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DoubleVPN: Polizei nimmt VPN-Anbieter offline

Der Dienst DoubleVPN soll sich an kriminelle Hacker gerichtet haben, etwa für Ransomware -Kampagnen. Die Polizei macht damit Schluss.
/ Sebastian Grüner , dpa
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Der Dienst DoubleVPN war möglicherweise doch nicht so sicher, wie von den Betreibern versprochen. (Bild: Alex Brown)
Der Dienst DoubleVPN war möglicherweise doch nicht so sicher, wie von den Betreibern versprochen. Bild: Alex Brown / CC-BY 2.0

Ermittler in Europa und Nordamerika haben nach Angaben von Europol ein großes virtuelles Kommunikationsnetzwerk zerschlagen, das mutmaßlich vor allem von Kriminellen genutzt wurde. In zahlreichen Ländern wurden Server beschlagnahmt und das virtuelle Netzwerk DoubleVPN unbrauchbar gemacht, wie Europol am Mittwoch in Den Haag mitteilte(öffnet im neuen Fenster) .

Ermittler in neun Ländern, darunter Deutschland, waren an der Aktion unter Leitung der Niederlande beteiligt. Europol schreibt zum Anbieter: "DoubleVPN wurde sowohl in russisch- als auch englischsprachigen Untergrundforen zur Cyberkriminalität stark beworben, um den Standort und die Identität von Ransomware-Betreibern und Phishing-Betrügern zu verschleiern."

Weiter heißt es zu DoubleVPN: "Der Dienst behauptet, ein hohes Maß an Anonymität zu bieten, indem er seinen Kunden einfache, doppelte, dreifache und sogar vierfache VPN-Verbindungen anbietet." Die günstigsten Tarife soll es bereits für 25 US-Dollar gegeben haben.

Polizei droht auch Kunden

Bei DoubleVPN waren nach Angaben von Europol 600 Nutzer angeschlossen. Die Kriminellen nutzten das Netzwerk, um ihre Identität zu verschleiern. Ob dies wirklich funktioniert hat, ist zumindest nach Aussage der Polizei nicht klar.

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Auf den beschlagnahmten Webseiten von DoubleVPN(öffnet im neuen Fenster) heißt es, die Strafverfolgungsbehörden "beschlagnahmten personenbezogene Daten, Protokolle und Statistiken von DoubleVPN über alle seine Kunden. Die Eigentümer von DoubleVPN haben die versprochenen Dienste nicht erbracht." Eventuell führen die so erlangten Daten künftig also zur weiteren Strafverfolgung.

Seit Jahren geht die Polizei gezielt gegen von mutmaßlichen Kriminellen genutzte Infrastruktur vor, beschlagnahmt diese und macht die Dienste unbrauchbar. Dazu gehörten auch schon VPN-Dienste , aber vor allem verschlüsselte Messenger wie Encrochat oder Kryptotelefone .


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