht. Als weiteres Problem wird genannt, dass die Schüler oft länger spielen, als sie sich vorgenommen haben.
Virtuelles Zahlungsmittel gegen harte Münzen tauschen - Anbietern von Onlinerollenspielen ist das oft gar nicht recht. Das höchste südkoreanische Gericht hat nun Spielern von Lineage zugestanden, mit der Kunstwährung "Adena" echtes Geld zu verdienen.
Nach dem von Bethesda vertriebenen Actionspektakel Wet stellt A2M jetzt Naughty Bear vor. Ein Programm, das makabere Akzente ganz anderer Art setzt. Im Mittelpunkt steht ein frustrierter Teddybär.
Plattformbetreiber für nutzergenerierte Inhalte in Deutschland sollen einem schärferen Jugendschutz unterworfen werden. Das strebt die Rundfunkkommission der Länder an, der der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck vorsitzt. Doch der Arbeitsentwurf sei noch nicht als endgültig zu verstehen, erfuhr Golem.de.
2009 wollte die chinesische Regierung Computerhersteller zwingen, auf Computern ein Filterprogramm vorzuinstallieren. Nach Protesten ließ sie den Plan fallen. Jetzt droht ein juristisches Nachspiel: Ein US-Softwareunternehmen behauptet, die Filtersoftware sei ein Plagiat und verlangt Schadensersatz in Milliardenhöhe.
Nur wenige Eltern haben eine Ahnung, was ihre Sprösslinge an PC oder Konsole den lieben langen Tag so treiben. Das findet der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware und hat einen Gaming Führerschein erfunden, der helfen soll, das Wissen über Spiele zu verbessern.
"Kleingläubigkeit, Schwarzseherei und Angst" hat Activision-Chef Bobby Kotick in seinem Unternehmen verbreitet - und es trotzdem geschafft, mit Call of Duty 6 den wohl größten kommerziellen Erfolg des Jahres abzuliefern. Auch sonst hat sich 2009 rund um Duke Nukem und Co. viel getan in der Welt der Computerspiele.
Institutionen wie die großen Kirchen neigen dazu, Computerspiele pauschal abzulehnen. Nicht so die evangelische Kirche: Ein Sprecher findet sogar, dass sie Spaß machen - und fordert Eltern und Großeltern vor Weihnachten auf, gemeinsam mit Kindern oder Enkeln an PC oder Konsole zu spielen.
Das Rollenspiel Risen darf in Australien nicht erscheinen, das ultrabrutale Aliens vs. Predator ebenfalls nicht - doch dann gibt die zuständige Behörde den Shooter plötzlich doch ungeschnitten für 15-Jährige frei. In "Down Under" sorgt der Fall für politische Diskussionen - bei denen auch die Meinung der Bürger gefragt ist.
Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) will, dass die USK künftig auch für Onlinespiele und sonstige digital vertriebene Entertainmentprodukte zuständig ist. Anlass für die Forderung: Teile der gesetzlichen Jugendschutzregeln werden demnächst überarbeitet.
Das Actionspiel Saboteur ist in Paris zur Zeit der Besetzung durch die Nazis angesiedelt - in der Originalfassung flattern Hakenkreuzflaggen an Gebäuden. Hierzulande hat Electronic Arts eine Version ohne verbotene Symbole veröffentlicht. Trotzdem kamen deutsche Spieler vorübergehend an die US-Fassung. Schuld war eine Datenpanne im EA-Netzwerk.
"Heroin aus der Steckdose" steht über einem Artikel, in dem eine Münchner Zeitung auch über windeltragende Onlinerollenspieler berichtet. Auch sonst schreiben erneut viele Massenmedien negativ über Games: Unter anderem hat die Super Nanny auf RTL eine verwahrloste Familie im Bann von World of Warcraft besucht.
Die ungeschnittenen Versionen von Call of Duty: Modern Warfare 2 und Left 4 Dead 2 stehen vorläufig auf dem Index der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM). Jetzt stellt sich heraus: Den Ego-Shootern droht sogar die Beschlagnahmung.
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat die Originalversionen der Actionspiele Call of Duty: Modern Warfare und Left 4 Dead 2 vorläufig auf ihren Index gesetzt. Die hierzulande offiziell angebotenen Versionen sind nicht betroffen.
Ab sofort soll er Deutschlands Jugend vor gewalthaltigen oder anderweitig problematischen Computerspielen schützen: Felix Falk ist neuer Geschäftsführer der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK). Er wird sich insbesondere um Onlinespiele kümmern müssen.
Halten sich die virtuellen Soldaten in Computerspielen an das Völkerrecht? Mit dieser Frage haben sich zwei Schweizer Verbände im Rahmen einer Studie beschäftigt. Das Ergebnis ist eindeutig: Vor allem gegen den Schutz von Zivilisten wird regelmäßig verstoßen.
