Die Telekom hat ihr Mobilfunknetz erneut etwas verbessert. Neue Standorte sollen Funklöcher schließen und die Datentransferrate erhöhen. Doch es gibt Kritik am Mobilfunkausbau in Deutschland.
Die Finnen haben es laut Hannes Ametsreiter bei der 5G-Auktion richtig gemacht, weil nur 77,6 Millionen Euro Erlös erzielt wurden. Der Vodafone-Deutschland-Chef tritt für einheitliche Vergaberegeln in der EU ein.
Anders als Trump und dessen Verbündeter Australien setzt die Bundesregierung darauf, sich genau anzuschauen, ob die Netzwerkausrüster die Anforderungen an die IT-Sicherheit erfüllen. Der Quellcode von Huawei steht dem BSI zur Verfügung, die Telekom überwacht bei Tests alle abgehenden Datenströme konstant.
Von Achim Sawall
Nokia hat neue Technik für den Fixed Wireless Access angekündigt. Das Unternehmen soll mit LTE höhere Datenraten im Festnetz bieten, die mit 5G noch ansteigen werden.
Die Deutsche Telekom muss anderen Konzernen bei 5G-Campusnetzen entgegenkommen. Jahrzehntelang von Funklöchern auf dem Lande geplagt, wollen Siemens und die Automobilindustrie nun selbst Mobilfunknetze aufspannen. Auch der öffentliche Rundfunk will selbst 5G machen.
Eine Analyse von Achim Sawall
Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen DVB-T2 bis mindestens 2030 nutzen. Dann soll der Bereich für 5G-Fernsehen genutzt werden.
Fast täglich hören wir Erklärungen aus der Telekommunikationsbranche, was 5G erfüllen müsse und warum sonst das Ende der Welt drohe. Wir haben die Konzerngruppen nach Interessenlage kartografiert.
Ein IMHO von Achim Sawall
Die Telekom hat ihren Kritikern zugehört und macht bei 5G weitgehende Zugeständnisse. Der Streit um 5G soll so positiv beendet werden.
Von den großen Providern abgesehen, findet kaum jemand die Auflagen bei der geplanten 5G-Frequenzvergabe gut. Nun drängt auch Verkehrsminister Scheuer auf Verbeserungen bei der Flächenabdeckung.
Die Telekom hat Aussagen über ihr künftiges 5G-Netz gemacht. Dass hier schon fast alles vorbereitet ist, lässt Rückschlüsse darauf zu, wie das Netz einmal aussehen soll.
Der Bundesverband der deutschen Industrie hat Minister zusammengerufen, um mehr Gratiskultur für Gigabitnetz einzufordern. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen Zuschüsse zum Glasfaseranschluss erhalten.
Die Telefónica Deutschland will 5.000 Mobilfunkstandorte an das Glasfasernetz der Telekom anschließen. Das ist auch dringend notwendig, um das wachsende Datenvolumen zu bewältigen.
Erste Produkte für LTE-V2X werden in Berlin ausprobiert. Direkte Kommunikation untereinander über Mobilfunk, ohne eine Basisstation dafür nutzen zu müssen, sei so möglich. Dazu ist eine genaue Lokalisierung erforderlich.
Lokale Netzbetreiber können 5G-Netze mit einer einfachen Lösung von Ericsson errichten. Ob die Technik auch genutzt wird, ist eine andere Frage.
Der Bitkom-Chef vertritt in einem Gastbeitrag den Standpunkt der Telekom und anderer Netzbetreiber. Lesenswert ist der Betrag dennoch, wegen einiger Informationen zum Netzausbau.
Ob sich die Bandbreiten aus 4G und 5G bündeln lassen, ist in der Branche umstritten. Der Standpunkt der Telefónica, dass dies derzeit nicht verfügbar sei, lässt sich so absolut nicht aufrechterhalten.
Die 5G-Frequenzversteigerungen solle so ablaufen, dass nur ein 5G-Netz in Deutschland entsteht, das wie in Schweden, Kanada oder Australien gemeinsam von allen Netzbetreibern ausgebaut wird. Das fordert ein stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen.
Broadcast und Unicast kommen zusammen, 5G soll auch Rundfunk aussenden können. Der Test dazu erreicht jetzt eine entscheidende Phase.
Der Ausbau von 5G dürfte erst nach den Jahren 2025 und 2033 flächendeckend werden. Die Planungen der Bundesnetzagentur reichen so weit und betreffen auch DVB-T2.
Laut Berechnungen der Telefónica wäre ein breiter 5G-Ausbau mit den bisher diskutierten Frequenzen praktisch unbezahlbar. In Deutschland wären dafür über 200.000 Mobilfunkstandorte erforderlich.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert, dass die ländlichen Regionen schlecht mit 5G versorgt werden sollen. Die Versprechungen von ruckelfreiem Surfen und weniger Funklöchern könnten so nicht eingehalten werden
Landkreistag und Bauernverband haben einen wohlüberlegten Plan vorgelegt, um 5G tatsächlich in die Fläche zu bringen. Mit dabei sind die digitale Dividende III und eine Rückerstattung der Kosten für den Ausbau.
Der langwellige Bereich unterhalb von 700 Megahertz soll für 5G frei gemacht werden, fordert die Telefónica. Doch das neue DVB-T2-Netz für Antennenfernsehen ist noch nicht einmal komplett ausgerollt.
Deutschland steht kurz davor, die Bedingungen für ein neues 5G-Mobilfunknetz festzuschreiben. Huawei, der größte Netzwerkausrüster, hat dazu etwas zu sagen.
Bezahlbar ist ein flächendeckendes 5G-Netz in Deutschland nur im Frequenzspektrum unter 1 GHz. Mehr Spektrum unterhalb von 700 Megahertz wäre zukünftig laut Ericsson wünschenswert, doch da liegt DVB-T2.
Nokia verteidigt die Möglichkeiten von 5G in der aktuellen Diskussion um flächendeckende Netze. Auch im Bereich, in dem jetzt DVB-T2 aktiv ist, gebe es Möglichkeiten.
Nun meint auch der Kanzleramtschef Helge Braun zu wissen, dass ein ordentliches 5G-Netz nicht gebaut werden kann. Telefónica-Chef Haas fordert eine Digitale Dividende III.
Die Telekom will keine Konkurrenz von der Industrie bei 5G. Telekom-Deutschland-Chef Dirk Wössner möchte verhindern, dass dort eigene Netze aufgespannt werden.
Auch die SPD-Fraktion legt sich bei 5G mit der Bundesnetzagentur an. 50 MBit/s entlang von fahrgaststarken Bahnstrecken seien rückwärtsgerichtet.
Die Unions-Vize-Chefs und der Vorsitzende des Beirats der Bundesnetzagentur wollen die Bedingungen für die Vergabe der 5G-Frequenzen ändern. Höhere Abdeckung und eine verpflichtende Zulassung von MVNOs seien nötig. Deutschland werde sonst kein 5G-Leitmarkt.
Freenet sieht sich vom 5G-Netz ausgeschlossen. Der Mobile Virtual Network Operator führt eine lange Liste von Kritikern der Vergabebedingungen auf.
Die Telefónica und Samsung probieren in Hamburg 5G-Fixed-Wireless-Anschlüsse aus. Es geht darum, bei 26 GHz die Haushalte mit mehreren Gigabit zu versorgen.
Vodafone fürchtet, dass regionales Spektrum bei 5G eine Hintertür für einen vierten Netzbetreiber werde, der kaum investieren müsse. Die Bundesnetzagentur hat am Montag den Entwurf zu den Vergabebedingungen und Auktionsregeln für die 5G-Frequenzauktion vorgelegt.
