Snapdragon XR2: Qualcomm hat ersten XR-Chip mit 5G-Option
Ob Brille oder Headset: Mit dem Snapdragon XR2 sollen AR-, MR- und VR-Geräte deutlich besser werden. Der Chip ist eine Version des Snapdragon 865, er unterstützt Augen-, Gesichts- und Handtracking.

Qualcomm hat eine zweite dedizierte Plattform für Augmented-, Mixed- und Virtual-Reality-Systeme angekündigt. Der Snapdragon XR2 folgt auf den Snapdragon XR1 aus dem vergangenen Jahr, der unter anderem von Google in der Glass Enterprise Edition 2 verwendet wird. Beide Chips sollen parallel existieren, Qualcomm spricht von einem Highend- und einem Premium-Tier.
Der Snapdragon XR2 basiert auf dem gleichen Silizium wie der Snapdragon 865, weshalb er signifikant mehr Rechenleistung aufweist als der Snapdragon XR1 und auch ältere Modelle wie den Snapdragon 835 - im Oculus Quest (Test) - um multiple Faktoren überholt. Vor allem die INT8-Geschwindigkeit für künstliche Intelligenz und die Video-Encode/Decode-Leistung stechen heraus.
Bis zu sieben Kameras werden parallel und bis zu zwölf absolut unterstützt, womit Augen-, Gesichts-, Hand- und Körpertracking möglich werden. Eine von Spatial erstellte Demo zeigte, wie zwei virtuell eingeblendete Mitarbeiter mit einer dritten Person in einer Mixed-Reality-Umgebungen interagieren können. Andere Demos zeigen eine Audio-Context-Detection wie ein schreiendes Baby während einer Gaming-Session und eine 3D-Reconstruction-Semantic-Segmentation für veränderbare Umgebungen in einer Videokonferenz.
Neben 4K120-Inhalten mit HDR10(+) kann der Snapdragon XR2 auch 8K60-Inhalte in 360 Grad darstellen, was höher aufgelöste Displays erfordert. Der Chip kann daher bis zu 2.880 x 2.880 Pixel pro Auge bei 90 Hz ansteuern, alternativ sind 120 Hz bei etwas weniger Auflösung möglich. Demos wie die von Spatial können über WLAN laufen oder über eine 5G-Anbindung, denn der Snapdragon XR2 kann mit dem Snapdragon-X55-Modem gekoppelt werden.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Qualcomm hin am Snapdragon Summit in Wailea teilgenommen, die Reise- und Hotelkosten wurden von Qualcomm übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
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