Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Vernetztes Fahren: Grüne Welle für die Polizei

Auf Knopfdruck grüne Ampeln oder Anzeigen im zu schnell fahrenden Auto : Die Polizei NRW forscht am vernetzten Verkehr .
/ Moritz Tremmel , dpa
41 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Ein Polizeiauto, noch unvernetzt (Bild: Cornell Frühauf/Pixabay)
Ein Polizeiauto, noch unvernetzt Bild: Cornell Frühauf/Pixabay

Polizisten in Nordrhein-Westfalen könnten in Zukunft bei Einsatzfahrten per Knopfdruck für eine grüne Welle sorgen. Welche technischen und digitalen Voraussetzungen dafür nötig sind, wird derzeit in einem Speziallabor der Polizei in Duisburg erforscht.

Noch in diesem Sommer soll es erste Tests mit einem Streifenwagen auf Teststrecken in Düsseldorf und auf der A52 und der A57 geben. "Wir denken Polizei von Anfang an beim automatisierten und vernetzten Fahren mit" , sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag in Duisburg bei einem Besuch des Speziallabors im Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD).

Mit den Forschungen nimmt die NRW-Polizei am Projekt KoMoD (Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf) teil. Projektpartner sind unter anderem die Technische Hochschule Aachen, die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt und die Unternehmen Vodafone, Siemens und ZF Friedrichshafen.

Hinweis auf dem Display und Datenschutzfragen

Neben der grünen Welle nannte Reul als weiteres Beispiel für den Einsatz digital vernetzter Streifenwagen das Anhalten eines Fahrzeugs. So könne der Streifenwagen vielleicht einen Hinweis auf das Display des zu kontrollierenden Wagens senden - mit der Aufforderung anzuhalten.

Auch Verfolgungsfahrten könnten sicherer werden, "indem die Straße einsatzbereit gemacht wird" , sagte Reul. Autofahrer könnten dann innerhalb von Sekunden den Hinweis erhalten, rechts an den Straßenrand zu fahren und eine Gasse zu bilden.

LZPD-Direktor Thomas Roosen betonte(öffnet im neuen Fenster) , dass bei dem Forschungsprojekt der Polizei auch datenschutzrechtliche Fragestellungen behandelt werden. Beleuchtet werde dabei, "ob man auch den Datenfluss der vollautomatisierten Fahrzeuge mit der Infrastruktur sichern und auswerten" dürfe.


Relevante Themen