Die niederländische Supermarktkette Albert Heijn testet ab sofort in ihren Filialen ein biometrisches Bezahlsystem. Kunden können im kommenden halben Jahr ihre Einkäufe mit ihrem Fingerabdruck bezahlen.
Die Innenexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Gisela Piltz, hat die Einführung eines freiwilligen biometrischen Merkmals im Personalausweis kritisiert. "Entweder der Staat braucht den Fingerabdruck im Personalausweis oder er braucht ihn nicht", sagte Piltz.
In Reisepässe müssen digitale Abbilder der Fingerabdrücke schon seit November 2007. Ein Gesetzentwurf aus dem Bundesinnenministerium sieht vor, dass künftig auch in Personalausweise Fingerabdrücke gespeichert werden sollen.
Die Bundesdruckerei hat zusammen mit Samsung einen Reisepass mit einem integrierten, dünnen und biegsamen AMOLED-Display ("Active Matrix Organic Light Emitting Diode") vorgestellt. Das Display kann Bewegtbilder anzeigen. Die Datenseite des ePass aus Polycarbonat (PC) ist mit dem farbigen Display rund 0,7 mm dick und kommt ohne eigene Stromversorgung aus.
Beim elektronischen Personalausweis, der im Koalitionsvertrag bereits vorgesehen war, macht die SPD offenbar einen gewissen Rückzieher. Vergangene Woche wurden massive Bedenken laut, berichtet der Spiegel. In der SPD-Fraktion heißt es, die Idee, Fingerabdrücke und ein biometrisches Foto in den Ausweis aufzunehmen, stehe "vor dem Scheitern".
Zwei britische Forscher haben ein Konzept entwickelt, um Passwörter und PINs zu verwalten: Ein elektronisches Haustier identifiziert seinen Besitzer anhand biometrischer Merkmale und authentifiziert ihn bei Anwendungen und Geräten. Das Tier funktioniert jedoch nur, wenn der Besitzer in der Nähe ist. Wird es von ihm getrennt, verweigert es den Dienst.
Der Chaos Computer Club (CCC) widmet der Diskussion um die Erfassung biometrischer Daten für Pässe und Ausweise einen besonderen Beitrag: Der Hacker-Club veröffentlichte den Fingerabdruck von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble.
Der oberste EU-Datenschützer, Peter Hustinx, hat scharfe Kritik an den Plänen der EU-Kommission zur Einführung von biometrischen Pässen geübt. Die geplante zentrale Fingerabdruck-Datenbank berge laut Hustinx erhebliche Risiken für den Datenschutz.
Deutschland will seine Visa-Bestimmungen verschärfen. Bereits ab dem Sommer 2008 sollen Einreisewillige, die länger als drei Monate ins Land kommen wollen, biometrische Merkmale hinterlassen.
Der amerikanische Luftfahrtkonzern Lockheed Martin wird für die amerikanische Bundespolizei FBI eine Biometrie-Datenbank einrichten. In der Datenbank, die als die größte Datenbank zur Verbrechensbekämpfung gilt, sollen Finger- und Handabdrücke, Iris-Muster, Gesichtsform, Narben und Tätowierungen von Verdächtigen gespeichert werden.
Der EU-Innen- und Justizkommissar, der konservative Italiener Franco Frattini, will in Europa Grenzkontrollen nach amerikanischem Vorbild einführen. Um illegale Einwanderung zu verhindern, sollen von Reisenden aus Nicht-EU-Staaten künftig die Fingerabdrücke genommen sowie ein Foto gemacht werden.
Die US-Bundespolizei, das Federal Bureau of Investigation (FBI), will eine Datenbank aufbauen, in der biometrische Merkmale gespeichert werden. Dafür will das FBI nach einem Bericht von CNN einen Auftrag über eine Milliarde US-Dollar mit einer Laufzeit von zehn Jahren vergeben.
Überwachung von Telefongesprächen, Speicherung und Austausch von Daten, Kontrolle am Arbeitsplatz, biometrische Merkmale im Ausweis - die Maßnahmen, mit denen Regierungen und Unternehmen der Privatsphäre zuleibe rücken, sind vielfältig. Einheitlich hingegen ist der Trend: Unter dem Vorwand, für mehr Sicherheit zu sorgen, werden Datenschutz und Schutz der Privatsphäre der Bürger untergraben. Selbst stolze Demokratien, die sich die Menschenrechte auf die Fahnen geschrieben haben, mutieren zu Überwachungsgesellschaften.
Nachdem Datenschutzbeauftragte Sicherheitsmängel beim ePass festgestellt haben, beschäftigt sich nun das Innnenministerium mit den Problemen. Unsicher sind nach Angaben der Datenschützer das Antragsverfahren und die Datenübertragung. Auch die Speicherung der Passdaten auf einem RFID-Chip wird kritisiert. Selbst prominente Sicherheitsapostel beugen vor.
ARD-Reporter und der CCC haben einen fremden Fingerabdruck nachgemacht und mit der kopierten Fingerkuppe die biometrische Kasse in einem Supermarkt überlistet. Wieder einmal unterstreicht der CCC damit, dass sich mit Fingerabdrücken die Sicherheit nicht unbedingt erhöhen lässt.
Die neuen biometrischen Personalausweise, die von der Bundesregierung ab dem Jahr 2009 vorgesehen sind, sollen nicht nur ein biometrisches Foto, sondern auch die Fingerabdrücke in digitaler Form gespeichert haben. Begründet wird dies vor allem mit einer höheren Fälschungssicherheit der Personalausweise. Wie die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion nun zugeben musste, wurden in den Jahren 2001 bis Ende 2007 praktisch keine Fälschungen der aktuellen Personalausweise verzeichnet.
Zur Aufnahme von digitalisierten Fingerabdruckbildern in den Personalausweis sagte der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz dem Tagesspiegel, dass diese Maßnahme verantwortbar sei. Er machte allerdings zur Bedingung, dass es keine Zentraldatei mit den Fingerabdrücken der unbescholtenen Bevölkerung geben darf.
Die Berliner Polizei soll mit Millionenaufwand technisch aufgerüstet werden. Auf der Beschaffungsliste für die nächsten zwei Jahre stehen Telefonüberwachungs-Systeme für UMTS sowie ein regionales Biometrie-Programm für die Fingerabdruck-Erkennung. Einem Bericht der Berliner Morgenpost nach stehen dafür 4,2 Millionen Euro bereit.
Das Bundeskriminalamt (BKA) führte von Oktober 2006 bis Januar 2007 im Auftrag des Bundesinnenministeriums im Mainzer Hauptbahnhof ein Biometrieprojekt durch. Dabei wurde versucht, 200 freiwillige Testpersonen aus der Masse der Reisenden automatisch per Video-Überwachung herauszufinden. Nun liegt der Bericht zur "Foto-Fahndung" vor - und ist ernüchternd für die Fahnder.
Das koreanische Unternehmen Rehoboth Tech hat einen Speicherstick vorgestellt, der zur Authentifizierung des Nutzers einen Iris-Scan vornimmt. 20 Augenbilder sind im Irikon speicherbar, das bei erfolgreicher Verifikation den Speicherinhalt freigibt.
Das neue Passgesetz wurde vom Bundesrat akzeptiert, so dass im Reisepass künftig neben einem digitalen Foto auch Fingerabdrücke gespeichert werden sollen. Der Chaos Computer Club (CCC) hält dies für unnötig und ruft kurzerhand zum Boykott auf - mit einem einfachen Rezept.
Die Testphase für die neue elektronische Gesundheitskarte ist in Deutschland angelaufen. Voraussichtlich ab 2008 soll die neue Karte dann flächendeckend bei 80 Millionen Versicherten die bisherige Krankenversichertenkarte ablösen. Die neue elektronische Gesundheitskarte unterscheidet sich unter anderem durch das Lichtbild des Inhabers von der alten Krankenversichertenkarte, was dem Einzelhandel viel Geld in die Taschen spülen dürfte.
Der Hersteller von Fingerabdruckscannern Cross Match Technologies hat 250 Einzelfingerscanner an die hessische Polizei geliefert. Damit sollen die Fingerabdrücke von unbekannten Personen oder Menschen, die ohne Ausweis unterwegs sind, genommen werden, um eine Schnellidentifikation zu ermöglichen.
Das südkoreanische Unternehmen Qritek hat eine optische Maus entwickelt, die mit Scrollrad und Maustasten ausgerüstet ist, darüber hinaus aber auf der linken Gehäuseseite noch eine Miniatur-Kamera besitzt, mit der eine Iris-Aufnahme des Nutzers gemacht werden kann.
Am vergangenen Freitag gab das U.S. Department of Homeland Security (DHS) bekannt, dass nach Abschluss der Pilotphase biometrische Ausreiseprozeduren künftig "in den bestehenden Ausreiseprozess für internationale Besucher" integriert werden. Mit den gesammelten Daten sollen die US-Grenzen noch sicherer und die Ausreise einfacher werden, meint zumindest das DHS.