Der Termin für die zweite Verleihung des staatlich geförderten deutschen Computerspielpreises steht fest. Während der Gamestage in Berlin werden die Trophäen in neun Kategorien verliehen.
Seit Sommer vergangenen Jahres sind Verbraucherschützer in der EU gegen unseriöse Klingeltonanbieter aktiv. Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva zieht Bilanz.
Sega veröffentlicht Aliens vs. Predator nicht in Deutschland. Weil das Actionspiel, das beim britischen Entwicklerteam Rebellion entsteht, zu viel Gewalt enthält, will der Publisher es erst gar nicht bei der USK einreichen.
Das deutsche Jugendschutzsystem für Computerspiele hat ein neues Problem: Call of Duty 6. Denn mit dem "Flughafenmassaker" setzt der Ego-Shooter die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) unter Rechtfertigungsdruck: War es richtig, dem Spiel eine Freigabe ab 18 Jahren zu erteilen?
Ein bayerischer Pädagogenverband stellt sich gegen Onlinerollenspiele: Die Lehrerinnen und Lehrer bieten Seminare über das Thema an und haben eine Broschüre veröffentlicht - mit sieben Punkten, anhand derer Eltern erkennen können sollen, ob ihr Kind bereits an Onlinespielesucht erkrankt ist.
Der Container war groß, der Andrang klein: Die Veranstalter der Aktion "Familien gegen Killerspiele" in Stuttgart sprechen selbst von "sehr wenigen eingeworfenen Spielen", sehen ihre Aktion aber als Erfolg und gehen ein wenig auf die Spieler zu.
Der Besuch einer Schulklasse in einer Kaserne in Schleswig-Holstein hatte ungeahnte Folgen: Weil ein Oberstabsfeldwebel bei der Präsentation eines professionellen Schießsimulators ins Schwärmen geriet und das System laut einer Zeitung "besser als jede Playstation" fand, hagelt es nun Kritik von Elternverbänden und Landespolitikern.
Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden ruft dazu auf, Computerspiele, "die das Töten von Menschen simulieren", in einem Container in Stuttgart zu entsorgen - und dafür die Chance auf den Gewinn eines Nationalspieler-Fußballtrikots zu bekommen.
Computerspiele gehören für immer mehr Bundesbürger zum Alltag, das ist der Tenor einer neuen Marktstudie. Angeblich gehören die Games bereits zu den drei wichtigsten Medien bei Jugendlichen. Und es gibt Raum nach oben, denn im europäischen Ausland sind die Werte teils deutlich höher.
Die vom Land Baden-Württemberg eingesetzte Kommission "Expertenkreis Amok" empfiehlt als Präventionsmaßnahme gegen Amokläufe wie in Winnenden unter anderem ein Verbot sogenannter Killerspiele. Auch weitere Internetsperren stehen im Forderungskatalog des Fachkreises.
Tipp für Multiplayerfans: Am meisten Leidenschaft ist bei Matches gegen Unbekannte im Spiel - jedenfalls aus evolutionspsychologischer Sicht. Wissenschaftler haben anhand von Unreal Tournament herausgefunden, dass bei Partien mit Freunden deutlich weniger Testosteron in die Blutbahn gerät.
Im Internet können sich Jugendliche über traditionelle Grenzen hinweg informieren - auch über Themen, die nicht für sie geeignet sind. Da Eltern sie nicht ständig beaufsichtigen können, will der Europarat Provider dazu verpflichten, jugendgefährdende Inhalte von ihren Servern zu löschen.
Jugendliche können sich gegen Mobbing von Gleichaltrigen allein oft schwer wehren. Die Selbsthilfeplattform Juuuport.de soll Unterstützung bieten. Ehrenamtliche Helfer stehen Betroffenen im Auftrag der niedersächsischen Landesmedienanstalt zur Seite.
Zimperlich geht es nicht zu in der Shooterserie Call of Duty - Vorgänger erschienen in Deutschland teils mehr, teils weniger stark zensiert. Jetzt gibt Activision Blizzard bekannt: Teil 6 der Reihe erscheint mit einer Freigabe ab 18, aber inhaltsgleich mit der US-Version.
Aus Jugendschutzgründen, so Blizzard, wurden zwei Quests in der europäischen Version von World of Warcraft gestrichen. In beiden ging es darum, dass der Spieler sich zur Erfüllung von Aufgaben virtuell betrinkt.
Rempler, Bodychecks gegen die Bande und sogar Faustkämpfe: In NHL 10 demonstriert Electronic Arts, dass Eishockey alles andere als ein zimperlicher Sport ist - mit Puck-Beherrschung alleine ist kaum ein Spiel zu gewinnen.
Das Drama um einen getöteten Mann in der Münchner S-Bahn sorgt dafür, dass Medien wieder sogenannte Killerspiele als Auslöser für Gewalt nennen. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie kommt zu anderen Schlüssen.
Amerikanische Politiker denken über eine Vereinheitlichung des Jugendschutzes nach: Möglicherweise kommt künftig für Fernsehen, Online und Computerspiele das gleiche System zum Einsatz. Der Brachenverband ESA sieht das Vorhaben kritisch.
Erst vor wenigen Tagen hat Blizzard bekanntgegeben, dass Diablo 3 entschärft wird - jetzt kündigt einer der Entwickler an, dass auch Starcraft 2 in einer gegenüber dem US-Original entschärften Version erscheinen wird.
Auch Großbritannien hat ein Medien-Jugendschutzgesetz - aber es ist seit 25 Jahren nicht gültig, weil es in der Ära von Margaret Thatcher versehentlich nicht bei der zuständigen europäischen Kommission eingereicht wurde. Spielehersteller, Verbände und Händler wollen sich trotzdem daran halten.
Diablo gilt nicht als typisches "Killerspiel", aber Teil 3 wird in Deutschland trotzdem in einer entschärften Version veröffentlicht, wie Chefentwickler Jay Wilson bekanntgab. Voraussichtlich fließt weniger oder anderes Blut. Blizzard hat kein Problem mit den Änderungen.
Gamescom Eine der längeren Warteschlagen auf der Kölner Spielemesse war die vor dem kunterbunten Märchenspiel Fairytale Fights - verkehrte Welt? Nicht ganz, denn das scheinbar knuddelige Programm ist eine morbid-schräge Metzelorgie für Erwachsene mit Sinn für schwarzen Humor.
Gamescom In Aliens vs. Predator durch die Gänge schleichen, Marines töten und Zivilisten als Wirtskörper ernten; auf der Gamescom zeigte Sega erstmals das Spiel aus der Sicht eines Aliens. Ob das Spiel in Deutschland erscheinen wird, ist dabei fraglich.
Gamescom Eine unbeschwerte deutsche Spielemesse ohne Jugendschutzdebatte geht offenbar nicht: Wenn kein Politiker mit kontroversen Thesen aufwartet, bringt eben die Industrie das Thema auf den Tisch. Im aktuellen Fall ist es EA-Manager Gerhard Florin mit seiner Forderung nach Abschaffung der USK.
Für Neonazis sind Videos und Musik im Internet inzwischen das Propagandainstrument Nummer eins. Das hat die Jugendmedienschutzeinrichtung der Bundesländer, jugendschutz.net, erklärt - und Maßnahmen der Betreiber von Social Networks gefordert.
Kaum hat es der Actionklassiker Duke Nukem 3D in einer Version für iPhone in den App Store geschafft, ist er auch schon wieder weg: Apple hat das Spiel entfernt - wahrscheinlich, weil es sich hierzulande auf dem Jugendschutzindex befindet.
Altes Spiel auf neuer Hardware: Der Actionklassiker Duke Nukem 3D ist jetzt auch für das iPhone verfügbar. Der Duke kämpft mit schweren Waffen und flotten Sprüchen gegen außerirdische Invasoren, der Spieler mit einer Steuerung, die Wünsche offenlässt - und Apple mit einem Jugendschutzproblem im App Store.
Wer seine Präferenz für die Piratenpartei kundtun möchte, kann das ab sofort in Onlinespielen wie Counter-Strike oder Team Fortress 2: Mitglieder der Partei haben "Spraylogos" produziert, mit denen Actionspieler gegen ein "Herstellungs- und Verbreitungsverbot von sog. Killerspielen" und für die Piraten werben können.
Die USK untersucht jedes Computerspiel auf seine Alterstauglichkeit - aber nur, wenn es auf DVD oder einem "festen" Trägermedium in den Handel kommt. Onlinespiele werden derzeit nicht geprüft. Das soll sich nach dem Willen der zuständigen Jugendschützer ändern.
Verband für Deutschlands Video- und Computerspieler - oder kurz VDVC: So heißt eine neue Interessenvertretung, die unter anderem das Bild der Spieler in der Öffentlichkeit mitprägen möchte. Erste Kooperationspartner sind ein Counter-Strike-Clan und Gemeinschaften von Linux-und Wii-Fans.
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich unter dem Titel "Killerspiele - eine unendliche Geschichte" zu Wort gemeldet. In dem Beitrag fordert die Fraktion eine Versachlichung der Diskussion und die Förderung von Nachwuchsentwicklern.