Der Chef der NSA, James Clapper, hat eine großangelegte Abhöraktion durch seinen Geheimdienst in Frankreich dementiert. Die NSA sammele nur Informationen wie andere Nationen auch, ließ er mitteilen.
Der VPN-Anbieter Cryptoseal stellt seinen Dienst für Privatkunden ein. Er könne die Anonymität seiner Nutzer nicht mehr garantieren, so die Begründung. Sämtliche Schlüssel seien bereits gelöscht worden.
Update Die neue Regierung müsse Konsequenzen aus dem NSA-Skandal ziehen, fordern Netzpolitiker der SPD. Das dürfte in den Koalitionsverhandlungen mit der Union nicht unbedingt auf Zustimmung stoßen.
Die Telekom plant zum Schutz vor Überwachung eine nationale Cloud und ein innerdeutsches E-Mail-Netz. Die EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes, ist dagegen. Daten in nationale Grenzen einzusperren, sei wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Die Anti-Leak-Software der NSA in Hawaii war laut einem neuen Bericht nicht auf dem neuesten Stand - entsprechend einfacher hatte es Edward Snowden, an seine Geheimdokumente zu gelangen.
Update Unter dem Eindruck der Snowden-Enthüllungen hat sich das EU-Parlament über Themen wie das Recht auf Vergessenwerden, die Datenweitergabe an Drittstaaten und das Profiling von Nutzerdaten geeinigt und stimmt am Montag darüber ab. Die EU-Regierungen sind dagegen noch uneins.
Edward Snowden hat mit der New York Times über verschlüsselte Kanäle ein Interview geführt. Darin bekennt er, sein NSA-Archiv nicht mit nach Russland gebracht, sondern es bei Journalisten gelassen zu haben.
Die Spitze des US-Militärgeheimdienstes NSA will einem Medienbericht zufolge demnächst aufhören. Das könnte US-Präsident Obama Spielraum geben, den Dienst neu zu organisieren.
Update Durch seine Enthüllungen der NSA-Spionagemethoden ist der Journalist Glenn Greenwald weltweit bekanntgeworden. Nun beendet er seine Zusammenarbeit mit dem britischen Guardian für den "Job seines Lebens". Ebay-Gründer Omidyar will dafür 250 Millionen Dollar in die Hand nehmen.
Blackberry beteuert in seiner tiefsten Krise, dass "schwierige Veränderungen notwendig" seien, um die Firma für die Zukunft zu stärken. Angesichts massiv sinkender Marktanteile betont der Hersteller, dass Blackberry eben "nicht für jeden Kunden gemacht" sei.
Wer seine E-Mails noch bei Lavabit hat, kann darauf bis Samstag zugreifen. So lange will der E-Mail-Provider seinen Dienst reaktivieren. Nutzer können ihr Passwort ändern und erhalten einen neuen SSL-Schlüssel.
Die NSA greift massenhaft E-Mail-Adressen und Kontakte aus Buddy-Listen ab. Täglich sollen es mehrere Hunderttausend Daten sein. Die NSA kooperiert dabei mit ausländischen Geheimdiensten und Telekommunikationsfirmen.
Als Antwort auf die Abhöraktionen der Geheimdienste Großbritanniens und der USA will Brasilien ein sicheres Kommunikationssystem einführen. Das hat Präsidentin Dilma Rousseff angekündigt.
Der chinesische Netzausrüster Huawei steht in den USA schon länger unter Verdacht, seine Geräte könnten als Einfallstore für staatliche Hacker dienen. Die Vorwürfe seien nicht belegt, sagte Firmenchef Guo nun in einem Interview.
Die Deutsche Telekom will ausländischen Geheimdiensten das Ausspionieren von Daten erschweren. Laut einem Medienbericht plant der Konzern, den E-Mail-Verkehr nur noch über Knotenpunkte in Deutschland laufen zu lassen.
Luxemburgs Datenschutzkommission ermittelt gegen den Internet-Telefondienstanbieter Skype wegen möglicher Datenweitergabe an den US-Geheimdienst NSA. Laut Medienberichten hatten die Untersuchungen kurz nach den Enthüllungen durch den US-Whistleblower Edward Snowden im Juni dieses Jahres begonnen.
Zwar ist Acta gestoppt worden, doch das geplante Handelsabkommen zwischen der EU und den USA könnte die Verbraucherrechte durch die Hintertür ebenfalls aushebeln. Die Unternehmen würden über das Gesetz gestellt, befürchten Experten.
Edward Snowden hat derzeit viel Heimatbesuch in seinem Moskauer Asyl. Vier Whistleblower übergaben ihm persönlich einen Preis, sein Vater ist ebenfalls angereist.
Weil die Daten seiner Kunden an die Behörden ausgehändigt werden sollten, hat Lavabit-Betreiber Levison den Dienst geschlossen. Allerdings war der Mailprovider nicht ganz so unkooperativ, wie es bisher den Anschein hatte.
Das BSI fordert, in den Regierungsstellen TLS 1.2 mit Perfect Forward Secrecy einzusetzen. Bis alles umgestellt ist, ginge auch noch übergangsweise TLS 1.0, wenn Maßnahmen gegen bekannte Angriffe ergriffen würden.
Die NSA hat die Stromversorgung ihres neuen Datencenters in Utah offenbar nicht im Griff. Durch regelmäßige Überschläge sollen große Schäden an Geräten entstanden sein.
Update Die Abgeordneten aus dem Bundestag können seit heute nicht mehr auf bestimmte Webmailadressen zugreifen. "Keine E-Mail kommt an", berichtet Niema Movassat.
Update Der Bundesnachrichtendienst darf laut Gesetz einen Teil des Fernmeldeverkehrs überwachen. Einem Medienbericht zufolge lässt er sich dazu das Anzapfen von 25 Providern am Frankfurter Internetknoten genehmigen. Die Grünen sind empört.
