Datenlabor: Polizei soll Daten schneller auswerten können
Die Polizei in NRW soll auch bei Großeinsätzen schnell digital Daten auswerten können. Dafür gibt es nun ein sogenanntes Datenlabor.

Mit einem Datenlabor auf Rädern will die Landespolizei in Nordrhein-Westfalen bei Großeinsätzen wie Anschlägen, einer Amoklage oder Fällen von Schwerstkriminalität die Ermittlungen beschleunigen.
Innenminister Herbert Reul (CDU) stellte am 3. August in Düsseldorf einen rund 400.000 Euro teuren Transporter vor, der mit drei Arbeitsplätzen für IT-Ermittler und einem Rechenzentrum mit 100 Terabyte Speicher ausgestattet ist. Außerdem kann unter einem ausziehbaren Vordach ein Arbeitsplatz aufgebaut werden, um Videos und Bilder zu überspielen, die Zeugen mit ihrem Handy gemacht haben,.
"Das ist gut investiertes Geld", betonte Reul. In vielen Fällen gerade schwerster Kriminalität sei die schnelle Datenauswertung der Schlüssel zum Ermittlungserfolg. Es gehe um einen Zeitgewinn. Aber auch in Fällen von Kindesmissbrauch komme es darauf an, Daten schnell auszuwerten, um die Opfer zu schützen.
Datensicherung vor Ort
Als weiteres mögliches Einsatzfeld nannte Reul Extremismus. Auch in diesen Fällen könne es wichtig sein, vor Ort einen ersten Blick auf gespeicherte Daten zu werfen. Das Spezialfahrzeug sei nicht im stillen Kämmerlein erdacht worden, sondern von Polizisten für Polizisten konzipiert worden.
Der Direktor des Landeskriminalamtes NRW, Ingo Wünsch, kündigte eine Erweiterung der Speicherkapazität auf fast ein halbes Petabyte an. Das Fahrzeug verfüge über bundesweit einmalige Leistungsmerkmale. "Und ich glaube, das wird auch Schule machen."
Mit Batterien und Dieselgenerator könne das mobile Datenlabor ohne Stromanschluss arbeiten. Es habe eine Kameraausrüstung an Bord, die eine kabellose Bildübertragung von kontaminierten Tatorten in der Umgebung liefere. Wünsch verwies auf einen Fall, bei dem in einer Wohnung in Köln große Mengen des Giftstoffs Rizin sichergestellt wurden.
Eine weitere Möglichkeit sei das Vernetzen des mobilen Labors mit dem Auswerteverbund der NRW-Polizei. Per Videokonferenz könnten Experten zugeschaltet werden.
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