Vom kommenden Sonntag an können Interessierte im Heinz-Nixdorf-Forum in Paderborn, dem weltgrößten Computermuseum, einem Computer einen Besuch abstatten. Nach mehr als fünf Jahren Entwicklungszeit wird eine Ausstellung eröffnet, die mit Hilfe von "Augmented Reality-Technik" vor allem Schülern erklären soll, wie ein PC funktioniert. Dabei kommt modernste Technik zum Einsatz.
Daniel Wagner, Doktorand an der Technischen Universität Graz, hat mit "AR on Smartphone" ein Projekt vorgestellt, das mit der Videokamera eines Smartphones virtuelle Realität, Echtzeitaufnahmen und Bewegungserfassung miteinander in Echtzeit kombiniert.
Die Universität Linz hat zusammen mit der Siemens AG und dem Ars Electronica Futurelab ein neues Navigationssystem entwickelt, das ohne Kartendarstellung, Piktogramme und ähnliche abstrakte Hinweise auskommt. Bei der so genannten "Augmented-Reality-Navigation" wird ein per Video aufgezeichnetes Bild der Straße mit der zu fahrenden Strecke eingefärbt.
Nach den Vorstellungen von Siemens werden Handy-Nutzer schon bald vielfach mit ortsgebundenen Kurzmitteilungen hantieren, um anderen Informationen nur an bestimmten Orten zukommen zu lassen. Solche digitalen Post-It-Notizen werden nur innerhalb eines festlegbaren Areals an entsprechende Adressaten übermittelt. Siemens-Forscher haben jetzt die technischen Voraussetzungen und Computerprogramme für diesen "Digital-Graffiti-Service" alias Digital Graffito geschaffen.
Das C-Lab, eine Innovationswerkstatt von Siemens und der Universität Paderborn, hat mit Kick Real ein Handy-Spiel entwickelt, das den Spieler per Kamera direkt einbindet. So kann man mit dem eigenen Fuß am Elfmeterschießen teilnehmen.
Sowohl die Holografie als auch die Computergrafik sind wichtige Werkzeuge für verschiedene Anwendungsbereiche, die aber z.Z. noch getrennt voneinander benutzt werden. Das Forschungsprojekt "HoloGraphics" der Juniorprofessur Augmented Reality, unter der Leitung des Juniorprofessors Oliver Bimber, wurde jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit über 150.000 Euro auf zwei Jahre gefördert. Es versucht, beide Welten zu vereinen.
Toshiba und Digital Fashion, ein Softwareentwickler für die Modebranche, kündigten die gemeinsame Entwicklung eines 3D-Kleidungs-Simulators an. Schon vor einer echten Kleideranprobe soll das System den Kunden zeigen, ob ihnen bestimmte Kleidungsstücke stehen würden.
Siemens entwickelt derzeit ein Navigationssystem, das Fahrtrichtungsinformationen und sonstige Daten nicht mehr in Form einer abstrakten Kartenansicht darstellt, sondern in ein Kamerabild von der Straße passend einblendet. Die Verbindung von realem und virtuellem Bild - auch als Augmented Reality (engl. für erweiterte Realität) bezeichnet - soll eine bessere Orientierung ermöglichen.
Das Open-Source-Projekt "OpenSG" (Open Source Scenegraph) will es ermöglichen, komplexe dreidimensionale Welten auf beliebigen Rechnerplattformen darzustellen und entwickelt dazu eine freie Programmbibliothek, die Echtzeit-Renderingaufgaben für AR- und VR-Anwendungen (AR = Augmented Reality; VR = Virtual Reality) unterstützt.
Mit der Ausschreibung eines Ideenwettbewerbs zur Virtuellen (VR) und Erweiterten Realität (Augmented Reality, AR) will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMB+F) Impulse geben, um kurz-, mittel- und langfristig High-Tech-Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen.