Ein US-Bundesgericht hat entschieden, dass Twitter die Nutzerdaten derjenigen an Justizbehörden übergeben muss, die in Verbindung mit Wikileaks gestanden haben. US-Bürgerrechtsorganisationen hatten im Namen mehrerer Twitter-Nutzer Widerspruch gegen die Offenlegung eingelegt.
Ein schwedisches Boulevardblatt berichtet über neue Ungereimtheiten im Fall Julian Assange: Eine der Frauen, die Wikileaks-Gründer Julian Assange der Vergewaltigung bezichtigt haben, und die Polizistin, die die Anzeige aufgenommen hat, sollen sich schon vorher gekannt haben.
Das Verteidigungsministerium hat den US-Soldaten Bradley Manning wegen Feindbegünstigung angeklagt. Damit könnte der mutmaßliche Wikileaks-Informant mit dem Tode oder lebenslänglicher Haft bestraft werden.
Nach massenhaften Protesten ist der Paypal-Account der Gruppe Courage to Resist wieder frei. Die Antikriegsaktivisten sammeln Geld für den Soldaten und Analysten Bradley Manning, der Kriegsverbrechen der USA aufgedeckt haben soll.
Die alte Tante ZDF ist doch noch für Überraschungen gut. Zwar nicht im TV selbst, aber im Netz: mashups.zdf.de. Tatsächlich verwurstet das ZDF ältere TV-Serienklassiker selbst und das auch noch in hoher Produktionsqualität. Die TV-Woche vom 21. bis zum 27. Februar ist hingegen recht seriös.
Die von Wikileaks veröffentlichten US-Depeschen sind Diebesgut, hat US-Außenministerin Hillary Clinton in einer Ansprache gesagt. Ihre Veröffentlichung gefährde Regierungsarbeit. Dennoch habe die US-Regierung Unternehmen nicht angewiesen, Wikileaks zu boykottieren.
In dem heute erschienenen Buch "Inside Wikileaks" erzählt Aussteiger Daniel Domscheit-Berg von seiner Zeit bei "der gefährlichsten Website der Welt". Golem.de hat sich das Enthüllungsbuch angeschaut, das sich streckenweise recht larmoyant liest.
Daniel Domscheit-Berg hat seine Geschichte mit Wikileaks erzählt. Koautorin Tina Klopp berichtet aus einer Geheimwelt großer Kommunikationsprobleme und Verschwörungssorgen.
US-Bürgerrechtsorganisationen haben Einspruch gegen die Herausgabe von Twitter-Nutzerdaten erhoben, die das US-Justizministerium im Dezember 2010 gefordert hat. In der kommenden Woche wird ein Gericht über den Fall verhandeln.
Die Wikileaks-Aussteiger um Daniel Domscheit-Berg, die mit Openleaks an einer technischen Plattform für die Einreichung von Whistleblower-Material arbeiten, haben Dokumente von Wikileaks mitgenommen. Das steht in dem Buch "Inside WikiLeaks - Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt", das am Freitag erscheint.
Die TV-Woche vom 7. bis zum 13. Februar ist eher ein längeres Golem.de hört. Aber im Internet darf der User schließlich nach unten scrollen, weshalb wir den Platz weidlich ausnutzen. Und dank der Trägheit des deutschen TVs ist trotz Revolution nicht mit Sendeausfällen zu rechnen.
Wenige Tage vor der Verhandlung um seine Auslieferung nach Schweden hat sich Wikileaks-Gründer Julian Assange in einer Videobotschaft an die australische Regierung gewandt. Darin bittet er Premierministerin Julia Gillard, seine Heimkehr zu organisieren.
Wikileaks hat nach Ansicht von Snorre Valen den Friedensnobelpreis verdient. Der norwegische Abgeordnete hat die Organisation wegen ihrer Verdienste um Transparenz und Meinungsfreiheit nominiert.
Wikileaks vertritt die gleichen Werte wie die Gründerväter der USA, hat Julian Assange in einem Interview mit einem US-Fernsehsender gesagt. Zu geplanten Veröffentlichungen angekündigter Dokumente schwieg er.
Die ägyptische Regierung hat die Abschaltung der Mobilfunknetze auf Druck der Wirtschaft wieder aufgehoben, SMS funktioniert aber weiter nur sehr schlecht. Die Internet Service Provider sollen sich bereithalten, um den Betrieb wieder aufzunehmen.
