Seit den Enthüllungen von Edward Snowden gilt die Verschlüsselung von E-Mails plötzlich als angesagt. Doch von einem Boom kann trotz aller Kryptopartys noch lange keine Rede sein. Wie Teenagersex, sagen Netzpolitiker.
Trotz des Informationsfreiheitsgesetzes gibt es keinen Einblick in den Vertrag, mit dem ein Staatstrojaner vom BKA angeschafft wurde. Begründung: Rückschlüsse auf das verwendete Gesamtsystem, dessen Hardware, eventuelle Schwachstellen sowie die polizeilichen Methoden wären durch eine Vertragseinsicht möglich.
Der frühere NSA-Chef Michael Hayden hat sein eigenes Bild über die Verteidiger von Edward Snowden. Dies seien "Nihilisten, Anarchisten, Aktivisten, Lulzsec, Anonymous und Twens, die seit fünf oder sechs Jahren nicht mit dem anderen Geschlecht gesprochen haben".
Mit dem NSA-Skandal ist bei Firmen die Furcht vor Cyber-Attacken aus den USA stark gestiegen. Doch viele vertrauen weiter auf Firewalls und schwierige Passwörter.
Eine der beiden Datensammelstellen, über die die NSA allein in einem Monat 500 Millionen Metadaten erfasst hat, liegt in Bad Aibling auf dem Gelände des BND. Das hat der BND zugegeben.
Liegen dem BND Daten über mich von ausländischen Geheimdiensten vor? Das zu erfahren, sei nahezu unmöglich, sagt der Experte für Geheimdienstrecht N. Gazeas im Interview.
Nach dem Bericht über Angriffe der NSA auf das interne Computernetzwerk der EU und Abhörgeräte in Gebäuden überlegt EU-Justizkommissarin Viviane Reding, was sie sagt. Sie ist "sehr vorsichtig mit dem", was sie im Büro oder am Telefon bespricht.
Das ZDF berichtet, wie die NSA an die Daten am deutschen Internetknoten DE-CIX kommt. Level 3 erklärte: "Der Bericht ist falsch."
Das Programm XKeyscore erlaubt direkten Zugriff auf Nutzerdaten. Ein Analyst muss nur allgemeine Gründe für die Durchsuchung eingeben. Die Datenmenge ist so groß, dass sie nur drei bis fünf Tage gespeichert werden kann. Metadaten in 41 Milliarden Datensätzen bleiben bis zu 30 Tage vorrätig.
Narus ist der weltgrößte Hersteller von Überwachungstechnik. Ohne die Boeing-Tochter wäre Prism nicht möglich gewesen.
Peter Schaar erzählt eine Geschichte über das ferne Land Big Brothestan, in dem die Regierung die Briefe von Ausländern öffnet. Aber "streng nach dem Gesetz" und kontrolliert durch ein Geheimgericht. Dagegen soll Geheimtinte helfen.
Unter dem Motto "#StopWatchingUs" sind in deutschen Städten am 27. Juli 2013 Tausende Bürger auf die Straße gegangen, um gegen die flächendeckende Überwachung durch Programme wie Prism zu demonstrieren. Die Demonstranten dankten Edward Snowden in Sprechchören und zeigten sich von deutschen Politikern tief enttäuscht.
Knapp drei Wochen lang hat die US-Armee ein unbemanntes Prallluftschiff in der Luft schweben lassen. Es ist mit Radar ausgestattet und kann ein etwa 1.100 Kilometer großes Gebiet dauerhaft überwachen.
Die Datenschützer in Deutschland werden keinen Übertragungen von personenbezogenen Daten durch Firmen ins Ausland mehr zustimmen, bis die NSA-Affäre geklärt ist. Bestehende Übermittlungen könnten über das Safe-Harbor-Abkommen ausgesetzt werden.
Der frühere BND-Chef Hansjörg Geiger hat die unbegrenzte Datenspeicherung und Überwachung kritisiert. "Die neue mögliche Quantität der Überwachung schafft eine neue Qualität."
Offenbar um Suchmaschinenabfragen zu bespitzeln, setzen BND und Verfassungsschutz das NSA-Programm XKeyscore ein. Monatlich hat die NSA auf rund 500 Millionen Datensätze aus Deutschland Zugriff.
