In einem US-Bundesstaat soll jede Form von sexuellen Inhalten im Internet blockiert werden. Nur wer 20 US-Dollar zahlt, kann die Internetsperre aufheben, fordert eine Gesetzesvorlage.
Constantin Film hat durchgesetzt, dass Internetnutzer bei Vodafone Kabel nicht so einfach auf Kinox.to zugreifen können. Eine einstweilige Verfügung des Landgerichts München macht das möglich.
34C3 Im Streit über die verbotene Volksabstimmung zur Autonomie Kataloniens hat die Blockade von Internetseiten eine wichtige Rolle gespielt. Doch es hat Möglichkeiten gegeben, die Sperrungen zu umgehen und neuartige Verfahren zu testen.
VPN-Dienste und Anonymisierungstools sind in vielen Staaten unverzichtbar. In Russland sollen diese Dienste verboten werden. In China hat Apple mehrere VPN-Apps aus seinem Appstore entfernt, weil diese keine gültige Lizenz vorweisen können.
Eine Pornosperre, die nur nach Eingabe der Kreditkartendaten abgeschaltet werden kann, will die regierende konservative Partei in Großbritannien einführen. Das ist schon einmal gescheitert.
Verbraucherschutzbehörden in Europa sollen künftig Internetangebote sperren oder löschen können, wenn diese gegen geltendes Verbraucherrecht verstoßen. Eine gerichtliche Anordnung soll dazu nicht notwendig sein.
Die britische Premierministerin May will nach mehreren Terrorattacken die Menschenrechte einschränken und das Internet stärker regulieren. "Genug ist genug", könnte die Antwort ihrer Kritiker lauten.
Die britischen Tories wollen sich nach einem Wahlerfolg das Internet vorknöpfen. Was auf einem Spielplatz nicht möglich ist, soll auch im Netz nicht erlaubt sein.
Schneller als erwartet hat sich die Regierung auf den neuen Entwurf zur WLAN-Störerhaftung geeinigt. Behörden sollen nun die Möglichkeit bekommen, Hotspots vorübergehend abzuschalten.
Drohen in Deutschland großflächige Netzsperren "auf Zuruf" von Rechteinhabern? Die neuen Pläne der Regierung für mehr Rechtssicherheit bei offenen WLANs stoßen auf scharfe Kritik.
Wegen massiver Probleme mit Scammern und Betrügern sperrt der britische Provider Talk Talk derzeit Teamviewer aus seinem Netz aus. Kunden und dem Hersteller der Fernwartungssoftware gefällt das nicht.
Wer in China einen VPN-Dienst betreiben will, muss künftig nett um Erlaubnis fragen - bei der Regierung. Für ausländische Unternehmen wird die Zensur immer mehr zum Problem.
Die derzeit im Vereinigten Königreich geplanten Zugangsbeschränkungen oder gar Netzsperren für Porno-Streaminganbieter im Internet könnten ohne jede parlamentarische Kontrolle durch die Regierung erlassen werden. Ein Parlamentsausschuss für Verfassungsfragen kritisiert das deutlich.
Nur wer 20 US-Dollar zahlt, soll den Pornofilter auf neuen Computern entfernen können. Das sieht eine Gesetzvorlage für Internetsperren des Abgeordneten Bill Chumley vor.
Die Porno-Zensur für bestimmte sexuelle Praktiken im Vereinigten Königreich soll für Streaming-Angebote mit Netzsperren durchgesetzt werden. Um Filme mit "konventionellen" Inhalten sehen zu können, soll es zudem eine strenge Alterskontrolle geben.
Mit einem neuen Antiterrorgesetz sagt die EU Terroristen den Kampf an. Vor allem die Vorbereitung von Terrorakten soll damit europaweit kriminalisiert werden. Das hat erhebliche Auswirkungen auf das Internet und seine Nutzer.
Whatsapp und Twitter funktionieren nicht mehr, auch sonst ist der Internetzugang in der Türkei eingeschränkt. Der Deutsche Journalisten-Verband protestiert gegen die Entscheidung der türkischen Regierung.
Zusätzlich zu Internetsperren könnten auch große Betriebssystemhersteller wie Microsoft, Apple und Google illegale Downloads verhindern. Diese könnten sogar zu diesem Verhalten gesetzlich gezwungen werden, heißt es in einem Bericht der Film- und Fernsehindustrie.
Verhaftung und Beschlagnahmungen gegen eine der größten BitTorrent-Plattformen. Der mutmaßliche Betreiber soll in die USA ausgeliefert werden, wo ihm Urheberechtsverletzungen mit einem Volumen von über 1 Milliarde US-Dollar vorgeworfen werden.
Das Europaparlament will es Staaten ermöglichen, in Ausnahmefällen Internetseiten zu sperren. Bürgerrechtler sind empört. Die wichtigsten Fakten zum Streit um die neue Anti-Terror-Richtlinie.
1Kommentare/Ein Bericht von Simon Hurtz
(Süddeutsche.de)
Staaten dürfen ihren Bürgern den Zugang zu Youtube nicht verbieten: Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden und damit eine jahrelange Blockade der Türkei für unzulässig erklärt.
Der Bundesgerichtshof will Netzbetreiber nicht in Störerhaftung nehmen. Zuerst müssten Gema und Musikindustrie gegen die Betreiber illegaler Angebote und deren Hoster vorgehen. Doch grundsätzlich ausgeschlossen wurde die Störerhaftung und Sperren nicht.
Die Vorratsdatenspeicherung hält sie für komplett verfehlt, die Safe-Harbor-Entscheidung des EuGH für eine Chance: Golem.de hat mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger - früher oft "Madame No" genannt - über Bürgerrechte, mangelnde Verantwortung bei Facebook und ehemalige Piraten gesprochen.
