Deutschland gibt sich eines der weltweit ersten IT-Sicherheitsgesetze. Betreiber kritischer Infrastrukturen müssen Störungen der Verfügbarkeit, Integrität, Authentizität und Vertraulichkeit vermeiden. Der IT-Mittelstand ist dagegen, die Provider freuen sich über die Änderungen.
Bundesforschungsministerin Wanka hat von Heartbleed noch nie etwas gehört. Dennoch macht sie sich für eine bessere Forschung zur IT-Sicherheit stark. Auch sehr praxisferne Ansätze wie die Quantenkommunikation sollen gefördert werden.
Der Chip-Hersteller Lantiq (ehemals Infineon) gibt Probleme bei dem Einsatz von G.fast in Deutschland zu. Schuld sei die Festnetz-Topologie der Telekom. Sinnvoll sei der Einsatz aber trotzdem, sagt ein Product Manager.
Durch Fördergelder wird sich der Ausbau von VDSL2-Vectoring in Deutschland beschleunigen. Bisher hat es dafür keine Förderung gegeben, auch nicht auf dem Land.
Mit dem Aufstieg der Piraten schien das Internet als Werkzeug der Demokratie unverzichtbar zu werden. Ist von den hohen Erwartungen an Liquid Democracy, Twitter und Facebook nach dem Niedergang der Partei noch etwas übrig geblieben?
Das BSI registriert immer raffiniertere Angriffe auf IT-Systeme. Betroffen waren zuletzt auch Großkonzerne und Produktionsanlagen. Hochrangige Mitarbeiter fielen auf Phishing-Mails herein.
Update Das IT-Sicherheitsgesetz soll eigentlich die kritische Infrastruktur schützen. Neue Vorschriften gibt es aber auch für alle kommerziellen Betreiber von Internetseiten wie Webshops und Medien. Noch bleiben viele Fragen offen.
Die Regierung hat ihren Entwurf für ein IT-Sicherheitsgesetz noch einmal deutlich überarbeitet. Die "Vorratsdatenspeicherung light" ist raus. Mehr als 400 Stellen in den Behörden könnten entstehen, um die umfangreichen Prüfpflichten zu erfüllen.
Bund und Länder haben sich auf die Verteilung der Einnahmen geeinigt: Mit den Erlösen aus der Versteigerung von Frequenzen für mobiles Internet soll der Breitbandausbau finanziert werden.
Update Die heftige Kritik an der "Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertür" hat Wirkung gezeigt. Nutzerdaten sollen nun wohl doch nicht zum Schutz der IT-Sicherheit gespeichert werden dürfen.
Update Wie viele Nutzerdaten dürfen zum Schutz der IT-Sicherheit gespeichert werden? Die geplanten Regelungen des neuen Gesetzes stiften Verwirrung und werden heftig kritisiert.
"Ich bin doch nicht blöd": Bundeskanzlerin Merkel will sich nicht über ihre Einkaufspräferenzen im Netz äußern. Dass das Internet für sie immer noch Neuland ist, hat sie wieder mit Aussagen zur Netzneutralität und zu Internetwerbung bewiesen.
In Österreich wurden die Gewinner der Big Brother Awards bekanntgegeben: Neelie Kroes und Siim Kallas von der EU Kommission erhalten ihn für Ecall in Autos, Facebook für seine psychologischen Experimente mit Nutzern.
Unter 50 MBit/s spielt Netzneutralität nach Ansicht von Bundeskanzlerin Merkel keine Rolle. Auf dem IT-Gipfel machte sie sich zudem für Big Data stark und sorgte mit Äußerungen zum Mooreschen Gesetz für Gelächter.
Die Bundesregierung erhofft sich von der digitalen Vernetzung der Industrie große Chancen für die deutsche Wirtschaft. Dazu sollen Startups und die Kompetenzen des Mittelstands stärker gefördert werden.
Bundeskanzlerin Merkel soll auf dem IT-Gipfel am nächsten Dienstag eine Rede zur Digitalisierung halten. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft zeigte sie noch deutliche Defizite bei Netzthemen.
Update Der Internetausschuss des Bundestags soll nun offiziell für die Digitale Agenda zuständig sein. Um die konkreten Gesetzesvorhaben kümmern sich jedoch weiterhin die Fachausschüsse.
Team Internet gegen Team Kabel: Aus Protest gegen die mögliche Einschränkung der Netzneutralität rufen US-Tech-Seiten den Tag der "Internet-Drosselung" aus.
Die Bundesregierung steht beim Breitbandausbau vor einem Dilemma: Was der Telekom nützt, würde den Konkurrenten schaden. Einig sind sich die Unternehmen aber in einem sehr umstrittenen Punkt.
In Grenzregionen leiden Nutzer des mobilen Internets unter Roaming-Gebühren. Sachsens Wirtschaftsminister Morlok will deshalb eine Abschaffung der Roaming-Gebühren und klare Zusagen der Bundesregierung in der Digitalen Agenda.
Die Bundesregierung setzt beim Breitbandausbau stark auf die Mobilfunktechnik. Freiwerdende Frequenzen müssten daher komplett an die Mobilfunkbetreiber gehen, verlangte Bitkom.
Die große Koalition hat am Mittwoch ihr 36-seitiges "Hausaufgabenheft" für den digitalen Wandel vorgestellt. Doch nicht einmal für die Grundvoraussetzung, den Breitbandausbau, finden sich darin konkrete Handlungsschritte. Netzgemeinde, Opposition und Wirtschaft lehnen es gleichermaßen ab.
Eine Initiative findet die marktbeherrschende Stellung von Googles Suchmaschine ein "Unding". Darum setzt sie sich für einen freien Webindex ein. Damit könnten eine Vielzahl neuer Suchmaschinen entstehen.
