Bei einem neuen 5G-Testfeld betont die Telekom die Zusammenarbeit mit Ericsson. Doch auch der schwedische Konzern setzt auf Made in China und betreibt Produktion und Entwicklung mit chinesischen Konzernen.
Die Netzbetreiber wollen eine schnelle Entscheidung über den Einsatz von Huawei-Technik. Heute wird auf höchster Regierungsebene beraten, ob dem Druck der USA nachgegeben wird.
Die Telefónica klagt nun mit aufschiebender Wirkung gegen die Auktion der 5G-Frequenzen in der zweiten Märzhälfte. Bisherige Klagen hatten nicht dieses Ziel.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei einem Staatsbesuch einen Weg zur Zusammenarbeit mit Huawei bei 5G aufgezeigt. Man will offenbar zusätzlich zur Quellcode-Offenlegung eine Zusicherung der chinesischen Regierung.
Nachdem AT&T schon für Android-Geräte das 5Ge-Logo eingeführt hat, werden in den USA bald auch iPhones und iPads in der Lage sein, virtuelle 5G-Netzwerke anzuzeigen. Diese wundersame Wandlung hat allerdings nichts mit 5G als Mobilfunkstandard zu tun.
Im Zuge der Diskussion um Huawei und den Bau von 5G-Netzen fordert die Free Software Foundation Europe (FSFE) die Veröffentlichung des Quellcodes kritischer Infrastruktur unter einer freien Lizenz - unabhängig davon, aus welchem Land der Hersteller stammt.
Die Netzbetreiber und Bundesministerien haben sich grob darauf verständigt, dass alle Ausrüster künftig einer Zertifizierung und Offenlegung der Quellcodes unterliegen. Dem Bundesinnenministerium geht das bei 5G nicht weit genug.
Ein früherer deutscher Spionagechef und gegenwärtiger Lobbyist behauptet, dass Huawei einen geheimen Knopf habe, um das künftige 5G-Netz abzuschalten. Die Netzbetreiber sehen das anders.
Die Telekom will ihre erprobte Zusammenarbeit mit Huawei weiterführen. Bei einem Treffen im Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch wurde von allen Anbietern die Prüfung des Quellcodes gefordert. Huawei ist einverstanden.
Telefónica setzt wegen des fehlenden eigenen Festnetzes auch bei 5G auf Richtfunk. Dabei kommt innovative Technik von Huawei zum Einsatz.
Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart hält wenig von einem Ausschluss von Huawei vom Netzausbau. Der Ausrüster sei ein wichtiger Partner für Mobilfunk- und Festnetze.
Der auf Sparsamkeit bedachte Ralph Dommermuth will einen gemeinsamen 5G-Ausbau. Was volkswirtschaftlich sinnvoll wäre, wird von United Internet aus anderen Gründen gewollt.
Die Deutsche Telekom sieht laut einem vertraulichen internen Briefing in einem Ausschluss von Huawei bei 5G vor allem einen Vorteil der USA und China. Europa würde technologisch mindestens zwei Jahre verlieren.
Ein sicherer Betrieb von 5G ist laut den deutschen Industrieverbänden nur möglich, wenn sie die Netze selbst aufsetzen und betreiben. Auch Städte- und Landkreistag wollen nicht verzichten.
Die US-Regierung setzt machtpolitisch alles ein, um Huawei daran zu hindern, weltweit Technik für 5G-Netzwerke zu liefern. In Polen wird sogar mit einer Militärbasis gepokert. Doch die Regierungen beginnen, die US-Interessen zu hinterfragen.
Das in China vorgestellte Balong 5000 ist ein Multimode-Baseband für 5G sowie 4G und älter. Es wird mit dem Kirin 980 kombiniert und soll schneller sein als Qualcomms X50-Modem. Huawei will das Balong 5000 schon bald in einem faltbaren Smartphone einsetzen.
Internetverbindungen mit bis zu 6,5 GBit/s für Festnetzkunden unterstützt ein neuer 5G-Router von Huawei. Das Gerät läuft mit einem eigenen Chipsatz des Ausrüsters.
Die Beteiligten an der 5G-Frequenzauktion im März stehen fest. Die kurzwelligen Frequenzen sind laut Telekom nur für städtische Gebiete geeignet.
United Internet beteiligt sich trotz Bedenken an der 5G-Auktion. Das Unternehmen wird über 1&1 Drillisch mitbieten und will vierter Netzbetreiber in Deutschland werden.
Das Risiko, ein eigenes Netz aufzubauen, ist Freenet zu hoch. Doch vom Konkurrenten United Internet erwartet der Mobile Virtual Network Operator (MVNO) eine Teilnahme. Sicher zugesagt hat bereits die Telefónica.
Vodafone hat jahrelang mit Huawei verhandelt, bis es zur ersten Zusammenarbeit kam. Am Anfang war man wegen der chinesischen Herkunft eher misstrauisch, erzählt ein Insider.
Von Achim Sawall
Die Telekom könnte ihre Vectoring-Multifunktionsgehäuse am Straßenrand auch für 5G-Kleinzellen nutzen. Die Gehäuse mit 5G-Antennen gehen in Serienproduktion und können die vielen neuen Antennen deckeln.
Die Telekom errichtet weitere 5G-Testnetze in Deutschland. Dabei geht es um das Zusammenwirken mit LTE, erklärt Technikchef Walter Goldenits.
Der Gesundheitskommissar der EU hält die Debatte über eine erhöhte Strahlenbelastung durch 5G für überholt. Das sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) anders.
In Berlin wird die Telekom frühzeitig ein 5G-Netz errichten. Versorgt wird laut der Senatsverwaltung für Wirtschaft auch endlich die U-Bahn.
Eine Entscheidung der Bundesregierung ist noch nicht gefallen. Doch die Grüne Katharina Dröge drängt weiter auf einen Ausschluss von Huawei vom 5G-Ausbau. Belege für Hintertüren hat sie keine.
Vodafone will in Deutschland Funklöcher mit der Technik Beamforming beseitigen. In 50 Gemeinden soll Beamforming zum Einsatz kommen.
Die Milliarden für den Glasfaser-Ausbau in Deutschland sollten nicht über den Verkauf der Telekom-Anteile des Bundes finanziert werden. Das Bundesverkehrsministerium sieht dafür keinen Anlass.
Microsoft, Google, Sony und noch viele andere Unternehmen bieten Spielestreaming oder arbeiten daran, das Interesse der Kunden ist bislang begrenzt. Trotzdem liebäugeln offenbar auch Amazon und Verizon mit dem Geschäft - wohl auch in der Hoffnung, dass 5G den Durchbruch bringt.
Der bislang längste Regierungsstillstand in den USA bereitet der Technologiebranche zunehmend Sorgen. Ein einflussreicher Verband befürchtet sogar, dass das Land bei der Einführung von 5G zurückfallen könnte.
Die Deutsche Telekom will ihre 5G-Anlagen auch mit Richtfunk anbinden. Eine Backhaul-Ausrüstung von Ericsson soll das ermöglichen. Doch die Latenzzeit wurde etwas geschönt.
United Internet will sich 5G doch nicht entgehen lassen. Durch Partner sollen die Kosten für den Netzausbau auf andere abgewälzt werden.
Die vielen Kunden ohne LTE-Tarif sind auf veraltete UMTS-Netze angewiesen, die immer größere Lücken aufweisen, weil die Betreiber sie zurückbauen. So könnten die Funklöcher sogar noch größer werden.
Der Bund soll seine Anteile an der Deutschen Telekom vollständig verkaufen. Das Bundeswirtschaftsministerium sei sonst als Anteilseigner nicht neutral bei der 5G-Auktion.
Deutschland habe die längsten Genehmigungsverfahren für Antennenstandorte in Europa. Daneben gebe es begrenzte Baukapazitäten und Bürgerinitiativen, sagte der Telekom-Sprecher zur Klage des Konzerns gegen die Bundesnetzagentur zu 5G.
Offene rechtliche Fragen bei den Auflagen zur Versorgung in der Fläche und beim Roaming: Telefónica und Vodafone haben Klage gegen die Vergaberegeln bei der geplanten Versteigerung der 5G-Frequenzen im Frühjahr 2019 eingereicht.
Hamburgs Verfassungsschutzchef Torsten Voß sieht den 5G-Standard als Risiko für die Demokratie: Extremisten und Terroristen könnten die systemimmanente Verschlüsselung ausnutzen, der Staat sollte entsprechend eine Zugriffsmöglichkeit erhalten.
Huawei meint, kein chinesisches Gesetz könne den Netzwerkausrüster zwingen, seine Kunden auszuspionieren. Mit dem deutschen BSI will man Security-Standards für 5G und die gesamten Branche erarbeiten. Daran sollen alle Ausrüster teilnehmen.
Ein erstes, öffentlich aufgebautes 5G-Netz der Telefónica wird in einem dichtbesiedelten Gebiet erprobt. Für den Backhaul erreichte Nokia Datenraten von 2 GBit/s bei 18 und 80 GHz. Per Software-Upgrade seien bis zu 10 GBit/s möglich, alles nur mit Mikrowellentechnologie.
Eine Offenlegung des Quellcodes wie durch Huawei wünscht sich BSI-Chef Schönbohm auch von anderen Herstellern. Derweil besorgt sich das BSI Huawei-Bauteile auf der ganzen Welt, um sie auf Hintertüren zu untersuchen. Alles ohne Ergebnis.
Ein viertes Mobilfunknetz in Deutschland könnte doch noch kommen. Der Chef von United Internet, Ralph Dommermuth, will ZTE aus China für sich einspannen. ZTE hat gerade seinen wichtigsten Kunden in Deutschland verloren.
Vodafone unterzieht seine Netzwerkausrüstung Sicherheitstests. Doch Technik von Huawei wird nicht im Kernnetzwerk eingesetzt.
Während es in Deutschland nicht möglich sein soll, wird im Zentrum von Warschau ein 5G-Netz gestartet und die Telekom-Tochter T-Mobile Polska verspricht "5G-Netzabdeckung für das ganze Land".
In einer bisher nicht gekannten Einheit wenden sich die Chefs der Konzernbetriebsräte der Mobilfunkbetreiber an die Regierungsparteien. Doch statt um Arbeitsrechte geht es um Konzerninteressen.
Etwa sieben Prozent der Belegschaft bei Verizon werden mit Abfindung entlassen. Das Unternehmen bereite sich laut CEO Hans Vestberg auf "große kommende Dinge" vor - vermeintlich 5G. Bei 10.000 Entlassungen könnte es aber nicht lange bleiben.
Der kommende Mobilfunkstandard 5G ist in erster Linie breitbandig und extrem reaktionsschnell. So liest man es immer wieder. Doch was hat es mit der Latenz von einer Millisekunde auf sich?
Von Jan Rähm
Die Pflicht zum Roaming in unterversorgten ländlichen Gebieten würde "erhebliche Rechtsunsicherheiten verursachen und das 5G-Auktionsverfahren gefährden", mahnt die Bundesnetzagentur. Zwei Bundesministerien sehen das anders.
Um eine alte Richtlinie umzusetzen, wird die britische BT Group Technik von Huawei aus dem Kernnetz nehmen. Das gefällt nicht jedem: BT Chief Architect Neil McRae hatte erst Ende November 2018 gesagt: "Es gibt momentan nur einen echten 5G-Anbieter, und das ist Huawei - die anderen müssen aufholen."
Die Forderung nach einer 5G-Versorgung in jedem Winkel ist aus Sicht von Telekom-Chef Höttges völlig überzogen. Keiner frage, wie dies ermöglicht werden solle, aber es werde gefordert. Dies sei genauso sinnvoll, wie Privatjets für alle zu verlangen, sagte er in Nürnberg.
Kommendes Jahr erscheinen die ersten 5G-Smartphones, unter anderem von Samsung. In ihnen steckt zumeist der Snapdragon 855 von Qualcomm mit integriertem LTE, der daher ein zusätzliches 5G-Modem benötigt.