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Zu wenig Bandbreite: Snowden-Arbeitsplatz hatte keinen aktuellen Anti-Leak-Schutz

Die Anti-Leak-Software der NSA in Hawaii war laut einem neuen Bericht nicht auf dem neuesten Stand - entsprechend einfacher hatte es Edward Snowden, an seine Geheimdokumente zu gelangen.
/ Peter Steinlechner
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NSA-Hauptquartier: Millionen von Schadsoftwareinstallationen automatisiert kontrollieren (Bild: NSA)
NSA-Hauptquartier: Millionen von Schadsoftwareinstallationen automatisiert kontrollieren Bild: NSA

Der Arbeitsplatz von Edward Snowden bei der NSA in Hawaii hatte zu wenig Bandbreite, um aktuelle Anti-Leak-Software zu installieren. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) mit Bezug auf anonyme Quellen. Durch die veraltete Software soll es Snowden zumindest erleichtert worden sein, an Tausende von US-Geheimdokumenten der NSA zu gelangen.

An anderen NSA-Niederlassungen in aller Welt(öffnet im neuen Fenster) sei die von dem US-Unternehmen Raytheon Co.(öffnet im neuen Fenster) hergestellte Software installiert worden, so die Medienberichte. Nach den Enthüllungen im Rahmen der Wikileaks-Manning-Affäre habe es sogar eine entsprechende präsidiale Anweisung gegeben. Eine Sprecherin der NSA habe nach einer Anfrage zu der Niederlassung in Hawaii jetzt ganz allgemein gesagt, dass die Behörde ihre Einrichtungen grundsätzlich nach allen staatlichen Vorgaben betreibe. Auf die NSA-Filiale in Hawaii geht sie nicht weiter ein.

Snowden hatte bei dem externen Dienstleister der NSA, Booz Allen Hamilton in Hawaii, gearbeitet, bis er sich Mitte 2013 in Hongkong mit ersten Enthüllungen an die Öffentlichkeit wandte. Derzeit befindet er sich in Russland. Auf Schutzsoftware ist er momentan nicht in besonderem Maße angewiesen: Sein Archiv mit Geheimdokumenten hat er nach eigenen Angaben an Journalisten übergeben .


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