Emsdetten: Entwickler, Vertriebe und Spieler wehren sich (U)
Bundesverbände von Spiele-Designern, Vertrieben und eSportlern nehmen Stellung
In der Debatte um ein Verbot der so genannten "Killerspiele" nach dem Amoklauf von Emsdetten haben sich nun die Verbände der Spiele-Entwickler, die Vertriebsfirmen und die Spieler zu Wort gemeldet. Die drei Verbände sind sich sicher: Die bestehenden Vorschriften reichen aus, das Thema wird von der Politik instrumentalisiert, um von sozialen Missständen abzulenken. Auch das Deutsche Kinderhilfswerk meint, ein Verbot von Killerspielen gehe an einer Lösung des Problems vorbei.
In ungewohnter Einigkeit äußern sich der "G.A.M.E. Bundesverband der Entwickler von Computerspielen e.V." (Game), der "Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V." (BIU) und der "Deutsche eSport-Bund e.V." (ESB) zu den Forderungen von Politikern, die nicht genau definierten "Killerspiele" zu verbieten. Allen drei Organisationen ging jeweils mindestens ein Vorgängerverband voraus, der sich wegen unklarer Zielsetzungen und interner Querelen aufgelöst hatte.
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Die Verbände bedauern die Bluttat, am deutlichsten wird Game. Der Verband stellt klar, dass auch Spiele-Entwickler Familienmenschen sind: "Das Schicksal der Opfer der Tat berührt uns zutiefst. Viele von uns sind Väter, Mütter; haben Familie. Wir sind erschrocken und betrübt über diese Tat. Wir möchten allen Betroffenen unser tiefes Mitgefühl aussprechen und wünschen den Verletzten eine rasche und vollständige Genesung."
Durch die Anfeindungen, in denen etwa der bayerische Ministerpräsident Stoiber Spiele als "völlig unverantwortliche und indiskutable Machwerke" bezeichnete, sehen sich die Entwickler persönlich getroffen, wie Game angibt: "Wir wenden uns gegen die Kriminalisierung unseres Berufsstandes und den Versuch einiger Verantwortlicher in unserem Land, ein international öffentlich, wissenschaftlich und kulturell anerkanntes Medium und dessen Künstler und Kreative mit nicht haltbaren Argumenten als Verantwortliche für den Amoklauf zu diffamieren."
Die Verbände wehren sich auch gegen die Verurteilung von Computerspielen als pauschale Ursache für das Verbrechen. So meint der BIU: "Im vorliegenden Fall hat aus unserer Sicht nicht der Jugendschutz versagt. Vielmehr haben die sozial-staatlichen Mechanismen, die Jugendlichen Orientierung und Unterstützung für ein Erwachsenenleben mit Perspektive geben sollen, nicht gegriffen."
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Emsdetten: Entwickler, Vertriebe und Spieler wehren sich (U) |
Und Schach ist nur ein Alibi um den Regenwald zu zerstören. Nur weil Politiker es...
Man sollte Killerspiele sofort verbieten und solchen "Menschen" beim Selbstmord helfen...
ist dir das nicht peinlich? :D
Genau deswegen fordert Schünemann ja auch zurecht, dass Killerspiele verboten werden...