Bei der Killerspieldebatte geht es um Spiele, die durch besonders ausgeprägte Gewaltdarstellungen auffallen. Viele befürchten, dass es einen Zusammenhang zwischen Gewalt in Spielen und im realen Leben gibt. Gerade aus Bayern kommen immer wieder Forderungen nach einem Verbot solcher Spiele. Wissenschaftler sind jedoch geteilter Meinung darüber, welche Auswirkungen das Konsumieren von Spielen mit Gewaltdarstellungen hat.
Nach dem rechtsextremistisch motivierten Attentat in Halle gibt Bundesinnenminister Horst Seehofer in einem Interview der "Gamerszene" eine Mitschuld und kündigte mehr Überwachung an. Kritiker werfen ihm eine Verharmlosung des Rechtsextremismus und Inkompetenz vor.
Unter dem Titel Active Shooter soll im Juni 2018 auf Steam ein Actionspiel erscheinen, in dem man einen Swat-Polizisten steuern kann - oder den Amokläufer, der an einer Schule tötet. Die Community reagiert entsetzt.
Eigentlich wollte ProSieben Maxx mit der Übertragung von E-Sport-Turnieren auch "Vorbehalte ausräumen". Stattdessen räumt der Sender jetzt Counter-Strike keinen Platz mehr ein - die Mehrheit der Zuschauer reagiert verärgert.
Die Killerspiel-Debatte eignet sich auch nach zehn Jahren Pause nicht für politische Slogans. Es gibt nach den Morden von München wichtigere Fragen.
Eine Analyse von Jannis Brühl
Gegner von Videospielen behaupten gerne, gewalttätige Spiele machten aggressiv. Eine Studie aber besagt: Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Spielmechanik ist schuld.
Von Eike Kühl
Die Killerspiel-Debatte eignet sich auch nach zehn Jahren Pause nicht für politische Slogans. Es gibt nach den Morden von München wichtigere Fragen.
Eine Analyse von Jannis Brühl
Nach Auffassung einiger Pädagogen lernen Computerspieler durch sogenannte Killerspiele das Töten. Die US-Army sieht das anders: Laut einem Medienbericht überarbeitet sie die Grundausbildung, weil angehende Soldaten mit dem Kämpfen deutlich mehr Probleme haben als früher.
Gegner von Videospielen behaupten gerne, gewalttätige Spiele machten aggressiv. Eine Studie aber besagt: Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Spielmechanik ist schuld.
Von Eike Kühl
Die bayerische Justizministerin Beate Merk stellt einen Zusammenhang zwischen den Nachrichten über sexuelle Gewalt in einem Ferienlager und sogenannten Killerspielen her. Sie erneuert die CSU-Forderung nach einem Verbot und verlangt das Sperren von Kinderpornos im Internet.
Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden ruft dazu auf, Computerspiele, "die das Töten von Menschen simulieren", in einem Container in Stuttgart zu entsorgen - und dafür die Chance auf den Gewinn eines Nationalspieler-Fußballtrikots zu bekommen.
Die Killerspiel-Debatte eignet sich auch nach zehn Jahren Pause nicht für politische Slogans. Es gibt nach den Morden von München wichtigere Fragen.
Eine Analyse von Jannis Brühl