Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Killerspiele

Pfeiffer-Studie wirft USK lasche Kontrollen vor

Spiegel: Beckstein hält Ergebnisse für alarmierend. Die USK macht bei der Altersfreigabe von Computerspielen krasse Fehler, zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Dessen Direktor Professor Christian Pfeiffer setzt sich vehement für ein Verbot von so genannten "Killerspielen" ein und hat die USK des Öfteren kritisiert - während die Bundesregierung und die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) die Zusammenarbeit mit der freiwilligen Selbstkontrolle der Unterhaltungssoftware-Industrie wiederholt lobten.

Killerspielverbot: Beckstein pocht auf den Koalitionsvertrag

Ergebnisse eines Expertengesprächs dürfen Koalitionsvertrag nicht aushebeln. Nachdem ein Verbot von Killerspielen bei der Expertenanhörung im Unterausschuss "Neue Medien" am Donnerstag von allen Parteien eher skeptisch beurteilt wurde, legt Bayerns Innenminister Günther Beckstein nochmals nach. Beckstein pocht auf die Einhaltung des Koalitionsvertrags in diesem Punkt.

Killerspiele: Aktueller Jugendschutz einfach und genial?

Aktuelle Diskussion dreht sich eher um ein Symptom, nicht um das Problem. Die Frage, ob es schärferer Regeln zum Schutz der Jugend vor so genannten "Killerspielen" bedarf und wie sich solche Spiele auf Jugendliche auswirken, beschäftigte heute den Unterausschuss "Neue Medien" des Bundestages.

Keine Panik: SPD gegen reflexartige Gewaltspielverbote

Gewaltfreie Spiele sollen mit einem Preis gekürt werden. Auch die SPD-Bundestagsfraktion will in der Diskussion um gewalthaltige Computer- und Videospiele nicht reflexartig Verbote bzw. eine Verschärfung des ohnehin schon verbesserten Jugendschutzes fordern. Die auch im Ausland geschätzte USK lobten SPD-Bundestagsmitglieder Fritz Rudolf Körper und Monika Griefahn im Rahmen eines Pressegesprächs, erklärten aber auch, dass selbst Gutes noch besser werden könnte.

Bundestag beschäftigt sich mit Killerspielen

Expertenanhörung im Unterausschuss Neue Medien. In der kommenden Woche befasst sich der Deutsche Bundestag bzw. dessen Unterausschuss Neue Medien mit dem Thema "Jugendmedienschutz und gewalthaltige Computerspiele". In einer Expertenanhörung soll unter anderem erörtert werden, ob ein gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht.
undefined

Tauss: Akzeptanz für Computerspiele muss besser werden

Berlin sucht Spieleentwickler und verspricht Förderung. Zum Start der nach Berlin umgezogenen Spieleentwickler-Konferenz "Quo Vadis" hat sich Jörg Tauss, der medienpolitische Sprecher der SPD, für die Förderung der Spielebranche und gegen "Killerspiel"-Produktionsverbote ausgesprochen. Berlin versucht sich derweil für die Spielebranche noch deutlich interessanter zu machen, etwa durch einen auch für diese zugänglichen Venture-Capital-Fonds.

Emotionale Beeinflussung bei Filmen höher als bei Spielen

Britisches FSK-Pendant veröffentlicht qualitative Studie über Spiele. Das British Board of Film Classification (BBFC), das auch Spiele testende Pendant zur deutschen Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), widmete sich in einer qualitativen Studie der Frage, wer Videospiele spielt, welchen Einfluss sie haben, welche Titel jeweils interessant sind, was Spieler von Gewalt in einigen Spielen halten und was Eltern über Videospiele denken. Dabei stellte sich heraus, dass Spiele anscheinend weniger emotional fesseln als Filme oder Fernsehsendungen.

Killerspiele: Pfeiffer fordert strafrechtliches Verbot

Amokläufer hätten <em>"sich erst am Computer in Stimmung geschossen"</em>. Im Fall des Studenten Cho Seung Hui, der in Blacksburg 32 Menschen erschoss, deutet bislang nichts auf einen Zusammenhang mit gewalttätigen Computerspielen hin. Dennoch nutzt Prof. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, den aktuellen Fall wieder einmal, um ein Werbe- und Verkaufsverbot für "Killerspiele" zu fordern.

Grüne: Staatliche Computerspielkontrolle unnötig

Zusammenlegung von USK und BPjM abgelegt. Zum Vorschlag des niedersächsischen Innenministers Schünemann, die Altersfreigabe von Computerspielen einer rein staatlichen Institution zu übertragen, erklärten Grietje Bettin, medienpolitische Sprecherin, und Kai Gehring, jugend- und hochschulpolitischer Sprecher der Grünen, dass sich die Arbeit der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) bewährt habe - und eine Änderung des Kontrollorgans nicht notwendig sei.
Die Golem Newsletter : Das Wichtigste für Techies und IT-Leader auf einen Blick. Jetzt abonnieren

FTC: Unterhaltungsindustrie muss mehr für Jugendschutz tun

Jugendschutz bei Spielen mittlerweile besser als bei Filmen und Musik. Die US-Handelskommission FTC hat der Videospieleindustrie deutliche Verbesserungen beim Jugendschutz zugestanden, für Minderjährige sei es mittlerweile schwerer, über den Handel an Spiele für Erwachsene heranzukommen. Gleichzeitig würden die mit "M" für Mature (ab 17 Jahren) markierten Spiele aber auf Webseiten beworben, die Minderjährige stark frequentieren.

Studie: Gewaltspiele mit schwachem Einfluss auf Kinderpsyche

Mehr Einfluss auf die Aggression durch Temperament und Stimmung vor dem Spiel. Wissenschaftler aus aller Welt versuchen die Auswirkungen von Computer- und Videospielen auf die menschliche Psyche zu ergründen - mit gegensätzlichen Ergebnissen und Schlussfolgerungen. Dennoch wird gern unterstellt, dass Spiele aggressiv machen - als Beweis reicht manchem Politiker schon der Umstand, dass ein jugendlicher Gewalttäter ein Spiel zu Hause stehen hat. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie weist nun aber darauf hin, dass der allgemeine Gemütszustand und das Temperament eines Kindes viel größere Auswirkungen auf aggressive Gefühle haben als das Spiel selbst.

Interview: Ego-Shooter zur Paartherapie

Über den Computerspiel-Einsatz in der Psychologie. Computerspiele haben mitunter einen schlechten Ruf, insbesondere Ego-Shooter müssen oft als Sündenböcke für allerlei Probleme herhalten. Psychologen dagegen verwenden die oft kritisierten Ego-Shooter selbst - in der Paartherapie oder gegen Angstzustände. Unser Partner Netzeitung.de interviewte den Diplompsychologen Andreas Frey vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel.

Deutscher Kulturrat: Auch Computerspielentwicklung fördern

Filmförderung als Vorbild. In einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung hat der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, dafür plädiert, künftig auch die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Computerspielen zu fördern - so wie es auch in anderen Kulturbereichen, etwa der Filmförderung, der Fall ist.
undefined

GDC: Gears of War, Gewalt und Rock&Roll

Interview mit Gears-of-War-Entwickler Cliff "CliffyB" Bleszinski. Früher putzte sich "CliffyB" für Messen heraus wie für einen Maskenball. Er trug seltsam gefärbte Haare und schreiend bunte Klamotten. Das alles hat er spätestens seit dem Xbox-360-Titel Gears of War (in Deutschland indiziert) nicht mehr nötig: Vorträge von Cliff Bleszinski füllen große Hallen, im Anschluss an seine Reden drängeln sich junge Journalistinnen und Programmiererinnen mit eher fadenscheinigen Nachfragen in seine Nähe. Golem.de hat den bei Epic Games arbeitenden Designer-Star interviewt.

Wirtschaftsverbände fordern mehr Respekt für Spielebranche

eco und Game-Verband: "PC- und Onlinespiele sind Motoren der IT-Branche". Mit einem gegenseitigen Beitritt und einer engeren Zusammenarbeit wollen der Internet-Branchenverband eco und der Spieleentwicklerverband Game die Interessen der deutschen Computer- und Videospielebranche besser vertreten. Passend zur Ankündigung haben die beiden Verbände die im Zusammenhang mit so genannten "Killerspielen" stehende "pauschale Verurteilung des Internets und von Computerspielen" als den falschen Ansatz kritisiert - nicht die Hersteller von Computerspielen seien verantwortlich für Straftaten und Verfehlungen "von vorwiegend jungen Menschen".

Panorama-Redaktion verteidigt "Killerspiele"-Beitrag

Inhaltliche Fehler nicht anerkannt, Interview-Partner distanzieren sich. Die Redaktion des NDR-Magazins "Panorama" hat ihren umstrittenen Beitrag zu so genannten "Killerspielen" in einer Stellungnahme im Internet verteidigt. Wie der Sender in "GTA: San Andreas" Vergewaltigungsszenen entdeckt haben will, erklärt er jedoch nicht. Die im Interview des NDR gezeigten Spieler von "Call of Duty" haben sich inzwischen von dem Beitrag distanziert.

NDR-Fernsehen: Highscore durch Vergewaltigung?

Beitrag von "Panorama" heizt Verbotsdebatte um "Killerspiele" an. Ein Fernsehbeitrag des NDR-Magazins "Panorama" erhitzt die Gemüter von Spiele-Fans. Diesmal im Zentrum der öffentlich-rechtlichen Ekelerregung: Call of Duty als Futter für Neonazis und GTA San Andreas, in dem angeblich Vergewaltigungen Punkte bringen sollen.

Branche will bei Totalverbot von Killerspielen auswandern

Wirtschaftsstandort Deutschland macht sich unrentabel. Sollte es zu dem von der CSU ins Spiel gebrachten Totalverbot von so genannten Killerspielen kommen, droht die Branche mit einer Abkehr aus Deutschland. Nicht nur seitens der betroffenen Unternehmen und Verbände regt sich Widerstand, auch der Programmierer-Nachwuchs sorgt sich um seine Zukunft.

Killerspiele im Bundesrat

Verbotsentwurf wird erstmals vorgestellt. Der Bundesrat diskutiert heute erstmals den von Bayern eingebrachten Gesetzesentwurf für ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot von so genannten "Killerspielen". Im Vorfeld lieferten sich die Politiker quer durch alle Fraktionen und auch innerhalb der Koalition einen Schlagabtausch im "Morgenmagazin" des ZDF.

Deutscher Kulturrat fordert Kunstfreiheit für Spiele

Erwachsene sollen das Recht haben, auch "Schund" zu erwerben. In Form einer Presseerklärung hat der deutsche Kulturrat, der Dachverband der Bundeskulturverbände, die Politik zur Mäßigung bei der derzeitigen Diskussion um eine Verschärfung des Jugendschutzes bei der Beurteilung von elektronischen Spielen aufgefordert. Anders als bisher praktiziert, seien auch Computerspiele als Kunst anzusehen.

Jugendschutz bei Computerspielen wird deutlich verschärft

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen will Gesetze umgehend verschärfen. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen will Kinder und Jugendliche wirksam vor extrem gewalthaltigen Computerspielen schützen und hat dazu zusammen mit dem als für die USK federführenden Land Nordrhein-Westfalen ein Sofortprogramm vorgelegt. Zwar werden zunächst im Auftrag des Bundesfamilienministeriums und der Länder die gesamten Jugendschutzvorschriften vom Hans-Bredow-Institut in Hamburg evaluiert, dennoch sollen für den Bereich Computerspiel einige Gesetzesänderungen sofort umgesetzt werden, noch bevor das Hans-Bredow-Institut Ergebnisse vorlegen kann.

Killerspiele: Bundesrat berät über Verbote und Strafen

Maßnahmen sollen Kinder und Jugendliche vor Gewaltexzessen schützen. Am 16. Februar 2007 wird der Bundesrat voraussichtlich über ein Verbot von "Killerspielen" diskutieren. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag kommt aus Bayern und zielt darauf ab, die Verbreitung, Herstellung und Bewerbung von "virtuellen Killerspielen" mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe zu ahnden.

Jahresbericht der USK: Weniger Spiele, weniger Egoshooter

Kein Trend zu immer gewalthaltigeren Titeln. Die "Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle" (USK), die rechtlich bindende Einstufungen von Computer- und Konsolenspielen vornimmt, hat nun ihren Jahresbericht 2006 vorgelegt. Insgesamt kamen weniger Titel auf den Markt, der Anteil besonders gewalthaltiger Spiele nahm dabei weiter ab.

Papst: Sex und Gewalt in Videospielen sind pervers

Botschaft zum Medientag der Kirche fordert "Erziehung der Medien". In seiner Botschaft zum jährlich begangenen "Welttag der sozialen Kommunikationsmittel" fordert Papst Benedikt XVI nicht nur eine bessere Erziehung von Jugendlichen zum Umgang mit Medien, sondern auch eine "Erziehung der Medien", die zunehmend "Perversionen" verbreiten würden.

Aktionismus? Bayerns Kabinett will "Killerspiele" verbieten

Straftatbestand gegen Herstellung und Verbreitung von Gewaltspielen geplant. Bayerns Kabinett hat in dieser Woche eine neue Bundesratsinitiative gestartet, die ein bereits zuvor von Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) vorgeschlagenes "Herstellungs- und Verbreitungsverbot von virtuellen Killerspielen" vorsieht. Dabei bleibt es jedoch nicht, auch Aktivitäten jenseits des Computers wie Gotcha, Paintball und Laserdrome sollen verboten werden - dem Schutz der Jugend zuliebe.

Killerspiele: Deutscher Alleingang zum Scheitern verurteilt?

Florian Müller: EU könnte eine Lockerung der deutschen Regeln bringen. Ein Verbot von "Killerspielen", wie es der bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein fordert, könnte akuten Handlungsbedarf auf EU-Ebene auslösen und letztlich sogar dazu führen, dass in Deutschland mehr Computerspiele als bisher frei verkauft werden dürften, warnt Spieleentwickler Florian Müller, der sich mit seinem Einsatz gegen die Einführung von Softwarepatenten in Europa einen Namen machte.

Verstößt ein Killerspielverbot gegen die Grundrechte?

BIU kritisiert "offen zu Tage tretende Unkenntnis" auf Seiten der Politik. Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) stellt sich, wie zu erwarten war, gegen den Plan, so genannte Killerspiele zu verbieten. Der Verband sieht in dem Vorschlag von Bayerns Innenminister Günther Beckstein einen rechtswidrigen Eingriff in die Grundrechte der Produzenten und einen möglichen Verstoß gegen das Zensurverbot des Grundgesetzes.

Kritik an Becksteins Verbotsvorschlägen für "Killerspiele"

Killerspielverbot: Hilflos und an den wahren Ursachen vorbei. Bayerns Innenminister Günther Beckstein stößt mit seinem Plan, Killerspiele durch eine Veränderung des § 131 StGB zu verbieten, auf teilweise heftige Kritik. Es sei "ein Irrglaube anzunehmen, dass sich durch Verbote von Spielen Amokläufe verhindern ließen", heißt es von Seiten der Grünen.

Beckstein formuliert Gesetzentwurf für "Killerspielverbot"

Haftstrafe für Gewalt gegen menschenähnliche Wesen in Spielen? Im Zusammenhang mit dem Amoklauf eines erwachsenen Schülers im November 2006 in Emsdetten rückten wieder einmal Computer- und Videospiele ins Rampenlicht, gepaart mit der Forderung eines Verbots von Killerspielen. Auch wenn das Bundesinnenministerium hier keinen Handlungsbedarf sieht, werden die Verbotspläne von Bayerns Innenminister Günther Beckstein konkreter - gegenüber Spiegel Online erläuterte der CSU-Politiker nun seine Pläne.

Mehr Medienkompetenz, weniger Angst vor Spielen?

EA und Nintendo unterstützen Institut zur Förderung von Medienkompetenz. Das "Spielraum" getaufte Institut zur Förderung von Medienkompetenz der Fachhochschule Köln nimmt seine Arbeit auf - passend zur aktuellen Hysterie um Gewalt beinhaltende Spiele, die populistische Politiker gern als Killerspiele bezeichnen. Das von den Spiele-Publishern EA und Nintendo gestützte Institut soll nun bundesweit Eltern, Lehrern und Pädagogen das nötige Wissen über Video- und Computerspiele vermitteln und sie über Erscheinungsformen virtueller Spielewelten sowie aktuelle Forschungsergebnisse informieren.

Emotionale Auswirkungen von Gewalt in Videospielen

US-Mediziner vermuten kurzfristige Effekte. Computer- und Videospiele mit Gewaltdarstellung werden oft - unter wenigstens zeitweiliger Vernachlässigung sozialer Umstände - vorschnell als Ursache für Gewalttaten von Jugendlichen verantwortlich gemacht, obwohl es widersprüchliche Studien und demzufolge keine eindeutigen Beweise dafür gibt. Dass Spiele mit Gewaltdarstellung aber dennoch andere, wenn auch kurzfristige Auswirkungen haben als Spiele ohne Gewalt, wollen nun US-Mediziner im Rahmen einer Studie ermittelt haben.

