Ohne dass die Pkw-Insassen etwas mitbekommen, scannen Polizisten an manchen deutschen Straßen die Nummernschilder sämtlicher Autos. Das Bundesverfassungsgericht hat sich das lange angeschaut - und schreitet jetzt ein.
Auf dem Online-Marktplatz xDedic konnten Kriminelle den Zugang zu gehackten Rechnern und Daten kaufen. Nun gingen Ermittler international gegen die Plattform vor.
Zur G20-Fahndung nutzt Hamburgs Polizei eine Software, die Gesichter von Hunderttausenden speichert. Schluss damit, sagt der Datenschutzbeauftragte - und wird ignoriert.
Ein Interview von Oliver Hollenstein
Weil Politiker die Zwei-Faktor-Authentifizierung ihrer Accounts bislang meiden, prüft Facebook nun eine Pflicht bei den Europawahlen. Die Bundesregierung erwägt inzwischen eine eingeschränkte Meldepflicht für Sicherheitslücken.
Er ließ sich bei einem Hack erwischen, vermischte seine Pseudonyme und redete zu viel - Johannes S. hinterließ viele Spuren. Trotzdem brauchte die Polizei offenbar einen Hinweisgeber, um ihn als mutmaßlichen Täter im Politiker-Hack zu überführen.
Ein polizeibekanntes Skriptkiddie hat offenbar jahrelang unbemerkt Politiker und Prominente ausspähen können und deren Daten veröffentlicht. Welche Konsequenzen sollten für die Sicherheit von Daten aus dem Datenleak gezogen werden?
Eine Analyse von Friedhelm Greis
Nach der Aufklärung des Politiker-Hacks will die Bundesregierung ähnliche Vorfälle künftig besser verhindern. Dazu soll eine bessere Aufklärung der Verbraucher vor den Gefahren im Netz gehören. Und ein "IT-Sicherheitskennzeichen".
Von Friedhelm Greis
Im Zusammenhang mit den geleakten Daten von Politikern und Prominenten ist ein Mann aus Mittelhessen festgenommen worden. Der 20-Jährige hat die Taten gestanden. Schon vor zwei Jahren war er der Polizei wegen ähnlicher Vergehen aufgefallen.
Der ehemalige Präsident des Bundeskriminalamts, Horst Herold, ist tot. Herold war BKA-Chef zu Hochzeiten des RAF-Terrors und gilt als Miterfinder der Rasterfahndung.
In den USA, Kanada und Neuseeland empfangen Unternehmen und andere Organisationen per E-Mail versendete Bombendrohungen. Die Absender wollen damit offenbar Geld erpressen, Bomben wurden bisher aber keine gefunden.
Golem retro_ Electronic Arts ist berühmt und berüchtigt für jährliche Updates und Neuveröffentlichungen. Was der Publisher aber 1998 für digitale Raser auffuhr, ist in puncto Dramatik bei Verfolgungsjagden bis heute unerreicht.
Von Michael Wieczorek
Eine veraltete Software soll bei Einsätzen der Berliner Polizei zu Problemen geführt haben. Der Senat dementiert das, schon seit drei Jahren werde ein neues Programm eingesetzt. Das alte System will die Polizei trotzdem nicht abschaffen.
Wer wissen will, ob er in Berlin in eine Funkzellenabfrage gerät, kann sich bei einem Informationssystem anmelden. Landet die registrierte Nummer bei der Polizei, bekommt man nachträglich eine SMS. Bis zur ersten Nachricht wird es aber noch eine Weile dauern.
Nach Beschwerden über eine Sicherheitslücke in der Berliner Polizeidatenbank Poliks hat die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk das System überprüft und die interne Passwortrichtlinie beanstandet.
In Eigenregie entwickelte ein Berliner Polizist eine Software, die seit 15 Jahren im Land Berlin eingesetzt wird. Das Problem: Das Programm stürzt häufig ab, und da der Beamte mittlerweile in Pension ist, sind Updates schwierig umsetzbar.
Einen Pass, den zwei Menschen benutzen können: Damit will das Künstlerkollektiv Peng gegen Biometrie und staatliche Überwachung ankämpfen. Erreicht wird das mit einem Passbild, das beiden gleichermaßen ähnelt.
