Der Linux-Kernel 3.19 bringt diverse Änderungen für Grafiktreiber, Speicherstacks und Dateisysteme mit. Außerdem gibt es eine neue Schnittstelle für AMDs Heterogeneous System Architecture (HSA).
Eine Reihe kleinerer Fehler im Linux-Kernel erlaubt Zugriff auf den Speicher oder eine Rechteausweitung. Speicherfehler oder ein Absturz können aber ebenso durch Angreifer hervorgerufen werden.
Die IPC aus Android - Binder - ist aus dem Staging-Zweig für kaputte Treiber in den Standardzweig für Linux 3.19 überführt worden. Mit dem Code sind die Entwickler aber nach wie vor nicht zufrieden.
Trotz eines noch nicht lokalisierten Fehlers hat Linus Torvalds den Linux-Kernel 3.18 freigegeben. Neben kleinen Änderungen an den Grafiktreibern und Dateisystemen gibt es vor allem Neuerungen im Netzwerkstack.
Die wichtigsten Funktionen zum Live-Patching des Linux-Kernels aus Kgraft und Kpatch könnten vereint werden. Der Code dazu steht nach einer Diskussion nun bereit.
Eine kleine Veränderung im Hardware-Setup könnte die freien Linux-Treiber von Intel um bis zu 25 Prozent beschleunigen. Ein Kernel-Patch steht aber noch nicht bereit.
Der Linux Container Daemon von Canonical soll die Effizienz von Docker in eine volle Virtualisierungsumgebung verwandeln. Nur Docker selbst bleibt bei dem Projekt zunächst außen vor.
Nach einem Jahr Entwicklung ist Kdbus offiziell für die Aufnahme in den Linux-Kernel vorgeschlagen worden. Die Idee zu dieser Interprozesskommunikation stammt von Systemd-Entwicklern.
Container-Technologien unter Linux, vor allem das populäre Docker, müssen sicherer werden, meint Kernel-Hacker Matthew Garrett. Dazu brauche es aggressivere Tests und eine starke Code-Überprüfung.
Der Maintainer der Echtzeit-Patches für Linux, Thomas Gleixner, wird seine Arbeit nur noch als Hobby fortführen, da Geldgeber fehlen. Die Zukunft des Projekts bleibt damit weiter sehr ungewiss.
Der proprietäre Catalyst-Treiber soll künftig das gleiche Kernel-Modul wie der freie Linux-Treiber von AMD verwenden. Teile des Userspace sollten aber weiterhin unfrei bleiben, berichtet der US-Dienst Phoronix und beruft sich auf AMD-Entwickler.
Wie von Entwickler David Herrmann angekündigt bekommt Systemd nun virtuelle Terminals im Userspace. Mit dem noch experimentellen Code lässt sich eine Terminal-Sitzung bereits testen.
Der freie Linux-Treiber für die Adreno-GPUs besteht inzwischen 85 Prozent der Mesa-Tests für OpenGL 3. Damit sind Funktionen möglich, die der proprietäre Binärtreiber von Qualcomm für seine Adreno-GPUs nicht leistet.
Ein Teil der Open-Source-Community sei "voll von Arschlöchern", schreibt Systemd-Gründer Lennart Poettering. Schuld daran sei auch das Verhalten schlechter Vorbilder wie Linus Torvalds und anderer Entwickler.
Mit dem kommenden Debian 8 alias Jessie könnte die offizielle Portierung auf den FreeBSD-Kernel wieder entfallen. An dem Port beteiligen sich zu wenige Betreuer, so dass Linux wieder der einzige offizielle Kernel von Debian werden könnte.
Die neue Version 3.3.0 des forschungsorientierten Betriebssystems Minix soll sich komplett selbst heilen können. Zudem ist der Userland-Teil kompatibel zu NetBSD und das System läuft auf ARM-Rechnern.
Der Dateisystem-Entwickler Richard Yao bezeichnet ZFS für Linux als stabil. Die Datensicherheit und verfügbaren Funktionen seien vergleichbar mit der Verwendung von ZFS in anderen Betriebssystemen.
Der Mesa-Teil Libdrm ist nun offiziell für Android verfügbar. Damit kann einfach auf den Kernel-Teil der Treiber zugegriffen werden, wodurch sich freie Grafiktreiber für Android einfacher umsetzen lassen könnten.
Der BeOS-Nachbau Haiku soll statt einer Eigenentwicklung entweder auf Linux oder einen BSD-Kernel wechseln, wie ein Entwickler vorschlägt. Entschieden ist noch nichts, Code soll aber bald folgen.
Ein Rockchip-Entwickler hat einen Linux-Grafiktreiber für den RK3288-SoC begonnen. Der Quad-Core-ARM-Chip besitzt eine Mali-T7-GPU. Viele Funktionen hat der Treiber aber noch nicht, da ARM diese nicht freigibt.
In den nächsten Jahren will Facebook den Linux-Netzwerkstack so optimieren, dass dieser mit dem in FreeBSD konkurrieren kann oder gar besser ist. Dazu sucht das Unternehmen einen erfahrenen Kernel-Hacker.
Ein Fehler hat Abstürze in einer Testversion des Linux-Kernels 3.16rc6 verursacht. Es handelte sich nicht um einen Programmierfehler der Kernel-Entwickler, sondern um einen Bug im Compiler GCC.
Eine Studie französischer Wissenschaftler analysiert die Fehler im 2.6er-Zweig des Linux-Kernels: Sie zeigen sinkende Fehlerraten und stellen Tools bereit, um Ergebnisse mit aktuellen Kernels zu erhalten.
Auf der Linux-Kernel-Mailingliste wird ein Patch diskutiert, der Linux einen Systemaufruf für Zufallszahlen hinzufügt. Der Patch ist infolge einer Diskussion um ein kürzlich in LibreSSL entdecktes Problem entstanden.
