Netzausbau: Düsseldorf baut Glasfaserrohre für Vodafone
In Düsseldorf soll eine Kooperation zwischen der Stadt und Vodafone den Netzausbau vorantreiben - bei Glasfaseranschlüssen und bei 5G.

Die Stadt Düsseldorf geht beim Internetausbau ungewöhnliche Wege. Die Stadt will künftig mit ihren kommunalen Unternehmen Rohre verlegen, die der Netzbetreiber Vodafone dann wiederum mietet und Glasfaserleitungen hineinbringt. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung gab die Stadt am 15. November 2020 bekannt.
Zudem soll Vodafone leichter Zugriff haben auf Mobilfunkstandorte auf städtischen Gebäuden, etwa auf Feuerwehrstationen. Auch soll das Genehmigungsprozedere verkürzt werden. Nach Angaben des bundesweit tätigen Unternehmens hat die Kooperation eine Vorreiterfunktion für Deutschland, nur in Köln gibt es eine ähnliche Zusammenarbeit.
Bisher verlegt Vodafone die Internetleitungen selbst, findet mitunter aber nur mühsam Tiefbauunternehmen als Auftragnehmer. Die Stadt hat über ihre kommunalen Betriebe hingegen leichter Zugang. "Die knappen Tiefbaukapazitäten bremsen den Glasfaserausbau hierzulande oft aus", sagte Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Nun könne man gemeinsam "die Bremse lösen".
"Mit der Stadt Düsseldorf starten wir jetzt ein neues Modell und beschleunigen den Prozess, um LTE und 5G auf städtischen Flächen schnell und einfach zu starten", sagte der Manager.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) sagte: "Eine leistungsfähige und flächendeckende Breitbandversorgung ist die Basis aller Bemühungen in der Digitalisierung." Der Ausbau der digitalen Infrastruktur sei eine gemeinschaftliche Aufgabe, für die seine Stadt Partnerschaften mit den Telekommunikationsfirmen eingehe.
Die Kooperation soll den Glasfaserausbau und damit sowohl das gigabitfähige Festnetz-Internet als auch die Mobilfunk-Abdeckung beschleunigen - Mobilfunkstationen brauchen ebenfalls einen Anschluss ans Glasfasernetz oder eine Anbindung per Richtfunk.
In spätestens fünf Jahren sollen in Düsseldorf alle Haushalte, Unternehmen und Einrichtungen einen Zugang zum Glasfasernetz und damit zum schnellen Internet haben. Die Netzabdeckung in der NRW-Landeshauptstadt ist insgesamt schon gut, doch besonders in den Randgebieten gibt es mancherorts noch schwachen Handyempfang oder langsame Netzanschlüsse.
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Einige hundert MB. Es sind Kundenpräsentationen aus der Medienagentur.
Jetzt ist hier ja nur die Rede von Vodafone. Wenn die Stadt die Glasfaserrohre verlegt...
Das Problem ist, dass du bei den meisten Gebäuden keine Rohre für die Steigleitungen...
Vor Jahren hat der lokale Telefonanbieter ISIS jede Menge Glas unter die Straße gebracht...