Quartalsbericht: Nokia will bei 5G künftig unbedingt aufholen

Wegen höherer Ausgaben für Forschung und Emtwicklung bei 5G muss Nokia die Prognosen senken. Der Umsatz geht zurück.

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Nokia Logo (Bild: Markku Ulander/Lehtikuva/AFP via Getty Images)

Nokia hat seine Prognosen gesenkt, weil hohe Investitionen bei 5G notwendig werden. "Wir sind seit einiger Zeit bei 5G im Aufholmodus. Wir werden nächstes Jahr aufholen." Das sagte Pekka Lundmark, seit August Chef von Nokia, der britischen Financial Times. Man werde investieren, was notwendig sei, um im "Bereich 5G zu gewinnen", wo der finnische Telekommunikationsausrüster hinter Huawei und Ericsson zurückgefallen sei.

"Wenn ich nach vorne blicke, stelle ich fest, dass die Fortschritte, die wir gemacht haben, nicht ausreichen", sagte Lundmark bei der Präsentation der Quartalsergebnisse am 29. Oktober 2020. Im Gesamtjahr erwartet Nokia im Durchschnitt einen um 0,02 Euro je Aktie geringeren Gewinn als prognostiziert. Die Aktie von Nokia fiel am Donnerstagmorgen um 17 Prozent. Die finnische Gruppe senkte für 2020 die Betriebsgewinnmarge von 8 bis 10 Prozent - nach einem bisherigen Ausblick von 8 auf 11 Prozent. Für das Jahr 2021 wurde eine Marge von 7 bis 10 Prozent prognostiziert.

Nokia: Keine End-to-End-Lösungen mehr

Der Gewinn stieg im dritten Quartal auf 197 Millionen Euro, nach 85 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz fiel um 7 Prozent auf 5,29 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um 2 Prozent auf 486 Millionen Euro. Die durchschnittlichen Prognosen der Analysten mit 5,42 Milliarden Euro für den Umsatz und 496 Millionen Euro beim operativen Gewinn wurden verfehlt.

Lundmark sagte, er werde die Strategie seines Vorgängers Rajeev Suri aufgeben, End-to-End-Lösungen für Netzwerke von Mobilfunkmasten bis hin zu Software anzubieten. Stattdessen teilte Lundmark Nokia in vier neue Geschäftsbereiche auf, die jeweils ihre eigene Verantwortung für Gewinn- und Verlust haben: Mobilfunknetze, IP- und Festnetze, Cloud- und Netzwerkdienste sowie das bestehende Technologiegeschäft, das sich auf das Patentportfolio konzentriert.

Samsung Electronics setzte sich bei einem 5G-Auftrag des US-Netzbetreibers Verizon gegen Nokia durch. Im September schloss das südkoreanische Unternehmen seinen bislang größten 5G-Vertrag ab: Ausrüstung im Wert von 6,6 Milliarden US-Dollar für das Funkzugangsnetzwerk (RAN) bei Verizon bis Ende 2025. In den USA konnte Huawei noch nie bei den großen Mobilfunkbetreibern als Ausrüster auftreten und ist inzwischen komplett von dem Markt ausgeschlossen.

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