Richard Yao: ZFS für Linux ist stabil
Der Dateisystem-Entwickler Richard Yao bezeichnet ZFS für Linux als stabil. Die Datensicherheit und verfügbaren Funktionen seien vergleichbar mit der Verwendung von ZFS in anderen Betriebssystemen.

In einem Blogeintrag für seinen Arbeitgeber ClusterHQ beschreibt Richard Yao das Dateisystem ZFS für Linux (ZOL) als stabil genug für den Einsatz. Yao ist einer der Hauptentwickler der Linux-Portierung des ursprünglich für Solaris entstandenen Dateisystems und schreibt, dass das Wort stabil oder der Ausdruck "bereit für den Einsatz" mehrdeutig seien, deshalb begründet der Entwickler seine Einschätzung mit einem Vergleich des Linux-Ports und den Systemen, auf denen ZFS seit Jahren nativ verwendet werden kann.
So benutze der Kernel-Treiber von ZOL exakt die gleichen Operationen auf Blockgeräten wie die anderen Implementierungen. Entsprechend würden auch für ZOL die Garantien zur Datensicherheit und -integrität gelten, was Hauptargumente für die Verwendung von ZFS sind. Darüber hinaus träten nur sehr wenige gravierende Fehler wie Abstürze oder das Verharren in einer Endlosschleife mit dem Dateisystem auf.
Kaum Fehler, fast gleiche Funktionen
Die geringe Anzahl der gemeldeten Fehler und die Tatsache, dass derartige Fehler auch in konkurrierenden Dateisystemen wie XFS immer mal wieder auftauchen, bestätigt Yao in seiner Annahme zur Laufzeitstabilität. Auch wenn er zu bedenken gibt, dass Software nie perfekt und fehlerfrei sein könne.
Zudem seien die Linux-Hacker dem Ziel eines einheitlichen Funktionsumfangs sehr nahe gekommen. Derzeit fehlten lediglich 18 Funktionen gegenüber den Implementierungen für den Solaris-Nachfolger Illumos. Für einige der noch fehlenden Funktionen gebe es bekannte Workarounds. An weiteren Funktionen werde derzeit auch aktiv gearbeitet, sodass die Lücke mit kommenden Veröffentlichungen kleiner werden sollte.
Nicht im Mainline-Kernel
Das Modul für ZFS nutzt den Solaris Porting Layer (SPL) als Zwischenschicht. SPL stellt APIs des Solaris-Kernels unter Linux zur Verfügung und steht unter der GPL. Der Quellcode des Dateisystems selbst steht unter der Sun-eigenen CDDL und ist damit nicht kompatibel zur GPL des Linux-Kernels, weshalb der Code auch nicht offiziell in den Code des Kernels integriert werden kann.
Das Entwicklerteam bietet deshalb für Linux-Distributionen eigene Pakete an, um die Verwendung zu vereinfachen. Der Quellcode steht über Github zum Download bereit.
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Den Kommentaren nach zu urteilen scheint es bei keinem anderen nicht zu klappen, sehr...
Der gute alte HP Microserver rennt wie Sau mit einem FreeNas und Nas4Free mit ZFS. Eine...
das liegt dann an mysql ... ;-)
Trim: NUR FreeBSD! Ich glaube nicht mal Oracle Solaris kann das. Ja, der "support" wurde...