Wer das nächste Call of Duty in Deutschland auf PC spielen möchte, muss es hierzulande kaufen - Versionen aus anderen Ländern lassen sich nicht über Steam aktivieren. Unklar ist noch, ob auch die Fassung aus Österreich von der Importsperre betroffen ist.
Das Entwicklerstudio Treyarch, der Publisher Activision und eine Gruppe von Leakern streiten sich offenbar um eine Version des Ego-Shooters Call of Duty: Black Ops, die aus einem Presswerk gestohlen worden sein soll. Ein Betroffener, der das Spiel besitzen soll, behauptet nach viel Wirbel, es gar nicht zu haben.
Die Jugendorganisation der Piratenpartei bezieht Stellung zum Jugendschutz in Computerspielen und anderen Medien. Auf ihrer Bundesversammlung haben die Jungen Piraten unter anderem gefordert, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien abzuschaffen.
Es hat nichts genützt: Obwohl Electronic Arts darauf verzichtet, den Spieler im Multiplayermodus von Medal of Honor als Taliban antreten zu lassen, wird der Ego-Shooter nicht in den Läden des amerikanischen Militärs erhältlich sein.
Der Fall erinnert an die Aufregung von Google Street View: Das Onlinenetzwerk Stayfriends will in Deutschland rund 20.000 Schulen fotografieren - ohne vorher um Erlaubnis zu fragen.
Die ersten Vorwürfe, unter anderem vom britischen Verteidigungsminister, hat Electronic Arts noch weggesteckt - jetzt wurde der Druck durch die US-Armee offenbar doch zu groß: Der Publisher gibt Spielern doch keine Möglichkeit, im Multiplayermodus als Taliban zu kämpfen.
Die Karlsruher Hochschule für Gestaltung hat die Veröffentlichung von 1378 km abgesagt. Das Programm soll zu einem späteren Zeitpunkt mit einer begleitenden Diskussion erscheinen. Wann, ist unklar.
In früheren Call of Duty ist der Zombie-Multiplayermodus noch der Jugendschutz-Schere zum Opfer gefallen - in Black Ops haben die Untoten alle Schnitte der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) überlebt.
Noch ist das Serious Game 1378 km nicht veröffentlicht, trotzdem sorgt der an der deutschen Grenze angesiedelte Ego-Shooter 1378 km für Empörung bei Opfern des DDR-Regimes und bei Politikern. Eine erste Anzeige liegt vor.
Anfang November 2010 verhandelt das höchste US-Gericht über ein Gesetz, das Gouverneur Schwarzenegger 2004 unterzeichnet hat. Es geht um eine mögliche Verschärfung der Jugendschutzbestimmungen. Activision Blizzard spricht bei dem Verfahren offiziell für die Branche.
Offiziell hat Activision noch keine Schnittpläne für das nächste Call of Duty. Österreichische Händler melden, dass es die - wahrscheinlich einzige - deutschsprachige Ausgabe des Actionspiels ohne inhaltliche Änderungen bei ihnen geben wird.
Der virtuelle Krieg in Afghanistan erscheint hierzulande entschärft: Electronic Arts entfernt auf Druck der USK einige Elemente aus dem Ego-Shooter Medal of Honor. Der umstrittene Multiplayermodus ist nicht betroffen.
Das Löschen neofaschistischer Beiträge in sozialen Netzwerken funktioniert nur unzureichend, beklagen deutsche Jugendschützer. Die Hetze sei oft über ausländische Server weiter zugänglich oder würde erneut hochgeladen.
Call of Duty gegen Medal of Honor - das wäre eine Möglichkeit, mit Innovation bei der Grafik, dem Gamedesign oder mit anderen knackig-frischen Inhalten zu glänzen. Doch Electronic Arts und Activision liefern sich stattdessen einen Wettstreit um die größtmögliche Geschmacklosigkeit.
Politiker haben keine Ahnung von Computerspielen? Darüber kann man schimpfen - oder versuchen, es zu ändern. Im Herbst 2010 findet im Berliner Bundestag die erste LAN-Party für die 622 Abgeordneten statt. Auch Programme mit Gewaltinhalten sollen dabei sein.
Der britische Verteidigungsminister bittet Händler, den Ego-Shooter Medal of Honor nicht in ihr Angebot aufzunehmen. Auch ein Sprecher des deutschen Bundeswehrverbandes übt heftige Kritik an dem Spiel, in dem der Spieler in Afghanistan kämpft.
Nach monatelangen Verhandlungen mit chinesischen Behörden hat Blizzard es geschafft: Die Erweiterung Wrath of the Lich King für World of Warcraft darf auch in der Volksrepublik erscheinen. Im Rest der Welt ist das Addon bereits seit Ende 2008 verfügbar.