Vor einem Regal mit Science-Fiction-Literatur ist der angebliche Betreiber der Handelsplattform Silk Road festgenommen worden. Sein Anwalt wies vor dem Haftrichter die Anschuldigungen zurück: Sie lauten auf Verschwörung zu Drogenhandel, Computerhacking und Geldwäsche sowie Anstiftung zum Mord.
Wenn US-Geheimdienste eine Sicherheitslücke in Verschlüsslungssoftware nur mit gigantischen Supercomputern ausnutzen können, haben sie nach Ansicht des Ex-NSA-Chefs Michael Hayden auch das Recht, diese Lücke nicht zu patchen.
Jetzt veröffentlichte Gerichtsakten belegen, dass die US-Regierung die Herausgabe der privaten SSL-Schlüssel des Dienstes Lavabit verlangt hat, den auch Edward Snowden nutzte. Das hätte die Sicherheit aller 400.000 Nutzer gefährdet. Lavabit-Gründer Ladar Levison wehrte sich lange und trickreich.
Der mutmaßliche Betreiber der Handelsplattform Silk Road ist verhaftet worden. Die Seite, die nur über Tor erreichbar war, diente vor allem dazu, Drogen mit Hilfe von Bitcoins zu verkaufen.
Zertifikate und Verschlüsslung sollten für jeden komfortabel nutzbar sein. Weil der Staat nicht handelt, will die Gesellschaft für Informatik jetzt praktisch aktiv werden.
Update Eine Rede des Whistleblowers Edward Snowden ist im Europäischen Parlament verlesen worden. Bei der Anhörung ging es um den NSA-Skandal, den er die größte menschenrechtliche Herausforderung unserer Zeit nannte. Snowden kam zudem ins Finale für den EU-Menschenrechtspreis.
Mit Gate präsentiert LG eine Softwarelösung, mit der geschäftliche Inhalte auf privaten Smartphones verschlüsselt und verwaltet werden können. Damit fördert auch LG den Trend, das eigene Smartphone im Geschäftsalltag zu verwenden.
Future Tense, die neue Firma von John McAfee, plant mit D-Central ein Gerät für anonyme und dezentrale Kommunikation. Ein Prototyp soll in rund sechs Monaten vorliegen.
Die NSA-Sammelwut für Verbindungsdaten ist bekannt. Doch nicht nur Beziehungen zwischen Ausländern werden damit analysiert. Das zeigen neue Enthüllungen Edward Snowdens.
Deutschland gehört zu den Ländern, die die meisten Anfragen zu Nutzerdaten an Microsoft stellen. Der Konzern versichert aber, keine Inhaltsdaten an die Ermittler weitergegeben zu haben. Von Notfällen abgesehen.
In einem Vortrag hat die Standardisierungsbehörde Nist angedeutet, substanzielle Änderungen am Verschlüsselungsalgorithmus Keccak vorzunehmen. Keccak soll zum neuen Sicherheitsstandard SHA-3 werden.
Nach dem NSA-Skandal decken sich deutsche Politiker mit abhörsicheren Smartphones ein. Davon profitiert Blackberry, denn mit dem Konkurrenzmodell der Telekom und von Samsung können Nutzer noch nicht sicher telefonieren.
Das größte Rechenzentrum der NSA soll kürzlich in aller Stille in Betrieb gegangen sein. Eine große Eröffnungsfeier ist von dem Geheimdienst in diesen Zeiten auch nicht zu erwarten.
Noch immer ist unklar, welche Parteien die künftige Regierung bilden. Was in Sachen Netzpolitik zu tun ist, haben Verbände und Organisationen inzwischen formuliert.
Laut einer Umfrage kaufen rund 60 Prozent seit dem NSA-Skandal ungern bei kleineren und unbekannten Onlinehändlern ein. Zwölf Prozent versuchen sogar, Einkäufe im Netz zu vermeiden.
Die Govnet-Box basiert "ausschließlich auf Eigenentwicklungen - ohne jegliche Hintertüren zu den Spähprogrammen in- und ausländischer Geheimdienste", verspricht Peter Söll von NCP Engineering aus Nürnberg.
Brasiliens Präsidentin Rousseff hat deutliche Worte gegen die Schnüffelaktionen der NSA gefunden. Das Land wolle seine Anstrengungen zum Schutz der Privatsphäre verdoppeln.
Die Linux-Distribution Tails erhält in Version 0.20.1 zahlreiche Fehlerkorrekturen, die teils kritische Sicherheitslücken schließen. Tails nutzt Tor zur Anonymisierung.
Die Piraten müssen ihre bundes- und landespolitischen Ambitionen vorerst begraben. Ein Comeback ist nicht ausgeschlossen, aber nach Ansicht von Parteiforschern "sehr, sehr schwer".
Da Huawei in den USA Schwierigkeiten hat, Aufträge für den Netzwerkausbau zu bekommen, will der chinesische Konzern seine Belegschaft in Europa fast verdoppeln.
Der umstrittene Zufallsgenerator Dual_EC_DRBG wurde von der BSafe-Bibliothek als Standardeinstellung genutzt. Jetzt warnt deren Hersteller RSA Security davor.
Nach NSA und NSU sei belegt, dass der Verfassungsschutz überflüssig, gefährlich und unkontrollierbar sei. Seine Auflösung öffne keine Sicherheitslücken, sondern schließe sie.
Der britische Geheimdienst GCHQ soll den halbstaatlichen belgischen Telekommunikationsanbieter Belgacom gehackt haben. Das gehe aus Unterlagen des NSA-Whistleblowers Edward Snowden hervor, berichtet der Spiegel.