Rechenzentren: 5G lässt Energiebedarf stark ansteigen
Laut einer Studie im Auftrag von Eon heizt 5G die drohende globale Umweltkatastrophe weiter an. Schuld sind Edge Computing, Campusnetze, Industrie 4.0 und die Folgen für die Rechenzentren.

Mit 5G wird der Energiebedarf von Rechenzentren drastisch ansteigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von dem Energieversorger Eon bei der Universität RWTH Aachen beauftragte Studie, die am 10. Dezember 2019 veröffentlicht wurde. Demnach kann 5G bis zum Jahr 2025 den Strombedarf in Rechenzentren um bis zu 3,8 Terawattstunden (TWh) erhöhen. Dies wäre genug Strom, um alle 2,5 Millionen Menschen der Städte Köln, Düsseldorf und Dortmund ein Jahr lang zu versorgen.
Auslöser des Energiebedarfs seien Campusnetze von Unternehmen, die Vernetzung von Robotern und Maschinen in der Industrie sowie der Aufbau von vielen kleinen und lokalen Rechenzentren für Mobile Edge Computing.
Eon-Vorstandsmitglied Karsten Wildberger sagte: "Jedes Rechenzentrum verbraucht riesige Mengen an Strom. Bis 2030 werden bis zu 13 Prozent des weltweiten Strombedarfs von Rechenzentren benötigt."
Im Raum Frankfurt, der deutschen Hauptstadt der Rechenzentren, hat der Netzbetreiber Syna aus dem Eon-Konzern Mitte des Jahres bereits ein Umspannwerk in Betrieb genommen, das für umgerechnet 160.000 Haushalte ausgelegt ist und besonders die Versorgung der aktuell geplanten Rechenzentren sicherstellt.
Derzeit werden 13 Milliarden Kilowattstunden Strom in deutschen Rechenzentren in Wärme umgewandelt - und bislang ungenutzt in die Umgebung abgegeben. Laut Studie nutzen nur 19 Prozent der Rechenzentren einen Teil ihrer Abwärme, zum größten Teil in den eigenen Gebäuden für Heizung und Warmwasser.
Zhengmao Li, Executive Vice President bei China Mobile, sagte am 24. Februar 2019 in Barcelona: "Um ein 5G-Netzwerk in China aufzubauen, sind dreimal so viele Basisstationen nötig wie bei 4G. Der Energiebedarf ist mindestens dreimal höher und die Basisstationen sind dreimal teurer als bei 4G." China Mobile ist gemessen an der Kundenzahl von rund 900 Millionen der größte Mobilfunkbetreiber der Welt.
Laut Berechnungen von Huawei benötigt die 5G-Technologie gemessen am Datentransfer erheblich weniger Energie als bisherige Standards. "Der Stromverbrauch von 5G beträgt pro Bit lediglich 10 Prozent im Vergleich zu 4G. Mit anderen Worten, 90 Prozent der Energie werden pro Bit eingespart", sagte Hui Cao, Leiter Strategie und Politik bei Huawei Europa, am 12. Juli 2019. Der Klimawandel sei real und man könne es sich nicht leisten, ihn zu ignorieren. Cao betonte, dass ein faktenbasierter Ansatz für die Messung der Auswirkungen neuer Technologien wie 5G von entscheidender Bedeutung sei.
Experten gehen davon aus, dass die Energiegewinnung vor allem aus Sonne, Wind, Wasser und Bioabfällen nötig ist sowie das schrittweise und dann vollständige Ersetzen fossiler Brennstoffe durch regenerative Energien.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Buzzwortbingo erhöht den Aufwand zur Verarbeitung und heisse Luft heizt das (Betriebs...
Ja klar, kein Provider investiert bei euch in "VDSL, Glasfaser oder Kabel-Internet...
Hi, ich kenne kein ernsthaftes Rechenzentrum, das KEINEN Ökostrom nutzt. Die meisten...
Gar keine Nachrichten die niemand lesen möchte versenden. So!