Offener Brief: "Blackberry ist nicht für jeden gemacht"

Blackberry beteuert in seiner tiefsten Krise, dass "schwierige Veränderungen notwendig" seien, um die Firma für die Zukunft zu stärken. Angesichts massiv sinkender Marktanteile betont der Hersteller, dass Blackberry eben "nicht für jeden Kunden gemacht" sei.

Artikel veröffentlicht am ,
Blackberry Playbook
Blackberry Playbook (Bild: RIM (Research In Motion))

Blackberry hat sich in einem offenen Brief an die Kunden und Partner gewandt, um die Überlebensfähigkeit des Unternehmens zu beschwören. "Sie können sich weiterhin voll und ganz auf Blackberry verlassen", heißt es in dem Schreiben. "Wir haben umfangreiche finanzielle Reserven und sind schuldenfrei." Das Unternehmen werde durch "weltweite Restrukturierung" die Ausgaben um 50 Prozent senken und die gesamte Organisation "effizienter und noch kundenorientierter gestalten."

Der angeschlagene Smartphone-Hersteller kämpft mit massiv sinkenden Marktanteilen und steht zum Verkauf. Im aktuellen Quartalszeitraum erwartet das Unternehmen einen Verlust von bis zu 995 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen kündigte an, rund 4.500 Mitarbeiter zu entlassen. Im Jahr 2012 hatte der Hersteller bereits 5.000 Stellen abgebaut. Doch das Unternehmen hat Barreserven in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar und ist schuldenfrei. Es könnte sich damit drei weitere Verluste in der bisherigen Höhe leisten.

"Uns ist bewusst, dass es einen starken Wettbewerb gibt und dass Blackberry nicht für jeden Nutzer gemacht ist. Das ist auch völlig in Ordnung. Sie wissen seit jeher, dass Blackberry anders ist und dass Sie sich mit Blackberry von der Masse abheben. Und zu vielen von Ihnen haben wir dadurch eine Verbindung aufgebaut, die bereits seit über einer Dekade besteht", appelliert das kanadische Unternehmen an die Stammkunden. Im vergangenen Quartal sei die Zahl der Serverinstallationen von Blackberry Enterprise Service 10 von 19.000 auf über 25.000 gestiegen.

Laut Dokumenten aus dem Snowden-Archiv schrieb die NSA 2009, dass sie den SMS-Verkehr mit Blackberrys habe "sehen und lesen" können. Allerdings sei der Zugang zu Blackberrys 2009 zeitweise blockiert gewesen, nachdem das Unternehmen eine Firma übernommen und die Datenkomprimierung geändert hatte. Im März 2010 vermeldete die zuständige NSA-Abteilung, sie habe den Zugang wiederherstellen können und jubelte: "Champagner!" Den Dokumenten zufolge will die NSA auch den Zugang zum besonders gesicherten Blackberry-E-Mail-System erlangt haben. Dennoch betont das Unternehmen in dem offenen Brief: "Weltweit vertrauen Regierungen, internationale Konzerne und alle Unternehmen, die beim Thema Sicherheit keine Kompromisse machen können, auf Blackberry."

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


benbarian 16. Okt 2013

Dem kann ich nur vollkommen zustimmen. Hoffen wir das beste.

benbarian 16. Okt 2013

man man man, es freut mich einfach immer wieder andere positive Stimmen über Blackberry...

activeair 16. Okt 2013

... mag sein, dass die Hardware unzureichend für 10 ist. Aber dann hätte man das damals...

Gl3b 16. Okt 2013

Mit Synchronisation. Erkennt das Gerät nicht. Hat das jemand auch ?



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Direkte-E-Fuel-Produktion
Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss

Der Sportwagenhersteller will künftig E-Fuels direkt im Fahrzeug produzieren. Dazu übernimmt Porsche das strauchelnde Start-up Sono Motors.
Ein Bericht von Friedhelm Greis

Direkte-E-Fuel-Produktion: Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss
Artikel
  1. Italien: Datenschutzbehörde untersagt Betrieb von ChatGPT
    Italien
    Datenschutzbehörde untersagt Betrieb von ChatGPT

    Dem ChatGPT-Entwickler OpenAI könnte eine Millionenstrafe drohen. Die GPDP bemängelt Probleme beim Jugend- und Datenschutz.

  2. Automobil: Keine zwei Minuten, um einen Tesla Model 3 zu hacken
    Automobil
    Keine zwei Minuten, um einen Tesla Model 3 zu hacken

    Bei der Hacking-Konferenz Pwn2Own 2023 hat ein Forschungsteam keine zwei Minuten benötigt, um ein Tesla Model 3 zu hacken. Das brachte dem Team jede Menge Geld und einen neuen Tesla ein.

  3. Chipkrise in China: Hongkong beschlagnahmt Hardware für 3,2 Millionen Euro
    Chipkrise in China
    Hongkong beschlagnahmt Hardware für 3,2 Millionen Euro

    Mehr als 500.000 Komponenten und Notebooks wurden an der chinesischen Grenze beschlagnahmt. Der Hardwareschmuggel nimmt aber nicht ab.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Crucial SSD 1TB/2TB bis -43% • RAM im Preisrutsch • RTX 4090 erstmals unter 1.700€ • MindStar: iPhone 14 Pro Max 1TB 1.599€ • SSDs & Festplatten bis -60% • AOC 34" UWQHD 279€ • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /