Blogs: "Deutsche Blogger müssen professioneller werden!"

Ausländische Blogplattformen zieht es nach Deutschland. Blogger Sascha Pallenberg befürchtet das Schlimmste - wenn die "Grabenkämpfe" zwischen Journalisten und Bloggern nicht endlich aufhören.

Artikel veröffentlicht am ,
Besucher der Re:publica 2012 in Berlin
Besucher der Re:publica 2012 in Berlin (Bild: Sean Gallup/Getty Images Europe)

Die Huffington Post ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche amerikanische Blogplattform. Dort heißen die Blogger nicht Blogger, sondern Bürgerreporter. Sie veröffentlichen ihre Artikel auf der reichweitenstarken Plattform und holen sich damit neue Leser für ihr eigenes Blog. Die Huffington Post wiederum bekommt so Artikel, die sie bekannter macht und ein breites Themenspektrum abdecken. Ein Win-win-Konzept, mit dem in naher Zukunft auch hierzulande die Bloggerszene konfrontiert wird. Denn Huffington-Post-Gründerin Arianna Huffington hat einen deutschen Ableger der Seite angekündigt.

Inhalt:
  1. Blogs: "Deutsche Blogger müssen professioneller werden!"
  2. Der Blogger ist der Fachmann

Es gibt noch viele weitere solcher Plattformen. Die heißen zum Beispiel Techcrunch und Boy Genius Report, machen aber im Grunde dasselbe wie die Huffington Post: Beiträge von Bloggern zu veröffentlichen. Und sie zieht es ebenfalls nach Deutschland. Mit verheerender Wirkung auf die Bloggerszene hierzulande, befürchtet Blogger Sascha Pallenberg: "Die holen sich ein paar hundert Blogger und die hauen da Content rein, auf eine Art und Weise, wie man es sich nicht vorstellen kann", sagte Pallenberg Golem.de.

Die deutsche Blogosphäre hängt um Jahre zurück

Pallenberg ist mit seinem Netbooknews-Blog international erfolgreich. Er lebt in Taiwan und beobachtet die europäische Bloggerszene mindestens so genau wie den IT-Markt. Über den macht er sich keine Sorgen. Die Blogosphäre sieht er in Gefahr: Das Gros der deutschen Blogosphäre sei um Jahre zurück im internationalen Vergleich, sagte Pallenberg.

Woran liegt das? Den Bloggern werden oft fehlende journalistische Kenntnisse vorgeworfen. Der deutsche Journalist und FAZ-Herausgeber Werner D'Inka formulierte es bei einem Kongress zum Bürgerjournalismus so: "Oder würden Sie sich unter einem Glasdach wohlfühlen, das von Bürgerarchitekten gebaut wurde?"

Das Wort Qualitätsjournalismus sei irgendwann von den Massenmedien erfunden worden, um sich von den Neuen Medien abzugrenzen, sagte Pallenberg. Das habe viele Blogger verstimmt. "Wir haben nach wie vor diese blöden Grabenkämpfe zwischen Blogger und Journalisten." Diese hörten erst auf, wenn beide Seiten aufeinander zugehen würden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Der Blogger ist der Fachmann 
  1. 1
  2. 2
  3.  


Hochdeutscher 21. Okt 2015

Es ist mehr als offensichtlich, dass nicht jeder UNKONTROLLIERT Meinungen publizieren...

JTR 04. Mai 2012

Das wollte ich gerade auch anmerken. Ich schreibe ihn meinem Blog für Kollegenkreis und...

flasherle 04. Mai 2012

ich habs komischerweieß sofort verstanden...

mintalicious 04. Mai 2012

+1



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Lego-kompatibel
Klemmbaustein mit Display zeigt künstlichen Horizont

Der kleine, Lego-kompatible Klemmbaustein hat ein kleines Display eingebaut, auf dem ein funktionierender künstlicher Horizont läuft.

Lego-kompatibel: Klemmbaustein mit Display zeigt künstlichen Horizont
Artikel
  1. Dall-E: Bing Image Creator kann Bilder per KI generieren
    Dall-E
    Bing Image Creator kann Bilder per KI generieren

    Microsoft hat mit dem Bing Image Creator ein KI-gestütztes Tool vorgestellt, das Bilder innerhalb der Suchmaschine nach Texteingabe erstellt.

  2. E-Fuels: Kommt die elektronische Betankungsüberwachung?
    E-Fuels
    Kommt die elektronische Betankungsüberwachung?

    Offenbar will die EU-Kommission der FDP in Sachen E-Fuels entgegenkommen. Künftig könnten Autos bei falsch getanktem Sprit stehenbleiben.

  3. Recht auf Reparatur: Verbraucherschützer verlangen staatliche Zuschüsse
    Recht auf Reparatur
    Verbraucherschützer verlangen staatliche Zuschüsse

    Ein Recht auf Reparatur allein genügt den Verbraucherschützern nicht. An den Kosten soll sich der Staat beteiligen - zum Schutz der Umwelt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Heute besonders viele MindStar-Tagesdeals • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Resident Evil 4 Remake 569€ • LG OLED TV -57% • WD SSD 2TB (PS5) 167,90€ • Amazon Coupon-Party • Gainward RTX 3090 1.206€ • Samsung ext. SSD 2TB 159,90€ • Neue RAM-Tiefstpreise [Werbung]
    •  /