Update Die Geheimdienste haben 2010 so viele E-Mails nach Schlagwörtern durchsucht wie nie zuvor. 37,3 Millionen Mal wurden verdächtige Begriffe in E-Mails gefunden. In nur 213 Fällen hatte die Überwachung ein Ergebnis.
Die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger haben beim Bundeskartellamt eine Beschwerde gegen den Suchmaschinenbetreiber Google zurückgezogen. Das bestätigte ein Sprecher des Amtes am Freitag.
Die Gegner der Vorratsdatenspeicherung bitten Joachim Gauck um eine Gelegenheit, mit ihm ihre Gründe für den Widerstand gegen die Überwachung zu erläutern. Denn Gaucks Position zur Vorratsdatenspeicherung ist undeutlich.
Proview greift Apple nun auch auf dessen Heimatmarkt juristisch an und will dem US-Konzern die Nutzung der Marke iPad in den USA untersagen. Apple habe Proview beim Kauf der Marke mit einer Tarnfirma getäuscht, hieß es.
Das Bundesverfassungsgericht hat Regelungen, die den Zugriff auf Passwörter und PIN-Codes ermöglichen, teilweise für verfassungswidrig erklärt. Eine Verfassungsbeschwerde scheiterte aber in weiten Teilen.
Im Patentstreit zwischen Oracle und Google ist ein fünftes von sechs Patenten für ungültig erklärt worden. Damit bleibt lediglich ein Patent im Gerichtsverfahren um die Dalvik Virtual Machine übrig. Oracle kann gegen die Entscheidung Einspruch einlegen.
Ricoh hat eine neue Firmware für die Digitalkamera GR Digital IV veröffentlicht, die der Kompaktkamera neue Funktionen verleiht und auf den Wünschen von Kunden basiert.
Update Sony Music will, dass die Gema seine Musikvideos auf Youtube nicht mehr sperrt. Der Chef von Sony Music International sieht für die Musikindustrie großes Potenzial im Internet: "Das Internet ist für uns ein Segen."
Die Electronic Frontier Foundation hat geholfen: Arthur Olson, Gründer der Zeitzonen-Datenbank, und Paul Eggert, der sie aktuell pflegt, haben im Streit gegen die US-Firma Astrolabe gesiegt.
Apple tritt beim Markenrechtsstreit um das iPad in China nicht nur gegen das angeschlagene Unternehmen Proview an. Hinter dem Display-Auftragshersteller steht die Bank of China.
Aus Angst vor Klagen zur Einhaltung der GPL forderte Sony-Entwickler Tim Bird eine Busybox-Alternative - jetzt hat ihn Bradley Kuhn von der Freedom Software Conservacy überzeugt, dass seine Sorge unbegründet ist.
Canon hat in Japan ein Patent zugesprochen bekommen, das darauf hinweist, dass sich das Unternehmen längst in der Entwicklungsphase für eine spiegellose Digitalkamera mit Wechselobjektiven befindet. Die Papiere beschreiben ein Zoomobjektiv für eine solche Systemkamera.
Microsoft hat bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Motorola und Google eingereicht. Motorola soll entscheidende Patente zu einem zu hohen Preis lizenzieren. Sie kommen unter anderem in der Xbox zum Einsatz.
Google, Microsoft und Netflix haben beim W3C einen Entwurf für Encrypted Media Extensions vorgelegt. Damit sollen sich per DRM geschützte Audio- und Videoinhalte in HTML5 abspielen lassen.
Ein Betrüger hat per Lastschrift von vielen Bankkonten 19,95 Euro abbuchen lassen. Das ist möglich, weil bei einer Lastschrift häufig einfach Datensätze von zehntausenden Bankkunden eingereicht werden, woraufhin die Bank dann die Buchung vornimmt.
Der Distributor Axxaro hat sich die Markenrechte an NeutrinoHD, einem GPL-lizenzierten GUI für Digitalreceiver, ohne Wissen der freien Entwickler gesichert. Erste Abmahnungen an Onlinehändler wurden bereits erteilt.
Megaupload-Gründer Kim Schmitz, alias Kim Dotcom, ist wieder auf freiem Fuß. Richter Nevin Dawson entließ Schmitz unter Auflagen aus der Untersuchungshaft, da es keine erhöhte Fluchtgefahr gibt.
Keith Alexander, Chef des US-Geheimdienstes NSA, befürchtet, dass Anonymous in Zukunft US-Versorgungseinrichtungen angreifen und Stromausfälle auslösen könnte. In mehreren Sitzungen hat er einem US-Zeitungsbericht zufolge ein solches Szenario beschrieben.
In fünf Punkten erklärt das Debian-Projekt, wie es mit Softwarepatenten umgehen wird. Das Projekt hält die Patente weiterhin für eine Gefahr für freie Software und wird die Kommunikation über Patente nicht veröffentlichen.
Microsoft knöpft sich Google wegen dessen Umgang mit Cookies vor: Google umgehe die Datenschutzeinstellungen nicht nur von Apples Safari, sondern auch die des Internet Explorers. Als Konsequenz setzt Microsoft Google auf eine schwarze Liste.
Joachim Gauck hat im Jahr 2010 die Kritik an der Vorratsdatenspeicherung als hysterische Welle bezeichnet. Zugleich sagte der Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, dass er die Sorge um die Grundrechte der Kritiker teile.
Ein von offizieller Stelle empfohlener Jugendschutzfilter blockiert auch bekannte politische Websites und Blogs. Der Hersteller bestreitet aber Zensurbestrebungen.