In einer Datenbank der Berliner Polizei werden sensible Informationen gespeichert. Unzureichender Schutz erleichtert offenbar den Missbrauch.
Aufgrund einer vagen Verbindung durch eine E-Mail-Adresse hat die Polizei Wohnungen und Vereinsräume von Mitgliedern des Vereins Zwiebelfreunde durchsucht. Doch den Betroffenen wird nichts vorgeworfen, sie gelten lediglich als Zeugen.
Das niedersächsische Innenministerium experimentiert mit einer angeblich "gekapselten" Kommunikations-App für die Polizei. Bei einer Untersuchung im vergangenen Jahr glänzte der Messenger allerdings nicht mit guter Security, sondern wies peinliche Sicherheitslücken auf.
Von Stefan Krempl
Die Server eines Anbieters für entschlüsseltes Sky-Programm wurden bei einer Polizeiaktion abgeschaltet. Über 500 Kunden wurden ermittelt.
Die Waliser Polizei hat im Finale der Champions League 2017 170.000 Gäste mit Gesichtserkennung gescannt und davon mehr als 2.000 als kriminell identifiziert. Davon waren jedoch nur sieben Prozent schuldig. Das System wird auch genutzt, um das Potenzial einer kriminellen Tat in Emotionen zu erkennen.
Steckt ein Einbruchsversuch hinter einem stundenlangen Internetausfall? Kunden der Deutschen Telekom und von Vodafone bekamen in Berlin die Folgen durchgesägter Glasfaserkabel zu spüren.
Ein autonomes Polizeiauto könnte selbstständig ein Versteck suchen, um Gesetzesbrechern aufzulauern und ihnen automatisch Strafzettel zu verpassen, wenn sie zu schnell fahren, Schilder missachten oder bei Rot über die Ampel fahren. Ford hat ein entsprechendes Patent angemeldet.
Pöbeleien und Hetze im Netz können strafbar sein. Eine neue Einheit des LKA mit speziell gesicherten Computern soll solche Straftaten jetzt auch durch Bürgerhinweise finden - und verfolgen.
Big Data bei der Polizei: Der Film Pre-Crime porträtiert das sogenannte Predictive Policing in Chicago, London und München - und zeigt die Gefahren, die entstehen, wenn Algorithmen zu Ermittlern werden. Ab Donnerstag im Kino.
Eine Rezension von Jan Bojaryn
Nach den Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg bittet die Polizei über ein Webportal um Hinweise zu Straftätern. Dabei werden allerdings personenbezogene Daten im Klartext übertragen und die eingereichten Hinweise sind ohne TLS-Verschlüsselung vermutlich prinzipiell anfechtbar.
Von Tim Philipp Schäfers
Eine Darknetplattform zum Austausch von Kinderpornografie mit offenbar fast 90.000 Mitgliedern wurde nach mehrmonatigen Ermittlungen vom Netz genommen. Wie die Betreiber aufflogen, ist noch unklar.
Dubais Polizei will künftig kleine unbemannte Fahrzeuge zur Überwachung einsetzen. Sie sollen Menschenmengen beobachten und mit biometrischen Funktionen nach gesuchten Personen fahnden. Zudem werden Kamerabilder an die Zentrale geliefert.
Der mutmaßliche Betreiber einer Darknet-Seite soll auch dem Attentäter von München im vergangenen Jahr die Tatwaffe verkauft haben. Der 30-jährige Verdächtige soll seit 2013 aktiv sein und wurde jetzt festgenommen.
In Kalifornien haben rund 1.600 Personen einen mehrstündigen Stromausfall erlebt, weil eine Drohne in eine Hochspannungsleitung geflogen wurde. Ob dies absichtlich geschah, ist nicht bekannt.
Die Bundespolizei hat in einem Kleintransporter Teile eines Tesla Model S gefunden, der zuvor in den Niederlanden als gestohlen gemeldet wurde. Der Transporter wurde nahe der polnischen Grenze entdeckt.
Hinter der Blockade steckt angeblich ein gehacktes Nachrichtenportal in Katar. Doch die ägyptische Regierung ist zuletzt schärfer gegen Medien vorgegangen.
Vernetzte Haushaltsgeräte rücken in den Fokus von Polizei und Behörden. Was ist, wenn smarte Geräte und ihre Daten ihre Besitzer belasten?
