Wirtschaftsverbände fordern mehr Respekt für Spielebranche
eco und Game-Verband: "PC- und Onlinespiele sind Motoren der IT-Branche"
Mit einem gegenseitigen Beitritt und einer engeren Zusammenarbeit wollen der Internet-Branchenverband eco und der Spieleentwicklerverband Game die Interessen der deutschen Computer- und Videospielebranche besser vertreten. Passend zur Ankündigung haben die beiden Verbände die im Zusammenhang mit so genannten "Killerspielen" stehende "pauschale Verurteilung des Internets und von Computerspielen" als den falschen Ansatz kritisiert - nicht die Hersteller von Computerspielen seien verantwortlich für Straftaten und Verfehlungen "von vorwiegend jungen Menschen".
"Das Internet verbindet heute schon Millionen Spieler weltweit über alle Plattformen hinweg und ist längst zum Trägermedium der heutigen Spielekultur geworden. Der gegenseitige Beitritt von Game und eco sowie die damit verbundene enge Zusammenarbeit ist für uns daher ein logischer Schritt und ein klares Signal Richtung Zukunft", so Thomas Friedmann, stellvertretender Vorsitzender von Game. Harald A. Summa vom eco-Verband ergänzt: "Gemeinsam mit dem Game-Verband werden wir die vorhandenen Stärken bündeln und die gemeinsamen Synergieeffekte zur Stärkung der Game-Branche in Deutschland nutzen."
Nun gehe es darum, gemeinsam das Ansehen von Computerspielen zu erhöhen und damit auch den Entwicklerstandort Deutschland zu stärken. Immerhin seien die Hersteller ein Garant für zahlreiche hoch spezialisierte Arbeitsplätze im Schnittbereich von Technologie und Kultur; PC- und Onlinespiele bezeichnen die Partner als "Motoren der IT-Branche". Durch die anhaltenden Vorwürfe und die zur Diskussion stehenden Maßnahmen, die bis zu einem kompletten Produktionsverbot reichen, werde "eine ganze Branche unnötig in Verruf gebracht".
Unternehmen wie Crytek, deren noch in Entwicklung befindlicher Science-Fiction-Shooter Crysis schon im Vorfeld international Interesse geweckt hat, haben wegen der populistisch geführten Killerspiel-Debatte und dem von einigen Politikern lauthals geforderten Gewaltspiel-Produktionsverbot ein Abwandern ins Ausland angedroht. Dabei ist Crytek laut Thomas Dlugaiczyk, dem Geschäftsführer der Berliner Games Academy, nicht alleine, auch andere Entwickler würden über eine Abwanderung nachdenken.
"Gemeinsam möchten wir für mehr Klarheit, Transparenz und Sicherheit bei Anbietern und Verbrauchern sorgen, damit das Gerede ein baldiges Ende findet", so Summa vom eco-Verband. Unterstützend habe der eco-Verband einen Arbeitskreis Games ins Leben gerufen, der in regelmäßigen Sitzungen über entsprechende Maßnahmen für die Aufklärungsarbeit tagen wird. In Anbetracht der seitens Politikern und Medien oft sehr emotional und wenig sachlich geführten Debatte, die an den eigentlichen gesellschaftlichen Problemen vorbeizugehen scheint, haben sich die beiden Verbände kein leichtes Ziel gesteckt.
Gegenüber Golem.de erklärte Friedmann, dass bereits am 12. Februar 2007 ein erster Arbeitskreis stattgefunden habe, um mögliche Kooperationen und die nächsten Arbeitsschritte zu sondieren. Dabei sollen unter anderem folgende Themen behandelt worden sein: die Identifizierung und Entwicklung gemeinsamer Geschäftsfelder, der Interessenaustausch zwischen Onlinewirtschaft und Games, die gemeinsame Lobbyarbeit sowie die Definition von gemeinsamen Standards. "Die weiteren Themen und Schritte werden nun erst noch weiter ausdefiniert, aber die genannten Punkte geben die Richtung ganz gut wieder", so Friedmann auf die Frage, welche Maßnahmen konkret geplant seien.
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Das ist ein skurril absurder Vergleich. Ich spiele hin und wieder auch Egoshooter-Spiele...
Genau. Überhaupt sollte in unserem Lande wieder die Lynchjustiz eingeführt werden, damit...
Die fehlende Lobby ist/ war doch dafür verantwortlich, dass solche populistischen...
Arbeiten für umme? No way! Nur Spaß! ;) Isch guck mir des ma an...