Die Bundesregierung stellt am Mittwoch ihre Digitale Agenda vor. In dem kürzlich bekanntgewordenen Entwurf bleibt es bei Absichtserklärungen und weitgehend vagen Vorstellungen.
Update Das Innenministerium hat den Entwurf für das IT-Sicherheitsgesetz veröffentlicht. Die Telekomfirmen müssen ihre Nutzer künftig direkt auf Sicherheitsprobleme hinweisen und dürfen die Nutzerdaten zur Abwehr von Störungen verwenden.
Das neue IT-Sicherheitsgesetz sieht eine Meldepflicht für Cyberangriffe vor. Innenminister de Maizière will Deutschlands IT-Strukturen damit "zu den sichersten Systemen weltweit" machen.
Gabriel, der eine Entflechtung Googles angesprochen hatte, trifft im Oktober im Bundeswirtschaftsministerium auf Chairman Eric Schmidt. Das Treffen soll angeblich eine offene Debatte werden.
Steuergelder in Höhe von zehn Milliarden Euro sind nötig, um den VDSL-Ausbau in ganz Deutschland zu schaffen. Das hat die Deutsche Telekom ausgerechnet.
Bald will die Bundesregierung den Rahmen ihrer Netzpolitik vorlegen. In dieser "Digitalen Agenda" findet sich laut einem Bericht des Spiegel auch ein Abschnitt, der als direkte Kampfansage an die Macht von Onlinegiganten wie Google gewertet werden kann.
Um schnelles Internet auch in abgelegene Regionen zu bringen, seien staatliche Finanzhilfen notwendig. Das hat Niek Jan van Damme, Chef der Deutschen Telekom, in einem Interview gesagt. Alternativ könnten kleine abgelegene Orte per Mobilfunk versorgt werden.
Die Digitale Agenda der Bundesregierung sieht eine finanzielle Förderung des Breitbandausbaus in ländlichen Gebieten vor und verspricht WLAN für alle. Zudem soll Deutschland bei Verschlüsselung "Standort Nr. 1" werden.
Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs, wonach Bewertungsplattformen nur bei strafrechtlichen Ermittlungen die Nutzerdaten herausgeben müssen, will die Union jetzt das Gesetz verschärfen, um doch an die Daten zu kommen.
Der künftige EU-Kommissionspräsident strebt eine Konsolidierung des europäischen Telekommunikationssektors gegen nationale Systeme an. Ein schärferes Vorgehen gegen Google ist ebenfalls im Gespräch.
Der Bundestagsausschuss Digitale Agenda hat erstmals öffentlich diskutiert. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie eine sichere und einfache Kommunikation ermöglicht werden kann.
Der CCC kritisiert, dass kommerzielle Softwarelieferanten und Diensteanbieter weitgehend ohne jegliche Haftung operieren dürfen. Eine Haftung würde aber Anreize zur Qualitätssicherung schaffen. Doch auch Open-Source-Software sei nicht automatisch sicher, wie Heartbleed gezeigt habe.
Die Bundesregierung strebt keinen nationalen Alleingang zur Sicherung der Netzneutralität an. Unklar ist weiterhin, wie die Spezialdienste genau definiert werden können.
EU-Kommissarin Kroes hat wütende Tweets über die WLAN-Gebühren auf dem Flughafen Düsseldorf abgesetzt. Anderswo sei das kostenlos. Der Flughafen reagiert mit 30 Freiminuten für alle.
Verkehrsminister Alexander Dobrindt soll künftig den Deutschen Computerspielpreis verleihen. Die Zuständigkeit habe sich ergeben, weil sich die Ressorts über eine Aufgabenverteilung zur Digitalen Agenda geeinigt hätten, schreibt der Spiegel in einer Vorabmeldung.
Die USA wollen die Internetverwaltung Icann in internationale Hände geben und ihre Schirmherrschaft beenden. Der bis zum September 2015 laufende Vertrag werde nicht verlängert, teilte Icann-CEO Fadi Chehadé mit.
Cebit 2014 Peinlicher Auftritt auf der Cebit: Die Minister Dobrindt, Gabriel und de Maizière scheitern bei dem Versuch, die digitale Agenda der Regierung zu erklären.
Längst nicht alle Internetangebote sind für EU-Bürger gleichermaßen zugänglich. In Deutschland wird im europäischen Vergleich aber recht wenig blockiert.
Geheimdienste wie die NSA scannen täglich unzählige Texte. Die Gefahr, dass Personen fälschlicherweise verdächtigt werden, sei groß, schreibt Informatikerin Anna Biselli. Denn Algorithmen arbeiteten nicht fehlerfrei.
Update Mit einiger Verzögerung geht der neue Ausschuss für Digitale Agenda an den Start. Die Erwartungen an das Gremium sind nicht besonders hoch. Dennoch wollen die Abgeordneten neue Akzente setzen.
Update Neelie Kroes rechnet vor, dass die Mobilfunkanbieter durch die Abschaffung der Roaming-Aufschläge kaum Umsatzeinbußen haben und künftig sogar mehr verdienen: "Denn jetzt lassen die Nutzer im Ausland ihr Handy öfter aus, weil sie Angst vor Abzocke haben."
Die große Koalition verteilt die Kompetenzen für die Netzpolitik auf mehrere Ministerien. Es gibt weder einen Internetminister noch eine Bündelung der Aufgaben durch einen Staatssekretär. Die genaue Kompetenzverteilung ist noch unklar.
Update Die große Koalition will für die Unternehmen verschiedene Anreize für den Breitbandausbau auf dem Land schaffen. Die Pläne stoßen auf Widerstand von Verbraucherschützern und scheinen wenig Erfolg zu versprechen.