Die Polizei soll in Zukunft automatisch auf digitalisierte Passbilder zugreifen können, berichtet die Taz. Evtl. sollen auch die Fingerabdrücke für eine biometrische Fahndung auf diesem Wege freigegeben werden.
Ab dem 1. März 2007 läuft ein Pilotversuch in über 20 Passbehörden in Deutschland an, bei dem der neue elektronische Reisepass der zweiten Generation getestet werden soll. Dazu gehört auch ein Fingerabdruck des Passinhabers, der mit elektronischen Lesegeräten erfasst und der Bundesdruckerei übermittelt wird.
In deutschen Pässen und Reisedokumenten sollen neben Fotos bald auch Fingerabdrücke in digitaler Form enthalten sein. Ein von der Bundesregierung vorgelegter Gesetzentwurf zur Änderung des Passgesetzes soll damit eine verbindliche EU-Regelung berücksichtigen.
T-Com hat mit VoiceIdent eine Lösung zur Zugriffsberechtigung vorgestellt, die per Stimmerkennung am Telefon arbeitet. Nach dem Willen der T-Com werden damit PIN und Kennwörter für eine Anmeldung am Telefon überflüssig. Das Biometrie-Verfahren kann von Dienstleistern ab sofort eingesetzt werden, um Telefon-Banking oder den elektronischen Einkauf sicherer und komfortabler zu machen.
Auf dem informellen Treffen der Justiz- und Innenminister der Europäischen Union in Dresden hat Bundesinnenminister Schäuble vorgeschlagen, die Verbesserung des Informationsaustauschs durch die gegenseitige Vernetzung nationaler Datenbanken voranzutreiben. Ziel ist die effektivere Verbrechensbekämpfung.
Zum Abschluss des 23. "Chaos Communication Congress" (23C3) in Berlin hat ein britischer Wissenschaftler umfangreiche Studien zu möglichen Lücken in Anonymisierungsdiensten vorgelegt. Als Beispiel diente dabei "The Onion Router" (Tor), in dessen Netz Steven Murdoch einzelne PC unter anderem an ihrer indivuellen Taktabweichung identifizieren konnte.
Die Pläne der Bundesregierung, künftig auch den elektronisch erfassten Fingerabdruck im Reisepass zu integrieren, stößt bei der Opposition auf herbe Kritik. Die innenpolitische Sprecherin Silke Stokar und Wolfgang Wieland, Sprecher für innere Sicherheit (Bündnis 90/Die Grünen) bezeichnen die Aufnahme von Fingerabdrücken als ein Sicherheitsrisiko für den Passinhaber.
Alle reden über Web 2.0 und die Bundesregierung kann sich dem 2.0-Trend offenbar nicht verschließen. Sie beschloss heute das Programm "Zukunftsorientierte Verwaltung durch Innovationen" einschließlich des Programms "E-Government 2.0". Zentraler Punkt ist die Einführung eines elektronischen Personalausweises, der wie schon der E-Pass mit einem Chip versehen werden soll.
Der Festplattenspezialist LaCie hat neue Modelle der externen Festplatte SAFE vorgestellt. Die Geräte sollen auf zwei verschiedene Arten vor unberechtigten Zugriffen geschützt sein. Zum einen verfügen die Geräte über eine biometrische Zugriffskontrolle in Form eines Fingerabdrucksensors und zum anderen soll man selbst beim Ausbau der Festplatte aus dem Gerät mit den Daten nichts anfangen können. Eine Firmware-Sperre verhindert laut Hersteller den Zugriff unberechtigter Personen, auch wenn diese die Platte ausbauen und an den Rechner hängen.
Der Halbleiter-Hersteller Fujitsu und die BIOS-Spezialisten von Phoenix haben mit dem "Sweep Sensor MBF320" einen besonderen Fingerabdruck-Scanner vorgestellt. Das Gerät kann direkt beim Einschalten eines Rechners, also noch vor dem Zugriff auf irgendwelche Laufwerke, die Identität des Benutzers feststellen und soll so besonders sicher sein.
Der deutsche Sicherheitsexperte Lukas Grunwald hat demonstriert, dass sich die neuen elektronischen Pässe mit RFID-Chips kopieren lassen. Das Design der E-Pässe sei "ein totaler Hirnschaden", so Grundwald gegenüber Wired.
Der asiatische Handyhersteller Pantech hat mit dem PG 6200 ein Handy mit Fingerabdruck-Sensor vorgestellt. Neben der Schutzfunktion für die Datensicherheit ist eine 2-Megapixel-Kamera mit CMOS-Sensor an Bord.