Umfrage: Bürger geben "Killerspielen" Mitschuld

Knapp 60 Prozent der Befragten für ein Verbot von Killerspielen. Die große Mehrheit der Bundesbürger ist der Meinung, dass so genannte "Killerspiele" für die zunehmende Gewalt an Schulen mitverantwortlich sind. Das zumindest ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Hamburger Magazins Stern.

Killerspiele? Keine Gefahr für die innere Sicherheit

Dennoch könnte eine weitere Verschärfung des Jugendschutzes folgen. Computer- und Videospiele sind seit dem Amoklauf eines erwachsenen Schülers in Emsdetten wieder im Rampenlicht - genauer gesagt solche Spiele, die primär von besorgten Politikern als jugendgefährdend eingestuft und gern als Killerspiele bezeichnet werden. Bayerns Innenminister Günther Beckstein sieht sogar die innere Sicherheit Deutschlands gefährdet - gegenüber Golem.de widersprach jedoch ein Sprecher des Bundesinnenministeriums dieser Theorie.

Emsdetten: Entwickler, Vertriebe und Spieler wehren sich (U)

Bundesverbände von Spiele-Designern, Vertrieben und eSportlern nehmen Stellung. In der Debatte um ein Verbot der so genannten "Killerspiele" nach dem Amoklauf von Emsdetten haben sich nun die Verbände der Spiele-Entwickler, die Vertriebsfirmen und die Spieler zu Wort gemeldet. Die drei Verbände sind sich sicher: Die bestehenden Vorschriften reichen aus, das Thema wird von der Politik instrumentalisiert, um von sozialen Missständen abzulenken. Auch das Deutsche Kinderhilfswerk meint, ein Verbot von Killerspielen gehe an einer Lösung des Problems vorbei.

Interview: "Pauschale Verbote sind nicht gewinnbringend"

Medienpädagogin plädiert für ernsthafte Beschäftigung mit Spielen. Das Münchner Institut "JFF" für "Medienpädagogik in Forschung und Praxis" beschäftigt sich seit 1949 mit den Auswirkungen von Medienkonsum auf Jugendliche. Die ausgebildete Grundschullehrerin und medienpädagogische Referentin des JFF, Kathrin Demmler, nimmt im Interview mit Golem.de Stellung zur Verbotsdebatte um Computerspiele - und zum Umgang der Medien mit dem Amoklauf von Emsdetten.

Gutachter sehen gute Chancen für Killerspielverbot

Der Begriff 'Killerspiel" muss vom Gesetzgeber klar definiert werden. Ein mögliches Verbot von Killerspielen muss nicht unbedingt gegen das Grundgesetz verstoßen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Bundestages, das der Netzeitung vorliegt. Einige Politiker, in erster Linie aus den Reihen von CDU und CSU, machen sich für ein Herstellungs- und Verkaufsverbot von so genannten "Killerspielen" stark.

Stoiber: Killerspiele animieren zum Töten

"Indiskutable Machwerke, die in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen". Auch Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber mischt sich in die erneute Debatte um ein Verbot von Killerspielen ein. Bayern werde seine Bundesratsinitiative zum Verbot von Killerspielen neuerlich in den Bundesrat einbringen, nach dem Vorfall in einer Schule in Emsdetten dürfe es hier "keine Ausreden und Ausflüchte mehr geben".

Bundesratsinitiative für Killerspielverbot

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann will die USK abschaffen. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann kündigte gegenüber der Netzeitung eine Bundesratsinitiative an, um ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot von Gewalt verherrlichenden Computerspielen zu erreichen. Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) will er abschaffen.

Amoklauf in Emsdetten facht Gewaltspiel-Debatte neu an

SPD-Politiker Wiefelspütz fordert Verbot von Killerspielen. Angesichts der Schießerei in einer Realschule in Emsdetten hat SPD-Innenexperte Wiefelspütz vor "blitzschnellen Erklärungsmustern" gewarnt. Gleichwohl regte er erste Konsequenzen aus dem Fall an - und wie so oft werden auch hier "Killerspiele" als ein Problem ausgemacht.