Amnesty-Chef Salil Shetty hat Vodafone beschuldigt, mit der Netzabschaltung in Ägypten der Regierung direkt in die Hände zu spielen. Er nennt das eine "schockierende Geringschätzung der Meinungsfreiheit".
Ägyptens Regierung ordnet die Abschaltung der Mobilfunknetze an. Das gab Vodafones Landestochter bekannt. Zuvor waren bereits die Provider angewiesen worden, das Land vom Internet abzuschneiden.
In Großbritannien hat die Polizei fünf junge Männer im Zusammenhang mit der Operation Payback festgenommen. Sie sollen sich an DDoS-Attacken gegen Unternehmen beteiligt haben, die ihre Geschäftsbeziehungen mit Wikileaks abgebrochen hatten.
Ägyptens Präsident Mubarak hat die vier großen Internetprovider des Landes angewiesen, ihre Dienste einzustellen. Analysten sprechen von einem historisch einmaligen Blackout.
Der ISP Bahnhof Internet will die in Schweden geplante Vorratsdatenspeicherung mit VPNs aushebeln. Weitere Provider und Telekommunikationsunternehmen wollen sich anschließen.
Die Konkurrenz cryptome.org hat eine Vorabversion der Openleaks-Webseite veröffentlicht. Der Entwurf ist auch über die Openleaks-Domain erreichbar - allerdings noch nicht offiziell.
Galileo wird 2014 seinen Betrieb aufnehmen, aber noch einmal knapp zwei Milliarden Euro teurer, hat die EU-Kommission angekündigt. Der Chef des Galileo-Zulieferers OHB Technology musste wegen seiner despektierlichen Äußerungen über das europäische Satellitennavigationssystem gehen.
In der TV-Woche vom 17. bis zum 23. Januar 2011 gibt es einen zufälligen Zusammenhang zwischen einer alten TV-Serie und einer aktuellen Dokumentation und einen Nachklapp zu 2030 - Aufstand der Jungen.
Wikileaks hat das Versprechen eingelöst, sich finanziell an der Verteidigung von Bradley Manning zu beteiligen. Die Organisation hat einem Unterstützernetzwerk 15.000 US-Dollar überwiesen. Ursprünglich hatte Wikileaks mehr Geld zugesagt.
Die von Wikileaks im Sommer 2010 verschlüsselt veröffentlichte Datei enthält offenbar unter anderem Depeschen über den australischen Medienunternehmer Rupert Murdoch. Sie gilt als Rückversicherung der Organisation.
Die Organisation Wikileaks hat nach dem Attentat auf eine US-Politikerin die US-Behörden dazu aufgefordert, Hassprediger strafrechtlich zu belangen. Die Organisation ist selbst Ziel von verbalen Angriffen, die bis zur Aufforderung zum Mord gehen.
Informationen über die Nutzerkonten von Julian Assange und anderen Wikileaks-Aktivisten müssen von Twitter auf Anordnung eines US-Gerichts an das amerikanische Justizministerium übergeben werden. Der Vorgang wäre geheim geblieben, wenn Twitter sich nicht rechtlich gewehrt hätte.
US-Behörden sollen nach dem Willen des Weißen Hauses künftig ihre Mitarbeiter besser überprüfen. So will die US-Regierung verhindern, dass noch einmal geheime Dokumente entwendet und bei Internetangeboten wie Wikileaks veröffentlicht werden.
Mit Kio-Magnet für das virtuelle Dateisystem unter KDE soll es künftig möglich sein, auf Torrent-Links in Magnet-URIs zuzugreifen. Über eine gepatchte Version von Ktorrent können Videoinhalte per Stream abgerufen werden.
27C3 Eigentlich ist die Vorstellung der Security Nightmares 2010 und 2011 eine witzige Veranstaltung. Doch manchmal bleibt dem Zuschauer das Lachen im Hals stecken, denn gut sieht die Zukunft in einer technikabhängigen Welt nicht aus.
27C3 Der 27. Chaos Communication Congress (27C3) ist nach vier Tagen wieder vorbei. Eindrücke und empfehlenswerte Videobeiträge des Kongresses haben wir zusammengestellt.
"Die ursprüngliche Wikileaks-Initiative ist tot, ersetzt durch einen aufgeblasenen Apparat, der verspricht, 260.000 Depeschen langsamer als im Schneckentempo zu veröffentlichen", schreibt John Young in einem Wikileaks-Nachruf. Der Cryptome-Gründer kritisiert Wikileaks seit geraumer Zeit.