Noch verstecke sich ARM hinter vielen Ausreden, warum es keine offenen Grafiktreiber für die Mali-GPUs entwickele, schreibt Linux-Hacker Luc Verhaegen. Doch der Marktdruck werde dies schon bald ändern.
Da keine Sponsoren gefunden worden sind, wird Thomas Gleixner seine Arbeit an dem Echtzeit-Zweig des Linux-Kernels stark einschränken. Er habe keine Lust auf das politische Gerangel um den Code, sagte er.
Update Im Code für die weit verbreiteten Kompressionsverfahren LZO und LZ4 ist eine Sicherheitslücke entdeckt worden. Das betrifft zahlreiche Anwendungen, darunter den Linux-Kernel, die Multimediabibliotheken FFmpeg und Libav sowie OpenVPN.
Über das Finanzierungsprogramm Endless Vacation of Code ermöglicht die X.org-Foundation einem Entwickler die Arbeiten zur Spannungs- und Taktanpassung im freien Nouveau-Treiber für Nvidia-Grafikkarten.
Ein Fehler im Futex-Code von Linux erlaubt Nutzern vollen Zugriff auf den Kernel. Damit ließe sich etwa aus der Chrome-Sandbox ausbrechen. Patches sind bereits verfügbar.
Mit Displayport 1.2 ist es möglich, mehrere Monitore über einen Anschluss zu betreiben. Dank Entwickler David Airlie ist die Linux-Unterstützung dafür nun fast vollständig.
Entwickler Matthew Garrett kommentiert die Rechtsstreitigkeiten zwischen Oracle und Google: Oracle umgehe Funktionen in Linux, die explizit als GPL-lizenziert markiert sind.
Durch einen Fehler im Linux-Kernel kann ein einfacher Nutzer Root-Rechte erlangen. Bekannt ist der Fehler schon seit gut einer Woche, aber jetzt gibt es einen öffentlichen Exploit.
LinuxTag Der Linux-Kernel ist mit das größte Community-Projekt überhaupt. Chaotisch ist dessen Entwicklung aber nicht. Denn Tausende Unternehmen verlassen sich darauf, dass das Betriebssystem funktioniert.
Sowohl Suse als auch Red Hat arbeiten an Techniken, den Linux-Kernel bei laufendem System zu patchen. Beide stehen den Kernel-Hackern nun offiziell zur Diskussion bereit.
Für das in Ubuntu 14.04 LTS eingesetzte Linux 3.13 will Canonical offiziell die Pflege bis 2016 übernehmen. Das geschieht wie bisher auf eigener Infrastruktur und nicht Upstream.
Die experimentelle Elektroband Netcat hat ihr aktuelles Album als Linux-Kernel-Modul im Quellcode und auf Kassette veröffentlicht. Maintainer Greg Kroah-Hartman half beim Codeaufräumen.
Entwickler bei Linux-Distributionen müssen oft raten, welche Linux-Module sie brauchen. Ursache sind unvollständige Informationen zu Treibern und der von ihnen benötigten Architekturen. Jetzt gibt es Beschwerden.
Um die Fehlernachrichten von Kernel-Oopses und -Panics verständlicher zu speichern, diskutieren die Entwickler QR-Codes. Nutzer könnten so einfacher Fehler melden.
Mit Systemd verhindert die Kernel-Option Debug unter Umständen das Booten des Rechners. Die Entwickler beider Teams halten das jeweils andere für verantwortlich. Linus Torvalds droht sogar eine Code-Sperre an.
Der Linux-Kernel in Version 3.14 verwaltet Prozesse effizienter mit dem Deadline Scheduler, was vor allem Real-Time-Anwendungen zugutekommt. Mit Zram lässt sich der Arbeitsspeicher blockweise komprimieren, was für Linux auf TVs und mobilen Geräten von Vorteil ist.
Mit der aktuellen Version von Systemd lassen sich Netzwerkschnittstellen konfigurieren und KDBus verwenden. Die Veränderungen am Code sind sehr zahlreich, die Veröffentlichung steht aber noch nicht in Fedora Rawhide bereit.
Der nächste Linux-Kernel wird den Deadline Scheduler enthalten, mit dem Prozesse effizienter verwaltet werden können. Das kommt vor allem Real-Time-Anwendungen zugute. Außerdem funktioniert Kexec auf EFI-Sytemen wieder.
Update Eine Sicherheitslücke im Linux-Kernel ermöglicht Nutzern das Schreiben in beliebige Speicherbereiche. Betroffen sind nur Kernel mit Unterstützung für x32-Code, in Ubuntu ist dies standardmäßig aktiviert.
Mit Nftables erhält Linux 3.13 einen neuen Paketfilter. Auf x86-Systemen werden künftig 8.192 statt wie bisher 4.096 CPUs unterstützt. Außerdem soll der neue Multiqueue Block Layer die Schreibgeschwindigkeiten auf SSDs deutlich beschleunigen.
Die Kernel-Implementierung von D-Bus könnte schon in wenigen Wochen in Linux eingepflegt werden, schreibt Greg Kroah-Hartman. Androids Binder wird KDBus wohl aber nie ersetzen können.
Mit Kexec lassen sich leicht laufende Kernel ersetzen und anschließend nutzen. Unter Verwendung von UEFI mit Secure Boot verursacht dies aber nach wie vor Sicherheitsprobleme, eventuell sogar für Windows.
Der Init-Dienst Systemd könnte künftig Agetty und Login an einem VT ersetzen und auch die Sitzung läuft dann in einer Systemd-eigenen Konsole und nicht mehr in der Kernel-Konsole. Dazu gibt es einen Boot-Splash für Initrds.