Von Eike Kühl
Die Anzahl der Taten im Bereich Cybercrime steigt rasant - auf den ersten Blick. Tatsächlich dürfte sich die statistisch gesehen hohe Zunahme mit neuen Straftatbeständen und veränderten Kategorien erklären lassen. Der Innenminister hat die aktuelle Statistik vorgestellt.
Wie wird man seine Daten schnell und sicher los, wenn die Polizei das Rechenzentrum stürmt? Der Hacker und Maker Zoz Brooks hat da so einige Ideen: Plasmaschneider, Sauerstoff - und Sprengstoff mit Rasierschaum.
Von Hauke Gierow
Die deutsche Polizei wird digital: Mit Continuum, Windows 10, Windows 10 Mobile und Cloud-Anbindung soll der Streifenwagen zum mobilen Büro werden.
Dodge baut mit dem Charger Pursuit ein Auto, dessen Parksensoren zum Schutz für Polizisten umfunktioniert worden sind. Das unbemerkte Anschleichen an parkende Autos soll so schwerer werden.
In einer gemeinsamen Aktion von Europol und FBI haben nationale Polizeibehörden aus 13 Ländern insgesamt 34 Jugendliche festgenommen und 101 weitere Verdächtige befragt oder verwarnt. Mit den Festnahmen wollen Europol und FBI offenbar ein Signal an Script-Kiddies in aller Welt senden.
Strafverfolgungsbehörden weltweit nutzen die Forensiksoftware Encase. Doch einige Sicherheitslücken in der Software können zu einem Absturz der Software führen - oder sogar zur Codeausführung missbraucht werden.
Von Hauke Gierow
Einer der größten Bittorrent-Tracker für Musik hat nach neun Jahren aufgeben müssen. Nach einer Beschlagnahmung durch die Polizei wurde der Betrieb von What.CD eingestellt. Die Nutzerdaten sollen sicher sein.
Gerade als der Eindruck entstand, es nutzten sowieso alle Spotify und Netflix, belehrt uns ein mutmaßlicher Schwarzkopierer eines Besseren. Die Polizei in Stuttgart spricht von der größten derartigen Sicherstellung seit Jahrzehnten.
Entwickler können über spezielle Schnittstellen zu sozialen Netzwerken eine Unmenge an Daten erhalten. Diese lassen sich offenbar auch von den Behörden gezielt nutzen, wie das Beispiel Geofeedia zeigt.
NSU- oder RAF-Terror: Geheimdienste können dank einer Verwaltungsnorm Ermittlungen der Polizei stoppen. Angeblich ist die Norm geheim, dabei steht sie in Bibliotheken.
Im Betrugsfall des Autozulieferers Leoni gibt es weitere Details: Die rumänische Polizei hat herausgefunden, wohin das Geld transferierte wurde und wer die Zahlung angewiesen hat.
Der VPN-Dienst Perfect Privacy wirbt mit absoluter Privatsphäre und verspricht, keine Kundeninformationen aufzuzeichnen. Die holländische Polizei war offenbar trotzdem am Inhalt der Server interessiert.
Weil sie verschlüsselte Botschaften an Attentäter nicht dekodieren konnten, haben sich deutsche Strafverfolger an den US-Geheimdienst NSA gewandt. Der hat geholfen.
Der Nutzen von Predictive Policing ist umstritten. Die Berliner Polizei hofft dennoch darauf, mit einer neuen Software Einbrüche besser bekämpfen zu können.
Facebook kontert die Forderung nach schnellerer Datenweitergabe im Terrorfall - Schuld für Ablehnungen seien oft fehlerhafte Anfragen von den Behörden. In Workshops will das soziale Netzwerk den Institutionen zeigen, wie erfolgreiche Ersuchen aussehen.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat einen ungewöhnlichen Auftrag erhalten: Sie sollen anhand von Fingerabdrücken eines Mordopfers dessen Finger nachbilden, um sein Smartphone entsperren zu können. Bei einigen Geräten dürfte dies aber nicht funktionieren.
Besonders clever wollten offenbar Polizisten in Philadelphia sein: Einen ihrer zur Verkehrsüberwachung genutzten SUVs tarnten sie als Kamerawagen von Googles Street View. Einem Passanten kamen die Kameras auf dem Dach jedoch verdächtig vor.