Jugendschutz: USK kritisiert Innenminister von Niedersachsen

Die USK verwundert über CDU-Politiker Uwe Schünemann. Es ist nicht lange her, da hatte die Bundesregierung die Arbeit der USK gelobt und sich voll hinter die freiwillige Selbstkontrolle für Unterhaltungssoftware gestellt. Das hinderte den Innenminister von Niedersachsen dennoch nicht daran zu fordern, dass die Kontrolle in die Hand des Staates gelegt werden müsse, zum Schutz von Minderjährigen vor "gewaltverherrlichenden Spielen" - nun hat sich die USK dazu geäußert und die populistischen Forderungen des CDU-Politikers zurückgewiesen.

Die Gewaltspieldebatte geht weiter - Spitzer gegen Horx

"Eltern investieren Milliarden, um unseren Nachwuchs im Töten auszubilden". In der Diskussion um einen schärferen Jugendschutz ist Manfred Spitzer, der Leiter der psychiatrischen Uni-Klinik in Ulm, durch seine deutliche Kritik an Computer- und Videospielen aufgefallen. Im populärwissenschaftlichen Magazin P.M. äußert sich Spitzer nun über das "Tötenlernen per Software", wirft Eltern vor, Milliarden für diese "Ausbildung" auszugeben und streitet Spielen jegliche positiven Auswirkungen ab.

Rockstar-Spiel Bully - US-Anwalt Thompson auf Kreuzzug

"Anti-Gaming-Crusader" befürchtet mögliche Nachahmungs-Gewalttaten an Schulen. Das Take-2-Entwicklerstudio Rockstar ist bereits wegen seines Spiels "Grand Theft Auto: San Andreas" und der darin verborgener Sex-Spielchen ins Visier des US-Anwalts Jack Thompson geraten. Sein Kreuzzug gegen Rockstar/Take 2 ist noch nicht zu Ende: Nachdem Thompson im August 2005 gemeinsam mit einer Aktivistengruppe vor dem Rockstar-Hauptquartier gegen das Internats-Spiel Bully demonstrierte, setzt er nun alles daran, dessen Auslieferung verbieten zu lassen.

Spielehersteller: Innenminister nicht zuständig

BIU: Innenminister sollten ihr offenkundiges Informationsdefizit beseitigen. Die Forderung nach dem "Verbot von Killerspielen" durch die Innenminister von CDU und CSU weist auch der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) mit klaren Worten zurück. Die Innenminister seien weder zuständig noch in diesem Punkt kompetent.

USK verwundert über Killerspiel-Pläne der Union

Deutschland habe das höchste Jugendschutzniveau in Europa. Verwundert reagiert die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) auf die Äußerungen der Unions-Innenminister zur aufflammenden Diskussion um "Killerspiele". Jugendgefährdende Produkte erhalten kein USK-Kennzeichen und können somit indiziert werden, wehrt sich die Selbstkontrolle.

"Killerspiele": Innenminister der Union wollen Verbote

Produktions- und Vertriebsverbote sowie elektronische Filter gegen Gewaltspiele. In einer Tagung der Innenminister der unionsgeführten Bundesländer wurde neben der Gewaltproblematik, die die Fußball-WM mit sich bringt, auch das Gewaltpotenzial der so genannten "Killerspiele" behandelt. Hier wollen die Innenminister vor allem mit Verboten und Filtermechanismen der zunehmenden Gewaltbereitschaft entgegenwirken.

Mehr Ab-18-Spiele - USK legt Jahresbilanz 2005 vor

USK: "Selbstkontrolle für Computerspiele funktioniert". Die Zahl der erst ab 18 Jahren freigegebenen sowie der indizierungsgefährdeten Spiele lag den Zahlen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) zufolge im Jahr 2005 etwas höher als im Vorjahr - machte insgesamt aber wieder nur einen Bruchteil der erschienenen Spiele aus. Insgesamt prüfte die USK 2005 deutlich mehr Spiele und zeigt sich überzeugt, dass die "Selbstkontrolle für Computerspiele funktioniert".

Grüne: Verbot von Killerspielen ist untauglich

Medienkompetenz und Gütesiegel für gute Spiele statt Verbote. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich gegen ein "Verbot von gewalthaltigen Computerspielen" ausgesprochen. SPD und CDU hatten im Koalitionsvertrag ein "Verbot von 'Killerspielen'" explizit ins Gespräch gebracht.