Schüler, die sich mit Messenger-Diensten über Prüfungsfragen austauschen oder bei der Wikipedia spicken gehen? Nicht im Irak. Denn wenn das Internet bei der Prüfung stört, wird es einfach abgeschaltet.
Die VPN-Sperren von Netflix sind für Unterzeichner eines Briefes an den Netflix-Chef ein Eingriff in ihre Privatsphäre. VPNs seien ein legitimes Mittel gegen kriminelle Aktivitäten, staatliche Überwachung und Zensur oder einfach nur für eine sichere Verbindung zu einem schwach gesicherten Hotel-Wi-Fi.
Update Die brasilianische Justiz geht schon wieder gegen Whatsapp vor und sperrt den Dienst. Die eigentlich für drei Tage vorgesehene Sperre wurde nach einem Tag wieder beendet.
Der neue HTTP-Statuscode 451 soll auf staatliche Zensurmaßnahmen und ähnliche Löschaufforderungen durch Behörden hinweisen. Der Projekthoster Github hat den Status nun umgesetzt und liefert auch einen Grund dafür mit.
In sieben Jahren hat Whatsapp weltweit eine Milliarde Nutzer gewonnen. Während die SMS weiter auf dem Rückzug ist, legen andere Chat-Dienste ebenfalls deutlich zu.
Die größten Probleme einer Kryptowährung? Offensichtlich nicht rein technische. Das schreibt ein langjähriger Bitcoin-Entwickler. Er prophezeit keine rosige Zukunft für das Projekt.
Update Es ist inzwischen das sechste Medium, das juristisch gegen Werbeblocker vorgeht. Während die Klage des Spiegel erst im Mai verhandelt wird, ist ein anderer Verlag schon in zehn Tagen dran.
Facebook, Twitter und andere soziale Netzwerke sollen Hasskommentare und Terror-Propaganda schon vor der Veröffentlichung löschen: Für diesen Vorschlag erntet die CSU viel Spott und Kritik - selbst aus den eigenen Reihen.
32C3 Chinas Internetzensoren sind offenbar erfindungsreich: Statt stumpf alle verschlüsselten Verbindungen zu blockieren, suchen die Zensoren aktiv nach Tor-Bridges, um diese zu unterbinden. Doch es gibt Möglichkeiten, die Zensur zu trollen.
Die HTTP-Fehlermeldung "404 - Seite nicht gefunden" kennt jeder. Jetzt gibt es einen neuen Statuscode für zensierte Inhalte. Seine Zahlenfolge ist keineswegs zufällig gewählt.
Update Whatsapp-Nutzer in Brasilien mussten sich für mehrere Stunden nach einem anderen Chat-Programm umsehen, denn die Justiz des Landes hatte eine temporäre Sperre des Dienstes verfügt. Die Sperrung wurde früher als erwartet beendet. Sie dauerte insgesamt 14 Stunden an.
Mit einem manuell zu installierenden TLS-Root-Zertifikat will Kasachstan offenbar alle verschlüsselten Verbindungen ins Ausland mitlesen: Das stand auf der Webseite des nationalen Telekom-Anbieters. Die Meldung ist wieder weg - die Pläne auch?
Der Bundesgerichtshof will Netzbetreiber nicht in Störerhaftung nehmen. Zuerst müssten Gema und Musikindustrie gegen die Betreiber illegaler Angebote und deren Hoster vorgehen. Doch grundsätzlich ausgeschlossen wurde die Störerhaftung und Sperren nicht.
Die Vorratsdatenspeicherung hält sie für komplett verfehlt, die Safe-Harbor-Entscheidung des EuGH für eine Chance: Golem.de hat mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger - früher oft "Madame No" genannt - über Bürgerrechte, mangelnde Verantwortung bei Facebook und ehemalige Piraten gesprochen.
Um die Freiheit des Internets ist es in vielen Staaten der Welt nicht gut bestellt. Auch zwei europäische Länder haben im vergangenen Jahr deutlich Minuspunkte gesammelt. Deutschland verschlechterte sich ebenfalls.
Laut der Verordnung der EU-Kommission ist der britische Pornofilter nicht mehr zulässig. Jetzt will die Regierung die Internetsperren irgendwie fortsetzen.
Zwei Kino.to-Uploader müssen zum Teil hohe Geldstrafen zahlen, kommen aber mit Haftstrafen auf Bewährung davon. Beide haben gestanden und auf eine Revision verzichtet.
Eine App, die Informationen über US-Drohnenangriffe verbreitet, ist aus Apples App Store entfernt worden. Sie könnte für einige Nutzer anstößige Inhalte enthalten, rechtfertigt sich das Unternehmen.
Ein Team von Sicherheitsforschern wollte auf einer Konferenz über Sicherheitslücken in Fireeye-Produkten berichten. Fireeye sah durch die Präsentation Geschäftsgeheimnisse bedroht und hat eine einstweilige Verfügung erwirkt.
Die Camera Restricta ist bockig. Wo schon tausendfach geknipst wurde, löst sie nicht aus. Gebrauchen kann das niemand. Aber es zeigt, wie Technik eine Zensur ermöglicht.
Das russische Innenministerium versucht schon lange, gegen das Tor-Netzwerk vorzugehen. Deshalb hat die Behörde im vergangenen Jahr einen Auftrag zur Identifizierung von Nutzern ausgeschrieben - doch das ist nicht so einfach wie gedacht.
Die Deutsche Telekom weigert sich, eine Sperranforderung für The Pirate Bay, isohunt.to und h33t.to umzusetzen. Das hatte der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft gefordert.
Nutzer haben gegenwärtig wenig Kontrolle darüber, über welche Regionen in der Welt ihre Daten geleitet werden. Das will das Alibi-Projekt ändern. Es soll ein Peer-to-Peer-Netzwerk entstehen, durch das Daten um zensurgefährdete Regionen herumgeleitet werden.
Black Hat 2015 Wer moderne Technik zerlegt, um sie und damit die Welt verstehen zu können, macht sich strafbar. Dabei müsste das Hacken gefördert werden, sagt die Anwältin Jennifer Granick.
Geht es nach den Plänen des Library-Freedom-Projekts sollen künftig alle öffentlichen Bibliotheken in den USA einen Exit-Server für das Tor-Netzwerk bereitstellen.
IMHO Der Komiker Dieter Nuhr klagt nach Kritik an seinem Griechenland-Witz über einen Rückfall ins Mittelalter via "Shitstorm" - ein Begriff, der überstrapaziert ist und abgeschafft gehört, schreibt eine SZ-Autorin.
Der Verein für Anti-Piraterie (VAP) feiert ein Urteil zu Internetsperren. Die Provider müssen die Kosten übernehmen. IP-Sperren sollen folgen. Ein Anwalt hält eine ähnliche Entscheidung in Deutschland für möglich.
Um den Zugriff vor Zensur zu schützen und abzusichern, will die Wikimedia künftig alle ihre Webseiten standardmäßig über verschlüsselte Verbindungen anbieten. Die grundlegenden Arbeiten an der HTTPS-Unterstützung sind bereits vor Jahren begonnen worden.
Re:publica2015 Politiker lügen, die Wahlbeteiligung sinkt, Proteste versanden. Zum Auftakt der Re:publica geht es um Misstrauen ins politische System und darum, wieso darin eine Chance liegt.
Die Geheimdienste in Frankreich sollen mehr Befugnisse bei der Überwachung des Internetverkehrs bekommen. Künftig sollen sie Daten direkt bei den Providern über sogenannte "Boîtes Noires" (schwarze Kisten) abgreifen können - auch gegen deren Willen und ohne richterlichen Beschluss.