Vor 15 Jahre habe niemand Mobilfunkantennen in der Nähe gewollt, nun wolle niemand mehr Funklöcher, klagt Markus Haas, Chef der Telefónica Deutschland. Auch mit 5G sei eine Flächendeckung nur unter bestimmten Bedingungen erreichbar.
Ein Digitalexperte warnt vor einem "deutlichen Spannungsverhältnis" zwischen der technischen Basis des kommenden Mobilfunkstandards 5G und dem Prinzip des offenen Internets. Die Bundesnetzagentur gibt dagegen vorläufig Entwarnung.
Ein Bericht von Stefan Krempl
T-Mobile US bereitet seine LTE Advanced Basisstationen auf 5G vor. Ein großer Vertrag wurde dazu mit dem schwedischen Ausrüster Ericsson geschlossen.
United Internet und lokale Netzbetreiber fordern für jeden und überall eine ausreichende Datenrate. Der MVNO sucht Verbündete, um vierter Netzbetreiber in Deutschland zu werden.
In einem Interview hat Huaweis Consumer-Business-Chef Richard Yu über Huaweis aktuelle Lage geplaudert und beiläufig ein kommendes Gerät erwähnt: Binnen eines Jahres will der chinesische Hersteller ein Smartphone auf den Markt bringen, das sich aufklappen lässt und so einen großen Bildschirm haben soll.
Die Telekom verdichtet ihr Netz und hat neue Standorte in das Netz eingebracht. Der Ausbau sei auch mit Blick auf 5G wichtig.
MTN, einer der größten Mobilfunkbetreiber Afrikas, steht laut des CEOs noch vor großen, komplexen Problemen. Mobiles Internet kann nur eine Minderheit der Kunden nutzen, die Telefone können oft maximal den 3G-Standard bedienen.
Südafrika stellt Frequenzen, um das LTE-Netz schneller auszubauen. Die Vorbereitung für 5G laufen auch hier bereits. Besonders Gebiete, in denen sich der Ausbau für die Konzerne nicht lohnt, sollen versorgt werden.
Vodafone will "Niedersachsen zum Gigabit-Land" machen. Es sollen 180 Millionen Euro ausgegeben werden.
Swisscom hat einen 5G-Datenanruf im 3,5-GHz-Band durchgeführt. Dabei kam Netzausrüstung von Ericsson, ein Endgerät von Intel und eine SIM-Karte von Swisscom zum Einsatz.
Die deutsche Automobilindustrie will eine 100-prozentige 5G-Abdeckung. Die Bundesnetzagentur ist bis zum Jahr 2022 zunächst mit 500 5G-Funkmasten zufrieden.
Die Telekom ist mit den Festlegungen zu 5G der Bundesnetzagentur nicht einverstanden und fürchtet eine Regulierung durch die Hintertür. Dies müsse geklärt werden, bevor die Telekom für das neue Netz investiere.
Obwohl die Bundesnetzagentur den drei Mobilfunkbetreibern bei 5G sehr weit entgegengekommen ist, sieht United Internet noch Spielraum. Der Telefónica geht dieser wiederum zu weit.
Jeder Netzbetreiber soll laut Telekom den 5G-Ausbau für sich allein bewältigen. Das Unternehmen erwartet hohe Ausgaben für den neuen Standard, will aber keinen gemeinsamen Ausbau. United Internet hatte das gefordert.
Auch 5G darf mit Zustimmung der Bundesnetzagentur Funklöcher haben. Die Konzerne haben ihre Interessen damit weitgehend durchgesetzt, auch was National Roaming und Zugangsverpflichtung anbelangt.
Nokia wird von der EU gefördert und bekommt einen Kredit von der European Investment Bank. Der finnische Netzwerkausrüster schreibt Verluste und braucht Geld für die 5G-Entwicklung.
Der Anwender Rocket Internet stellt sich auf die Seite von United-Internet-Gründer Ralph Dommermuth. Ein vierter Mobilfunkbetreiber sei nötig oder das Ende des Industriestandortes Deutschland sei gekommen.