Der Anti-Acta-Protest der Grünen sei "populistische Trittbrettfahrerei", sagt der Vizepräsident des Europäischen Parlaments Alexander Alvaro. Der Lobbyeinfluss auf die Acta-Verhandlungen sei inzwischen massiv zurückgedrängt worden. Im Interview verrät Alvaro, ob er Acta zustimmen wird.
Überwachungsgegner finden in der polizeilichen Kriminalitätsstatistik für Niedersachsen keine Argumente für die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte die Angaben anders interpretiert.
Update Die eigentlich von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden beschlagnahmte Domain Kino.to stellte bisher eine Webseite dar, die bei Amazon zum Kauf von Musik einlädt. Die Dresdner Behörden haben inzwischen wieder ihren Beschlagnahmehinweis angebracht.
Nach zwei weiteren Festnahmen in Verbindung mit dem Fall Kino.to hat die GVU nun die Vorwürfe gegen die beiden Männer erläutert. Sie sollen wie nach dem Modell von Megaupload einen Sharehoster betrieben und bis zuletzt kassiert haben.
Im Patentstreit um Googles Java-basierte Dalvik-Engine in Android hat Oracle auf ein weiteres Patent verzichtet. Damit werden nur noch fünf Patente und 14 daraus abgeleitete Ansprüche verhandelt.
Öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender, Gema und Musikindustrie fordern eine schnelle Unterzeichnung von Acta durch die Bundesregierung. Eine Generation "ohne jedes Unrechtsbewusstsein für digitalen Diebstahl" verlange nach viel Aufklärung.
Ein US-Gericht in Virginia hat die Anklage gegen Kim Schmitz alias Kim Dotcom und sein Team bei Megaupload erweitert. Die Betreiber des Sharehosters hätten gezielt auf anderen Plattformen nach Filmen, Songs und Software gesucht, um diese zu kopieren und selbst als "nutzergenerierte Inhalte" bereitzustellen.
Mit dem Staatstrojaner wurde nach einem Bericht des Bundesdatenschutzbeauftragten unter anderem Telefonsex aufgezeichnet. Die Staatsanwaltschaft hat sogar verfügt, dass diese Gespräche nicht gelöscht werden dürfen - aus technischen Gründen.
Berlin will seine Daten maschinenverarbeitbar, frei lizenziert und an offenen Schnittstellen bereitstellen. Dafür hat ein Fraunhofer-Institut nun ein Open-Data-Konzept erarbeitet.
Nevada ist der erste US-Bundesstaat, der Regeln für Tests von Roboterautos auf öffentlichen Straßen erlassen hat. An deren Ausarbeitung war Google beteiligt.
Der schon wegen Abofallen in Erscheinung getretene Onlineunternehmer Michael Burat ist vom Landgericht Osnabrück zu 18 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Er soll Versender von Grußkarten mit Abmahnungen betrogen haben.
Das neue Kleingedruckte bei Google könnte gegen deutsches Recht verstoßen, meint die Stiftung Warentest. Die Zusammenführung der Nutzerdaten verschiedener Google-Dienste ermögliche eine Profilbildung. Der Begriff "möglicherweise" wird 15-mal verwendet, "gegebenenfalls" kommt zehnmal vor.
Der Streit um den Busybox-Ersatz zeigt, dass immer weniger Firmen gewillt sind, Copyleft-Lizenzen wie die GPL einzusetzen. Aus Furcht vor Klagen ziehen sie andere Lizenzen vor. Die Freiheiten der Nutzer sind gefährdet - und kaum einer merkt's!
Google und einige andere Werbefirmen haben Apples mobilen Browser Safari ausgetrickst, um das Surfen von iPhone-Nutzern mit Cookies zu überwachen. Safari blockiert solche Tracking-Cookies eigentlich.
Apple hat in den USA ein Patent zugesprochen bekommen, das das Design des Macbook Air beschreibt. Steve Jobs ist als einer der Erfinder genannt. Wirklich relevant ist in dem Designpatent aber nur ein Detail.
Apple hat im Patentstreit mit Motorola vor dem Landgericht München einen Teilerfolg erzielt. Richter Peter Guntz entschied, dass Geräte von Motorola gegen Apples "Slide-to-Unlock-Patent" verstoßen.
Die Apps von Path, Foursquare und Twitter haben Adressbücher ihrer Nutzer an die eigenen Firmenserver übertragen - ohne ausdrückliche Genehmigung. Nun reagiert Apple.
Fast alle befragten Facebook-Nutzer haben bei einer Umfrage von Naked Security abgelehnt, dass Bilder von ihnen ohne ihre Zustimmung in dem sozialen Netzwerk veröffentlicht werden. Verhindern könnten sie das bisher aber nicht, kritisiert das Blog.
Der Europäische Gerichtshof hat Internetfilter bei Hosting-Providern für unzulässig erklärt. Eine Verwertungsgesellschaft wollte Netlog damit zur Überwachung von Urheberrechtsverletzungen zwingen.
Cisco tritt für offene Standards bei Videokonferenzen ein und will den Kauf von Skype durch Microsoft anfechten. Ein Logitech-Manager wendet ein, dass Cisco selbst Konkurrenzprodukte behindere.
Ein vertrauliches Sitzungsprotokoll zeigt, dass nach der Protestwelle gegen das Urheberschutzabkommen Acta die Nerven der EU-Kommission blank liegen. Ein Vertreter der Kommission unterstellt dem ehemaligen EU-Parlamentsberichterstatter, die Unwahrheit gesagt zu haben.
Der Fraktionschef der Konservativen im Europaparlament ist bei Acta eingeknickt. Nach den breiten Protesten in den vergangenen Wochen sieht Joseph Daul keine Hoffnung mehr für das Handelsabkommen.