Update Die Kritik am Gesetzentwurf zur Störerhaftung wächst. Nach Ansicht von Verbraucherschützern und IT-Juristen sind Vorschläge zum Schutz vor Rechtsverletzungen "unzumutbar" und so sinnvoll wie ein Alterscheck bei Pornoseiten.
Seit Donnerstag läuft die größte DDoS-Attacke auf Github seit dem Entstehen des Dienstes. Experten vermuten, der Angriff gehe von chinesischen Behörden aus, bestätigt wird das durch den Projekt-Hoster aber nicht.
Der Angriff auf Sony Pictures hat nach Ansicht von US-Sicherheitsberaterin Monaco die Spielregeln verändert. Eine neue US-Behörde soll daher den Kampf gegen Cyberangriffe bündeln. Die USA behalten sich weiter Militärschläge gegen Hacker vor.
Innerhalb von 24 Stunden müssen ISPs in Frankreich künftig Internetsperren umsetzen. Sie dürfen jetzt für Webseiten mit terroristischen Inhalten erteilt werden. Eine gerichtliche Prüfung gibt es weiterhin nicht.
Ungefähr 9.000 Kubaner haben sich in Ermangelung eines bezahlbaren Internetzugangs ihr eigenes Netzwerk geschaffen. Über das SNet wird Call of Duty gespielt und es werden Fußballergebnisse ausgetauscht - die kubanische Regierung scheint das Projekt zu dulden.
Chinas Zensurbehörden haben offenbar neue Methoden zur Blockierung von VPNs umgesetzt. Mehrere Anbieter berichten von Problemen mit Zugriffen ihrer chinesischen Kunden.
Das Tor-Netzwerk: Dort tummeln sich Whistleblower, Aktivisten, politisch Verfolgte, aber auch Drogenhändler oder Pädophile. Alle wollen dort aus unterschiedlichen Motiven ihre Anonymität bewahren. Es gibt aber Zweifel an der Effektivität der Anonymisierung.
Der Chaos Computer Club beklagt eine Zensur durch britische Behörden. Besonders schockiert ihn, dass der Zugriff auf die Veranstaltungsseiten zum 31C3 gesperrt ist.
Deutsche Internet Provider nennen die Ausweitung des britischen Pornofilters um einen Extremismus-Button eine "Einflugschneise für Zensur-Kultur". Der Provider-Verband Eco sei bei der Löschung erwiesener illegaler Inhalte erfolgreicher als die Briten mit geheimen Filterlisten.
Die Polaris-Initiative soll die Privatsphäre von Firefox-Nutzern weiter verbessern. Dafür kooperiert Mozilla mit dem Tor-Projekt und testet Maßnahmen gegen Tracking.
Security-Experten haben die Verbreitung manipulierter Windows-Dateien im Tor-Netzwerk entdeckt, die mit Malware infiziert sind. Der Exit-Server ist inzwischen auf der schwarzen Liste, ein vollkommener Schutz ist das jedoch nicht.
Mit der Integration des Meek-Protokolls in Version 4.0 des Tor Browser Bundles sollen die Zensoren in China Nutzer des Tor-Netzwerks nicht mehr erkennen können. Außerdem gibt es jetzt einen Browser-internen Updater.
Das Tor-Team hat erneut die Effektivität der chinesischen Great Firewall getestet und dabei ein Verfahren genutzt, bei dem es seine Untersuchungen von außerhalb des Landes vornehmen kann.
Anonymous ist so lebendig wie eh und je - auch fünf Jahre nach der ersten öffentlichkeitswirksamen Aktion. Das ursprünglich als Spaßaktion gestartete Kollektiv bleibt ein Phänomen.
Google-Managerin Megan Smith wird oberste Technische Direktorin der USA. Auch ihr Stellvertreter hat seine Wurzeln im Silicon Valley. Die genauen Aufgaben der beiden sind jedoch noch immer unklar.