Um die Freiheit des Internets ist es in vielen Staaten der Welt nicht gut bestellt. Auch zwei europäische Länder haben im vergangenen Jahr deutlich Minuspunkte gesammelt. Deutschland verschlechterte sich ebenfalls.
Laut der Verordnung der EU-Kommission ist der britische Pornofilter nicht mehr zulässig. Jetzt will die Regierung die Internetsperren irgendwie fortsetzen.
Zwei Kino.to-Uploader müssen zum Teil hohe Geldstrafen zahlen, kommen aber mit Haftstrafen auf Bewährung davon. Beide haben gestanden und auf eine Revision verzichtet.
Das russische Innenministerium versucht schon lange, gegen das Tor-Netzwerk vorzugehen. Deshalb hat die Behörde im vergangenen Jahr einen Auftrag zur Identifizierung von Nutzern ausgeschrieben - doch das ist nicht so einfach wie gedacht.
Ifa 2015 Die Deutsche Telekom hat einen speziellen Mobilfunktarif für Kinder vorgestellt. Er kann an die Bedürfnisse der älter werdenden Sprösslinge angepasst werden und wird auch als Familienvariante angeboten.
Die Deutsche Telekom weigert sich, eine Sperranforderung für The Pirate Bay, isohunt.to und h33t.to umzusetzen. Das hatte der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft gefordert.
Der Verein für Anti-Piraterie (VAP) feiert ein Urteil zu Internetsperren. Die Provider müssen die Kosten übernehmen. IP-Sperren sollen folgen. Ein Anwalt hält eine ähnliche Entscheidung in Deutschland für möglich.
Die Geheimdienste in Frankreich sollen mehr Befugnisse bei der Überwachung des Internetverkehrs bekommen. Künftig sollen sie Daten direkt bei den Providern über sogenannte "Boîtes Noires" (schwarze Kisten) abgreifen können - auch gegen deren Willen und ohne richterlichen Beschluss.
Innerhalb von 24 Stunden müssen ISPs in Frankreich künftig Internetsperren umsetzen. Sie dürfen jetzt für Webseiten mit terroristischen Inhalten erteilt werden. Eine gerichtliche Prüfung gibt es weiterhin nicht.
Im weltweiten Vergleich unterliegt das Internet in Deutschland wenig Verboten. Eine Studie listet mehrere Punkte auf, die den Zugang zu Inhalten und die Rechte der Nutzer einschränken.
Das Tor-Team hat erneut die Effektivität der chinesischen Great Firewall getestet und dabei ein Verfahren genutzt, bei dem es seine Untersuchungen von außerhalb des Landes vornehmen kann.
Die Internetsperren gegen Pornografie in Großbritannien werden von den Nutzern nicht angenommen. Das geht aus einer Studie der Medienaufsichtsbehörde Ofcom über das "familienfreundliche Network Level Filtering" hervor.
Nach einem Kino.to-Urteil des Obersten Gerichtshofs Österreichs müssen Provider Internetsperren errichten, auch wenn Urheberrechtsverletzungen nicht bewiesen sind. Erst bei verhängter Beugehaft gegen den Provider wird die Rechtmäßigkeit überprüft.
Der Bitkom bietet der Bundesregierung eine IT-Verträglichkeitsprüfung für neue Gesetze an. Möglicherweise dachte der Branchenverband dabei auch an die Vorratsdatenspeicherung und das Gesetz für Internetsperren.
Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die wichtigsten netzpolitischen Entscheidungen inzwischen in Europa fallen. Golem.de hat daher die Parteien gefragt, wie es nach den Wahlen mit der Netzpolitik weitergehen soll.
Blogger werden gegängelt und selbst Moskaus Stadtverwaltung überwacht das Netz: Der Journalist Andrej Soldatow spricht über Zensur in Russland und den FSB in der Ukraine.
Microsoft lässt seine Mitarbeiter keine Nachrichten von Torrentfreak mehr lesen. Das journalistische Angebot ist - offenbar durch einen Fehler - als Quelle von Filesharing blockiert.
Das Filmstudio Constantin Film will Internetsperren gegen illegale Streamingangebote in Deutschland gerichtlich durchsetzen. Das ermöglicht das gestrige Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu Kino.to.
Update Der Europäische Gerichtshof hat in einer Klage zu Kino.to geurteilt, dass Internetsperren gegen illegale Angebote zulässig sind. Constantin Film hatte gegen einen Internetprovider geklagt.
Mit dem Stopp der Netzsperren hatte die Netzgemeinde einen großen Erfolg errungen. Nun zeigt sich, dass das Löschen von Seiten mit kinderpornografischen Inhalten sehr schnell möglich ist.
Antizensuraktivisten haben festgestellt, dass Bing selbst im Ausland zensierte Trefferlisten ausgibt, wenn chinesische Suchanfragen eingehen. Microsoft spricht von einem Systemfehler.
Ein neues Gesetz erweitert die Befugnisse der türkischen Telekommunikations-Aufsichtsbehörde drastisch. Künftig dürfen Webseiten sofort und ohne Gerichtsbeschluss gesperrt werden. Die Opposition spricht von Zensur.
Dr.Web 9.0 schützt nicht nur vor Viren, sondern wahrt auch die Rechte der Film- und Musikindustrie. Das neue Feature ist zum ersten Mal in der Antivirensoftware enthalten.
Die neue Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff hat offiziell ihr Amt angetreten. Das umstrittene Thema Vorratsdatenspeicherung sparte sie in ihrer Antrittsrede aus.