Libdrm: Mesa bekommt erste Android-Unterstützung
Der Mesa-Teil Libdrm ist nun offiziell für Android verfügbar. Damit kann einfach auf den Kernel-Teil der Treiber zugegriffen werden, wodurch sich freie Grafiktreiber für Android einfacher umsetzen lassen könnten.

Mit wenigen Zeilen Code hat der neue Release-Manager Emil Velikov die Unterstützung für Android-Builds der Bibliothek Libdrm offiziell in den Hauptentwicklungszweig aufgenommen. Der Code ist Bestandteil des Mesa-Projektes, das unter anderem die Userspace-Teile von Linux-Grafiktreibern erstellt.
Der DRM-Code erlaubt den Entwicklern einen vereinfachten Zugriff auf die Kernel-Bestandteile der Treiber aus dem Userspace heraus. Bisher musste der Code von den Programmierern der meist per Reverse-Engineering entstehenden freien Android-Treiber jeweils selbst gepflegt werden. Da der Code nun im offiziellen Zweig verfügbar ist, wird dessen Pflege aber wohl einfacher.
Neben der Build-Unterstützung der Bibliothek selbst lassen sich nun auch die spezifischen Bestandteile für Intel-, Nouveau-, Radeon- und den Freedreno-Treiber für Android einfach aus den offiziellen Quellen kompilieren. Mit der Aufnahme des Codes wird es für die Entwickler wohl ein wenig einfacher, die Treiber selbst für Android zu erstellen und zu aktualisieren.
Denn wegen der nach wie vor bestehenden Unterschiede zwischen dem Standard-Linux-Kernel und jenem, der in Android verwendet wird, ist es teils schwierig, Quellcode zu übernehmen oder zu portieren. Das Ziel vieler Community-Mitglieder, einfach Linux-Distributionen auf Android-Geräten zu verwenden, rückt mit den nun veröffentlichten Patches zwar etwas näher, ist aber wohl immer noch weit entfernt. Immerhin gehören zu dem Standard-Grafikstack unter Linux vor allem funktionierende Gallium3D-Treiber, die aber unter Android noch nicht existieren.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed