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Netzkontrolle: China schickt Polizisten in große Internetunternehmen

Große Internetunternehmen in China bekommen ein Polizeibüro: Die Polizisten sollen Internetkriminalität verhindern - und die Unternehmen überwachen.
/ dpa , Werner Pluta
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Chinesischer Polizist am Computer (Symbolbild): Onlinebetrug und Verbreitung von Gerüchten im Internet verhindern (Bild: Goh Chai Hin/AFP/Getty Images)
Chinesischer Polizist am Computer (Symbolbild): Onlinebetrug und Verbreitung von Gerüchten im Internet verhindern Bild: Goh Chai Hin/AFP/Getty Images

Chinas Behörden wollen künftig die Onlineaktivitäten in den großen Internetunternehmen stärker überwachen. In den Unternehmen werden Netzsicherheitsbüros eingerichtet, in denen Polizisten eingesetzt werden. Das soll es ermöglichen, schneller auf Onlinekriminalität zu reagieren, sagt das Ministerium für öffentliche Sicherheit.

Allerdings sollen die Beamten nicht nur bei Cyberattacken oder Onlinebetrug eingreifen. Sie sollen auch die Verbreitung von Gerüchten im Internet verhindern, sprich: Sie sollen als Zensoren fungieren.

Chinesische Regierung bereitet Internetgesetz vor

Polizeiwachen in den Büros der großen Website-Betreiber einzurichten, ist ein weiterer Vorstoß der Regierung in Peking, das Internet strenger zu überwachen. Sie arbeitet an einem umfassenden Gesetz zur Internetsicherheit, das den Behörden größere Spielräume für Ermittlungen im Internet geben soll.

Menschenrechtler kritisieren dieses Vorhaben. "Das Gesetz wird Chinas Internetunternehmen und Hunderte Millionen Internetnutzer unter stärkere Kontrolle des Staates setzen" , sagt die Organisation Human Rights Watch.


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