Kein Blut, das Abschießen von einzelnen Körperteilen ist nicht möglich - das kennen deutsche Spieler bereits aus Fallout 3. Auch beim Nachfolger New Vegas muss Bethesda hierzulande eine stark geschnittene Version veröffentlichen.
Die ungekürzte Version von Call of Duty 6 lässt sich hierzulande nicht mehr über Steam aktivieren. Das bedeutet: Wer sich jetzt eine Importfassung des indizierten Spiels besorgt, kann damit nichts anfangen - auch, wenn er erwachsen ist.
Wälder ergeben aus der Luftperspektive unzüchtige Grafiken, aufgereihte Einheiten bilden schlüpfrige Wörter? Im ersten Starcraft war das Blizzard egal, in Starcraft 2 ist das anders: Der Entwickler überwacht die Mulitplayer-Maps und entzieht Spielern unter Umständen die Veröffentlichungsrechte.
In China sind eine Reihe von neuen Gesetzen in Kraft getreten: So müssen Onlinespiele für jüngere Zielgruppen ohne Gewalt auskommen. Generell gilt ab dem 1. August 2010 die Pflicht, seinen echten Namen anzugeben.
"Ausgrenzung und Angst helfen nicht gegen Gewalt" steht über einem offenen Brief, den der Verband für Deutschlands Video- und Computerspieler (VDVC) an das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden geschrieben hat.
Die bayerische Justizministerin Beate Merk stellt einen Zusammenhang zwischen den Nachrichten über sexuelle Gewalt in einem Ferienlager und sogenannten Killerspielen her. Sie erneuert die CSU-Forderung nach einem Verbot und verlangt das Sperren von Kinderpornos im Internet.
Darf ein Händler ein gewalthaltiges Computerspiel an einen minderjährigen Kunden verkaufen? Um diese Frage dreht sich ein Rechtsstreit, der im Herbst 2010 vor dem obersten US-Gericht entschieden wird. Das Gesetz stammt aus Kalifornien, jetzt haben elf weitere Bundesstaaten ihre Unterstützung bekundet.
Gewalthaltige Computerspiele machen aggressiv, behaupten einige Jugendschützer und fordern Verbote. Eine neue Studie kommt zu anderen Ergebnissen: Angeblich können Counter Strike & Co sogar Stress und Depressionen vermindern.
Eine britische Strafverfolgungsbehörde hat mit dem sozialen Netzwerk Facebook eine Kooperation vereinbart: Britische Jugendliche können in ihr Profil eine Applikation integrieren, über die sie sexuelle Belästigungen melden können.
Für besonders kunstvolle Abschüsse gibt's Extrapunkte - so der makabre Grundgedanke hinter Bulletstorm. Das polnische Entwicklerstudio People Can Fly, bei dem das Actionspiel in Zusammenarbeit mit Epic Games entsteht, kündigt nun an, dass der Inhalt nicht geschnitten wird.
Die Ministerpräsidenten der Länder haben einstimmig die Novelle zum Jugendmedienschutzstaatsvertrag verabschiedet. Zu den von Kritikern geforderten großen Änderungen kam es nicht - nur im Hinblick auf FSK und USK sowie auf die Evaluierungsfrist hat sich noch etwas getan.
Auf die meisten Jugendlichen hat der Konsum gewalthaltiger Computerspiele laut einer neuen Studie keine negativen Auswirkungen. Wer allerdings unter bestimmten psychischen Störungen leidet, könne durch sogenannte Killerspiele aggressiver werden.
Wer täglich mehrere Stunden vor Playstation & Co. verbringt, hat womöglich fast die gleichen Reaktionszeiten wie ein Kampfpilot - aber um die körperliche Gesundheit ist es schlimm bestellt. Das haben britische Forscher herausgefunden.
Konsolen wie die Xbox 360 und die Playstation 3 verfügen über integrierte Jugendschutzsysteme, doch eine staatliche Organisation hält sie für wenig wirksam. Vor allem die Einrichtung der Filter wird kritisiert.
Das eine Zeit lang drohende, weitreichende Herstellungs- und Verbreitungsverbot für sogenannte "Killerspiele" ist wohl endgültig vom Tisch - so ein Regierungsvertreter bei einer Sitzung des Petitionsausschusses im Deutschen Bundestag.
Der Deutsche Computerspielpreis ist primär ein politischer Preis und weniger einer der Branche, denn Spiele für Erwachsene werden ausgegrenzt. Golem.de hat sich die Videokamera geschnappt und geladene Journalisten, Spieleentwickler und Publisher gefragt, was sie gern spielen.