27C3 Wie sieht der journalistische Beruf in 40 Jahren aus? Diese Frage stellte sich Journalistin und Aktivistin Annalee Newitz. Sie kommt zu dem Schluss, dass das Netz neue Fähigkeiten von Journalisten fordert: Sie müssen unter anderem auch programmieren können.
27C3 Ex-Wikileaks-Aktivist Daniel Domscheit-Berg stellte in einem kurzfristig anberaumten Vortrag auf dem 27C3 die neue Whistleblower-Seite Openleaks.org vor. Sie soll sich wesentlich von Wikileaks unterscheiden.
27C3 Vier der fünf Sicherheitslücken, die der Stuxnet-Wurm ausnutzte, waren für Microsoft eine Überraschung - Zeroday-Exploits. Dennoch gelang es den Mitarbeitern des Konzerns recht schnell, eine zur Verfügung gestellte Probe auseinanderzunehmen.
27C3 Dieses Mal gibt es keine Chance mehr, Dauertickets für den 27. Chaos Communication Congress (27C3) zu bekommen: Die Veranstaltung ist ausverkauft. Wer dennoch das interessante Programm live verfolgen will, für den gibt es noch eine Chance.
Nichts ist so umstritten wie Apple, jeder Artikel wird als Bestätigung von Verschwörungstheorien herangezogen, und die Erklärung dafür ist simpel: Nichts interessierte die Golem.de-Leser 2010 mehr als Apples Produkte, wie ein Blick auf unsere Statistiken zeigt. Wir wünschen allen Lesern ein paar frohe und geruhsame Festtage.
Gibt es ein Leck bei Wikileaks? Eine große norwegische Tageszeitung hat bekanntgemacht, dass sie uneingeschränkten Zugriff auf die Dokumente des US-Außenministeriums hat, die sich im Besitz der Organisation befinden.
Gestern hat der zuständige Wirtschaftsausschuss des spanischen Kongresses das "Ley Sinde" genannte neue Antipirateriegesetz mit 20:18 Stimmen durchfallen lassen. Das Abstimmungsergebnis ist vermutlich eine Folge der Veröffentlichung von Depeschen von US-Diplomaten durch Wikileaks.
In einem Interview hat der schwedische Anwalt Claes Borgström erklärt, warum Wikileaks-Gründer Julian Assange der Vergewaltigung beschuldigt wird. In Schweden, so der Anwalt der beiden Frauen, die gegen den Australier Vorwürfe erheben, ist dieser Tatbestand weiter gefasst als in anderen Ländern.
Der oberste britische Richter, Lord Justice Igor Judge, hat sich dafür ausgesprochen, Journalisten das Twittern und Versenden von SMS-Nachrichten oder E-Mails aus Gerichtssälen während eines laufenden Verfahrens zu erlauben.
Noch ein Geldinstitut sperrt Wikileaks: Die Bank of America wird keine Zahlungen mehr für die Organisation abwickeln. Wikileaks hat im Gegenzug dazu aufgerufen, Konten bei der Bank zu kündigen und Gelder woanders zu investieren.
Die Royal Courts of Justice haben die Entscheidung vom Dienstag bestätigt, Julian Assange gegen Kaution auf freien Fuß zu setzen. Das Gericht hat strenge Auflagen für die Freilassung erteilt.
Die taz, die Frankfurter Rundschau, der Tagesspiegel, die Berliner Zeitung und andere Redaktionen stellen sich mit einem Appell schützend vor Wikileaks. Das koordinierte Vorgehen gegen die Whistleblower-Plattform zeige ein erschreckendes Verständnis von Demokratie, nach dem die Informationsfreiheit nur so lange gelte, wie sie niemandem wehtue.
Es waren britische, nicht schwedische Behörden, die am Dienstag eine Freilassung von Julian Assange auf Kaution verhindert haben. Am heutigen Donnerstag wird erneut über eine Freilassung des Wikileaks-Gründers auf Kaution entschieden.
Die Redaktion des Nachrichtenmagazins Time hat Mark Zuckerberg den Titel "Mensch des Jahres" verliehen. Von den Lesern war zuvor Wikileaks-Chefredakteur Julian Assange zum einflussreichsten Mann des Jahres 2010 ernannt worden.