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Statt Auto: Immer mehr Betrunkene fahren E-Tretroller

Die deutsche Polizei meldet eine steigende Zahl alkoholisierter Menschen auf E-Scootern . Die sind sich in Kontrollen oft keiner Schuld bewusst.
/ Manuel Bauer
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Wer zu tief ins Glas geschaut hat, sollte auch den E-Scooter stehen lassen. (Bild: Dan Kitwood via Getty Images)
Wer zu tief ins Glas geschaut hat, sollte auch den E-Scooter stehen lassen. Bild: Dan Kitwood via Getty Images

Die Polizei in Deutschland beobachtet eine wachsende Zahl von Menschen, die in alkoholisiertem Zustand mit einem elektrifizierten Tretroller unterwegs sind. Das berichtet Heise Online(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf Polizeistellen in Flensburg, Kaiserslautern, Ulm, Köln und der Westpfalz.

Demnach gibt etwa die Polizei Flensburg in einer aktuellen Mitteilung an, dass sie nahezu täglich Menschen auf E-Scootern erwische, die unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehen. Besonders problematisch sei, dass vielen nicht bewusst zu sein scheine, dass sie mit ihrem Verhalten gegen ein Gesetz verstoßen. Einige geben demnach sogar an, bewusst den E-Tretroller genommen zu haben, weil sie sich nicht mehr imstande sahen, Auto zu fahren.

Die Polizei Flensburg räumt zwar ein, dass für das Fahren eines herkömmlichen E-Scooters kein Führerschein nötig sei, verweist aber darauf, dass ansonsten die gleichen Regelungen gelten wie für Autofahrer. Das Fahren eines E-Scooters mit mehr als 0,5 Promille Alkoholgehalt im Blut ist eine Ordnungswidrigkeit. Ab 1,1 Promille liegt eine Straftat vor.

Im schlimmsten Fall ist der Führerschein weg

Wer sich bei der alkoholisierten Spritztour erwischen lässt, muss neben einer Geldstrafe im schlimmsten Fall mit Führerscheinverlust oder Verlängerung der Probezeit rechnen.

Dass vielen E-Tretrollerfahrern die Gesetzeslage rund um ihr Gefährt nicht bewusst ist, schlägt sich laut Polizei auch in anderen häufigen Vergehen nieder. So gehören etwa das Fahren auf Fußwegen oder in Fußgängerzonen sowie die Nutzung ohne vorgeschriebenen Versicherungsschutz zu den häufigsten Verstößen.

In Köln forderte Oberbürgermeisterin Henriette Reker gerade erst, dass die Verwendung von E-Scootern in den Nachtstunden verboten werden solle. Grund dafür seien das zunehmend rücksichtslose und unberechenbare Verhalten Betrunkener und Vandalismus, in dessen Folge zahllose der Fahrgeräte am Grund des Rheins enden und für viel Geld geborgen werden müssen.


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