Quo Vadis Anno 1404 ist das deutsche Computerspiel des Jahres: Auf der Preisverleihung in Berlin hat das Aufbauspiel in der Hauptkategorie gewonnen. Fast interessanter ist der Sieger in der Kategorie "bestes internationales Spiel". Auch hier hat Anno 1404 gewonnen - und die Jury und der Preis haben verloren.
Der oberste Gerichtshof der USA eröffnet ein Verfahren über das von Gouverneur Arnold Schwarzenegger unterschriebene Jugendschutzgesetz des Staates Kalifornien. Die US-Spielebranche hofft, damit strengen Verkaufsbeschränkungen zu entgehen.
Ausgerechnet in Südkorea läuft es für Starcraft nicht gut: Erst gibt es einen Betrugsskandal rund um die Echtzeit-Strategieserie, dann haben auch noch staatliche Jugendschützer einer fast fertigen Version von Teil 2 die Altersfreigabe erst ab 18 verpasst.
Computerspiele stehen im Ruf, insbesondere bei jüngeren Spielern für Schlafstörungen verantwortlich zu sein. Eine neue Studie kommt zu anderen Ergebnissen: Auch direkt nach Call of Duty 4 schliefen die meisten Teilnehmer problemlos ein.
Wenn ein Spiel übersetzt "Kugelhagel" heißt, könnte es schwierig werden mit der USK - und dabei belohnt das Actionspiel Bulletstorm von Epic Games gar nicht die Quantität, sondern die Qualität des Gegnerabschusses.
In einer amerikanischen Late-Night-Show hat Epic-Designer Cliff Bleszinski den dritten Teil der Actionspielreihe Gears of Wars offiziell angekündigt. Der soll im April 2011 erscheinen und eine Reihe von Neuerungen bieten.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann erneuert seine Kritik an der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - er hält die Kennzeichnungspraxis für "viel zu großzügig" und ist der Meinung, dass die Altersfreigaben eher eine Anzeige für Kinder und Jugendliche sind.
Bislang prüft die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) zwar Offlinespiele, ist aber nicht als zentrale Freigabestelle für Onlinespiele vorgesehen. Geschäftsführer Felix Falk erwartet, dass sich das im Verlauf der Verhandlungen noch ändert.
Die Ministerpräsidenten der Länder haben den Jugendmedienschutzstaatsvertrag (JMStV) überarbeitet. Das hat Folgen vor allem für die Anbieter von Onlinespielen.
Nach Auffassung einiger Pädagogen lernen Computerspieler durch sogenannte Killerspiele das Töten. Die US-Army sieht das anders: Laut einem Medienbericht überarbeitet sie die Grundausbildung, weil angehende Soldaten mit dem Kämpfen deutlich mehr Probleme haben als früher.
Der Ständerat der Schweiz hat die Gesetzesinitiative der Politikerin Evi Allemann angenommen: Sogenannte Killerspiele werden verboten. Außerdem wird ein System mit verbindlichen Altersfreigaben eingeführt.
Noch ist es nicht offiziell angekündigt, trotzdem steht der Erscheinungstermin für Gears of War 3 schon fest: Anfang April 2011 soll das Actionspiel von Epic Games für die Xbox 360 erscheinen - allerdings wie die Vorgänger wohl nicht in Deutschland.
Am 18. März 2010 entscheidet der Schweizer Ständerat über zwei Gesetzesinitiativen, von denen eine ein vollständiges Verbot sogenannter Killerspiele vorsieht. Piratenpartei und Spielerverbände haben eine Petition gestartet - bislang mit mäßigem Erfolg.
Die kommende Beratung zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag wird von Protesten begleitet werden. Denn die Pläne der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) wecken bei Internetbürgerrechtlern schlimmste Befürchtungen.
Nach vielen Kritiken von Datenschützern und aus der Internetbranche sind umstrittene Änderungspläne zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag vom Tisch. Das war nicht gut gemacht, räumen die Staatskanzleien ein.
Auf der Didacta, der europweit wichtigsten Bildungsmesse, ist auch Counter Strike vertreten: Lehrer können so einen Blick auf das werfen, womit sich Teile der Schülerschaft in ihrer Freizeit beschäftigen. Die Aktion steht unter Schirmherrschaft des nordrhein-westfälischen Kinder- und Jugendministers.
Bislang gibt es in der Schweiz weder eine Prüfstelle noch umfassende Jugendschutzgesetze für Computerspiele. Das könnte sich ändern: Eine Kommission empfiehlt nun sogar ein absolutes Verkaufsverbot für sogenannte "Killerspiele".