Die europäische Kommission sammelt in einer Online-Umfrage Stimmen der Europäer zum zukünftigen Umgang mit der RFID-Technik. Die Ergebnisse sollen im Dezember 2006 zu Vorschlägen für eine EU-Richtlinie zusammengefasst werden.
Der künftige elektronische Personalausweis soll als Reisedokument einen Chip enthalten, auf dem biometrische Daten (zum Beispiel Fingerabdrücke) gespeichert werden können. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion mit.
Bei einem Interoperabilitätstest wurden elektronische Reisepässe und Lesegeräte von Experten aus 38 Nationen erfolgreich getestet. Wichtig war vor allem die wechselseitige Funktionsfähigkeit der Systeme.
Forscher der Universität Binghamton wollen mit einer neuen Technik Produzenten von Kinderpornos beikommen. Ihre Technik soll es erlauben, einzelne Fotos einer bestimmten Digitalkamera zuzuordnen, mit der diese aufgenommen wurden, ähnlich wie heute in der Forensik Kugeln einer Waffe zugeordnet werden können.
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) lehnt Überlegungen des Bundesinnenministeriums grundlegend ab, bei der Einführung neuer Personalausweise die erfassten Daten auch an Privatunternehmen zu verkaufen. So könnten die E-Personalausweise, die ähnlich wie die neuen Reisepässe aufgebaut werden sollen, finanziert werden.
Die FDP-Fraktion fordert die Bundesregierung auf, die Ausstellung biometrische Reisepässe mit RFID-Chips so lange auszusetzen, bis der Einsatz einer effektiveren Verschlüsselung möglich ist. Das in den Reisepässen verwendete System solle dem höchstmöglichen Sicherheitsstandard entsprechen - die Software des Chips solle deshalb austauschbar sein oder falls erforderlich kostenlos ein neuer Biometriepass angeboten werden, fordert die FDP.
Was sich zunächst wie ein neues Produkt aus dem Hause Palm anhört, ist in Wirklichkeit ein biometrisches Authentifizerungssystem aus dem Hause Fujitsu. Das Gerät erkennt den Nutzer anhand seiner Handinnenfläche.
Der Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs (FoeBuD), der auch die Vergabe der deutschen BigBrotherAwards organisiert, will mit einem "Datensafe für ePass und WM-Eintrittskarten" auf die mit RFID-Chips verbundenen Probleme hinweisen. Der Verein bietet eine Schutzhülle gegen unbefugtes Auslesen von RFID-Chips in Reisepässen, WM-Tickets und anderen Dokumenten an.
Das auf Biometrie spezialisierte Unternehmen Viisage Technology will mit seinem ehemaligen Konkurrenten Identix im Rahmen eines Aktientausches für 770 Millionen US-Dollar zu einem neuen Unternehmen verschmelzen. Beide Unternehmen verfolgen eigenen Angaben nach komplementäre Strategien zur Identitätsprüfung.
Das vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden Anfang 2005 gestartete Pilotprojekt "Fast Identification" (Fast-ID) zur mobilen Erfassung und Abgleichung von Fingerabdrücken mit dem Fingerabdruck-Identifizierungssystem (AFIS) geht nach dem Testbetrieb nun in eine zweite Phase. Dabei werden ausgewählte Streifenwagenbesatzungen mit Fast-ID-Geräten ausgestattet, mit denen Personen direkt vor Ort überprüft werden können.
LaCie hat eine Serie von externen Festplatten vorgestellt, die auf zwei verschiedene Arten vor unberechtigten Zugriffen geschützt sind. Zum einen verfügen die Geräte über eine biometrische Zugriffskontrolle in Form eines Fingerabdruck-Sensors und zum anderen werden die Daten auf der Festplatte hardwareverschlüsselt.
Am Dienstag den 1. November 2005 will die Bundesdruckerei planmäßig die ersten elektronischen Reisepässe für Deutschland produzieren. Künftig sollen etwa 2 Millionen ePässe pro Jahr hergestellt werden.
Mit OpenMRTD hat Netfilter-Entwickler Harald Welte ein Projekt ins Leben gerufen, das freie Software zur Verarbeitung so genannter "maschinenlesbarer Pässe" (Machine Readable Travel Documents, kurz MRTD) entwickelt. Besitzer solcher "ePässe" sollen deren Inhalt mit der freien Software selbst inspizieren können. In Deutschland werden ab 1. November 2005 entsprechende Dokumente ausgegeben.