Deutsche Welle: Müssen wegen Störungen durch 5G "dringend handeln"
Die Deutsche Welle hat enorme Probleme durch Frequenzüberschneidungen von 5G mit ihren Programmen über C-Band-Satelliten. Das kostet 3 Millionen Euro Steuergeld.

Die Deutsche Welle erhält im parlamentarischen Haushaltsverfahren drei Millionen Euro für technische Neuerungen. Das gab der öffentlich-rechtliche Sender am 30. November 2020 bekannt. "Der Ausbau der 5G-Technologie wird weltweit stark vorangetrieben. Diese bietet viele neue Möglichkeiten, stellt uns aber auch vor enorme Herausforderungen, da durch Frequenzüberschneidungen der Empfang unserer Programme über sogenannte C-Band-Satelliten in unseren Zielregionen zunehmend gestört wird, besonders in Nord-, Mittel- und Südamerika", sagte Guido Baumhauer, Managing Director of Distribution, Marketing and Technology bei der Deutschen Welle.
In naher Zukunft werde der Sender auch Frequenzstörungen in Asien verzeichnen. "Daher müssen wir dringend handeln und in eine 5G-sichere Distributions-Infrastruktur investieren. Wir fokussieren dabei auf andere Satelliten und verstärkt auf IP- und Cloudtechnologien", betonte Baumhauer.
Laut einem Telekommunikationsexperten handelt es sich um ein Problem des weltweiten Frequenzmanagements. Fixed- und Ad-hoc-Satellitenverbindungen arbeiten gern im C-Band. "Im EU-Gebiet (CEPT) gibt es kein Problem, da die gegenseitige Störung von 5G im C-Band durch die FSL-Koexistenz (Fixed Satelite Links) gut reguliert ist. Die technischen Bedingungen und Abstandsregelungen zu Satellitenstationen kann man in den Präsidentenentscheidungen der Bundesnetzagentur nachlesen", sagte er.
DVB-S2-Empfang und 5G: Eine angespannte Beziehung
Das 5G-Signal hat Einfluss auf den DVB-S2-Empfang. Der Messspezialist Rohde & Schwarz erklärte: "Das C-Band ermöglicht die Versorgung ganzer Kontinentalzonen und ist dem festen Funkdienst über Satelliten (Fixed-Satellite Service, FSS) zugewiesen. Für den Downlink sind in den USA die Frequenzen von 3,7 GHz bis 4,2 GHz und in Europa von 3,4 GHz bis 4,2 GHz vorgesehen."
Der R&S-FSW-Spektrumanalysator von Rohde & Schwarz kann 5G- und Satellitensignale demodulieren und die Auswirkungen auf entweder eines der Signale oder auf beide analysieren. Das Gerät bietet Spektrumsmasken, die verwendet werden können, um die HF-Signale zu messen und zu prüfen, ob diese den definierten Spektrum- und Nebenbandaussendungen entsprechen.
Eine Reihe von Frequenzen oberhalb von 6 GHz ist für 5G von Interesse. Es wird erwartet, dass künftig 5G-Koexistenzszenarien in den Satellitenbändern Ka, Q und V eine Rolle spielen werden.
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Naja, es geht wohl drum, das man nur mitreden sollte wenn man auch weis um was es geht...
Satelliten sind das Gegenteil von Richtwirkung. Lediglich wir müssen die Schüssel auf...
ist es kein großes Problem und kann vernachlässigt werden. Niemand wird dafür den Kopf...
in den USA werden die von den SAT-Anbietern bis exklusiv genutzten Frequenzen demnächst...