Der frühere NSA-Chef hat sich im ZDF über die überraschten Reaktionen der deutschen Politik auf die Snowden-Enthüllungen lustig gemacht. Er vergleicht sie mit einer Szene aus dem Film Casablanca.
Die Überwachung der Verbindungsdaten der US-Bürger geht weiter. Ein zuvor geheimer Beschluss des Foreign Intelligence Surveillance Court dazu wurde jetzt freigegeben.
In einem gemeinsamen offenen Brief fordern 63 namhafte IT-Konzerne mehr Transparenz im Zusammenhang mit dem NSA-Programm Prism. Sie wollen Details dazu veröffentlichen, welche Informationen sie an die US-Geheimdienste weitergegeben haben.
Magst du keine Drohnen? Dann schieß sie doch ab. Das könnte zumindest in einem kleinen Dorf im US-Bundesstaat Colorado Anfang kommenden Monats gehen. Der Urheber der Idee verfolgt damit aber ein durchaus ernstes Ansinnen.
Das E-Mail-Programm auf Blackberry-Smartphones überträgt Zugangsdaten für IMAP-Konten auf den Server des Herstellers. Dem Nutzer wird das nicht mitgeteilt.
Ein Neubau der NSA in Deutschland ist im Bundestagsinnenausschuss vom BND-Chef bestätigt worden. Die Bundesregierung hatte zuvor erklärt, von nichts zu wissen.
Die Bundeswehr bekam in Afghanistan schon 2011 einen Nato-Befehl, nachdem alle Anträge zur Überwachung in Prism eingegeben werden müssten. Das Login erledigten laut einem Bericht US-Geheimdienstler über das Joint Worldwide Intelligence Communications System (JWICS). Doch es soll zwei Prism geben.
Der weltgrößte Hersteller von Überwachungstechnik, Narus, soll die Technik für das NSA-Programm Prism produzieren. Der Auslandsgeheimdienst BND hat sie laut einem Medienbericht gekauft und setzt sie seit Jahren selbst ein.
Ein Facebook-Nutzer rief zu einem Protestspaziergang zu der NSA-Einrichtung Dagger Complex in Griesheim bei Darmstadt auf. Er bekam Besuch vom Staatsschutz und der Polizei, die ihm auftrugen, nicht über das Treffen zu reden.
Nach dem Terrorism Act 2000 darf die britische Grenzpolizei die Nutzerdaten vom Smartphone oder Handy jedes Reisenden kopieren. Bis zu 60.000 Menschen werden "jährlich angehalten und untersucht".
Friedrich soll laut einem Medienbericht in den USA nicht gegen die NSA-Überwachung protestiert haben, sondern die weitere gemeinsame Nutzung der Prism-Daten für den Bundesnachrichtendienst besprochen haben.
Viele Internetnutzer in Deutschland wollen ihre Daten besser schützen. 87 Prozent der Deutschen glauben, dass sowohl die deutschen Geheimdienste als auch die deutsche Regierung lügen und von der NSA-Überwachung wussten. Die Piraten können in Umfragen nicht davon profitieren.
Der SPD-Innenexperte Hartmann will die Übermittlung zu Bank- und Fluggastdaten mit den USA stoppen, wenn die Spionageangriffe der NSA nicht aufhören. Der BND soll angeblich "ertüchtigt werden, Angriffe von außen zu erkennen und zu stoppen".
Microsoft hat erneut Berichte zurückgewiesen, dass die NSA oder andere Geheimdienste uneingeschränkt und ohne Durchsuchungsbefehl Zugriff auf Kundendaten haben. Dass Geheimdienste Daten direkt bei Microsoft abgreifen, wird allerdings nicht dementiert.
Neue Snowden-Dateien beschreiben die Zusammenarbeit von NSA, FBI und Microsoft, um bestimmte Produkte für Prism zugänglich zu machen. Ziel war es, "Daten vor der Verschlüsselung einzusammeln."
Die Verteidiger der Vorratsdatenspeicherung mussten heute vor dem EuGH zugeben, dass durch sie kein terroristischer Anschlag und kein Fall von organisierter Kriminalität aufgeklärt wurde.
Wie verträgt sich die Tätigkeit von Geheimdiensten mit Bürgerrechten? Gar nicht, kommentiert der Jurist und Blogger Thomas Stadler. Die Dienste seien heutzutage Fremdkörper, die beseitigt werden müssten.
Die amerikanischen Behörden überwachen nicht nur den E-Mail-Verkehr in großem Stil. Auch von allen Briefumschlägen werden Fotos abgespeichert.
Nicht nur die NSA, sondern auch der BND zapft offenbar den deutschen Internetverkehr an. Das Bundestagskontrollgremium will nun Aufklärung von den deutschen Geheimdiensten über ihre Rolle bei den Überwachungsprogrammen.
Laut internen NSA-Dateien wird Frankfurt als Basis in Deutschland aufgeführt. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums konnte nicht sagen, ob der dortige Internetknoten DE-CIX als "kritische Infrastruktur" eingestuft wird. Eine Nachfrage beim Ministerium brachte Klarheit.
In einem Interview hat Joachim Gauck über den Whistleblower Edward Snowden gesprochen. Für "puren Verrat" habe er "kein Verständnis." Der öffentliche Dienst brauche Vertrauenswürdigkeit, sagte Gauck.
Neue geheime Dateien der NSA zeigen, dass der Geheimdienst in Deutschland systematisch und massenhaft Internet- und Telekommunikationsdaten überwacht. "Wir können die Signale der meisten ausländischen Partner dritter Klasse angreifen - und tun dies auch", heißt es in einer Präsentation.
Neue Dokumente, die Edward Snowden von der NSA mitgebracht hat, zeigen, dass die NSA Computer und Gebäude der EU in Washington angegriffen haben soll. Sie werden als "Angriffsziel" bezeichnet.
Whistleblower haben über eine geheime Sitzung des Bundestags-Innenausschusses gesprochen. Dort äußerte sich BND-Chef Gerhard Schindler über die Praktiken seiner Spione im Ausland.
Ein Bündnis, das von Anonymous bis zum Deutschen Gewerkschaftsbund reicht, ruft auf, gegen Prism zu demonstrieren.
Der Bundesdatenschutzbeauftragte fordert die deutsche Regierung auf, Verschlüsselung für die Bürger politisch zu fördern. Massenhaftes schnelles Scannen von Inhalten durch die Geheimdienste würde so unmöglich.
Kunden in Deutschland haben "neuerdings ein mulmiges Gefühl, wenn es darum geht, Daten in die Cloud zu verlagern", sagt Bitkom-Chef Dieter Kempf. Das liege an den jüngsten Überwachungsskandalen.
Seit den Jugendunruhen in London hat die Metropolitan Police eine Einheit gebildet, die Tweets, Youtube-Videos, Facebook-Profile und Postings auswertet. Bei der Überwachung der sozialen Netzwerke durch Socmint geht es um Aufstandsbekämpfung.
Oft nicht öffentlich bekannte Sicherheitslücken lassen die Gesellschaft für Informatik an Virenschutz, Firewalls, Intrusion-Detection- und Prevention-Systemen zweifeln. Sie rät zu absoluter Datensparsamkeit, sonst stünden alle persönlichen Daten den Nachrichtendiensten in Echtzeit zur Verfügung.
Im Ausland halten es die Geheimdienste mit den Daten "wie auf hoher See. Jeder hat das Zugriffsrecht und die Zugriffsmöglichkeit." Das sagt Hans-Georg Wieck, ehemaliger Präsident des Bundesnachrichtendienstes, zum Thema Prism.
Nicht nur die NSA, auch der Bundesnachrichtendienst überwacht den Internetverkehr. Zu den Details gibt es nur wenige Dokumente und anonyme Auskünfte.
In den kommenden Jahren will der Bundesnachrichtendienst die Überwachung von Onlinekommunikation und Telefonaten ausweiten. Dafür soll es einem Bericht des Spiegel zufolge ein Budget von 100 Millionen Euro geben.
Ein US-Gericht hat der NSA Zugriff auf die Verkehrsdaten einer Sparte des Telekommunikationsunternehmens Verizon gestattet. US-Bürgerrechtler glauben, dass auch andere Telefongesellschaften ihre Daten dem US-Geheimdienst geben müssen.
Vor einer Woche haben Datenschützer eine Sammel-Verfassungsbeschwerde gegen die Bestandsdatenauskunft gestartet. Sie wollen das neue Gesetz zur Herausgabe von PINs und Passwörtern in Karlsruhe wieder zu Fall bringen.