Margrethe Vestager sieht die Klage Apples und Irlands gegen die Steuernachzahlung tiefentspannt. Die Gewinne würden im Vergleich zu anderen Unternehmen in Irland viel zu niedrig besteuert.
33C3 Für Kanzleien sind Abmahnschreiben an Filesharer "eine Goldgrube, die sie bis zum Erbrechen ausbeuten". Sagen zwei Aktivisten - und rufen die Gegenoffensive aus.
108Kommentare/Ein Bericht von Jannis Brühl
(Süddeutsche.de)
Geht es um IT-Sicherheitsprobleme, wird gern über die Nutzer geschimpft. Und auch wenn viele Nutzer tatsächlich Fehler machen, liegt die Verantwortung für Sicherheitslücken, Botnetze und mangelnden Datenschutz meist bei anderen.
Was Telekom, Vodafone und Mnet im Bereich Glasfaser bis zum Endnutzer, Docsis 3.1 und Vectoring machen, ist nicht alles: Kleine Betreiber sind hier aktiv, werden aber wenig beachtet. Golem.de hat zusammengetragen, wer sonst noch Glasfaser ausbaut und was 2017 passiert.
Qualcomm soll nach einer Beschwerde von Samsung eine Strafe in Höhe von 854 Millionen US-Dollar wegen seiner Lizenzgebühren zahlen. Die Behörde entscheide im Interesse von Samsung, sagte der Qualcomm-Chefjustiziar.
33C3 Der US-amerikanische Drohnenkrieg basiert auf einer ausgeklügelten weltweiten Logistik und Kommunikation. Ein früherer Techniker des US-Militär bezeichnet Deutschland dabei als Komplizen der USA und warnt vor dem Einsatz von "Killerrobotern".
33C3 Nach jedem Terroranschlag gibt es neue Vorschläge für mehr Überwachung. Diesmal diskutieren Datenschützer, Hacker und Politiker über die Frage, ob man überall Kameras installieren sollte. Die visuelle Vorratsdatenspeicherung droht.
In Australien ist Valve wegen der Rückgabe- und Garantiebedingungen auf Steam zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Diese ist laut Medienberichten deutlich höher ausgefallen als üblich - weil Valve die örtliche Gesetzgebung lange Zeit schlicht ignoriert habe.
Angreifer sind dieses Jahr in neue Sphären vorgedrungen: ins Internet of Sicherheitslücken. Außerdem: Samsung lässt Funken sprühen und die Monsterjäger sind unterwegs. Unsere Jahreshighlights im Video-Rückblick.
Wer als Tourist oder geschäftlich in die USA reist, wird beim Grenzübertritt nach seinen Konten bei Youtube, Facebook und Twitter gefragt. Was mit den Daten geschieht, ist unklar - Bürgerrechtler sind empört.
Das Jahr 2016 hat im politischen Bereich vor allem eins gebracht: Informationskampagnen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Vom Hack der Kampagne der US-Demokraten über Fake-News bis hin zu vertraulichen Informationen über US-Sportler. Wie soll damit umgegangen werden?
Update In der deutschen Politik gibt es derzeit große Sorgen vor Desinformationskampagnen aus dem Ausland. Nun verfolgt die Bundesregierung offenbar ein Konzept, das sie sich bei der EU abgeschaut haben könnte. Der Deutsche Journalisten-Verband wittert Zensur.
Ein Internetzugang mit 50 MBit/s im Download und 10 MBit/s im Upload ohne Drosselung wird in Kanada als Grundversorgung vorgeschrieben. Doch die Regierung lässt sich damit Zeit.
Für Akteneinsicht bei Behörden werden zum Teil hohe Gebühren fällig. Nun will das Onlinelexikon Wikipedia diese Kosten übernehmen. Unter bestimmten Bedingungen.
Die neuen Vorleistungsprodukte der Telekom zum Vectoring kommen nicht von der Stange. Ein aktives Produkt zu einem passiven TAL-Substitut passiv zu machen, sei eine größere Herausforderungen gewesen, meint der Konzern.
Suchmaschinenbetreiber müssen nicht von sich aus Links auf bestimmte Inhalte entfernen. Ein anderslautendes Urteil gegen Google hat ein Karlsruher Gericht einkassiert.
Der Projektleiter Vectoring Rollout der Telekom lobt FTTH als Premiumprodukt. Nach Super-Vectoring könnten im Laufe der Zeit Leerrohre mitausgebaut und sukzessive auf FTTH umgeschwenkt werden.
Nokia hat Apple in den USA und Deutschland verklagt und behauptet, das Unternehmen habe zahlreiche Patente verletzt und zahle dafür nicht. 2011 gab es bereits ein Patentabkommen, doch das soll die jetzt infrage stehenden Schutzrechte nicht betreffen.
Weil der Kryptomessenger Signal in Ägypten blockiert wird, hat das Team um Moxie Marlinspike einen Mechanismus entwickelt, der die Nutzung der App wieder möglich machen soll. Künftig soll das automatisch für alle Nutzer gelten - egal ob sie Android oder iOS nutzen.
Mit Sonderrechten für die Fahrzeuge will die Bundesregierung Carsharing für Autofahrer attraktiver machen. Sie hat einen Gesetzentwurf abgesegnet, der es Gemeinden erlaubt, Parkflächen für Carsharing-Autos auszuweisen, kostenfreie Parkplätze anzubieten und die Busspur zu öffnen.
Die Europäische Kommission hat die Preise für den Zugang zum Layer-2-Bitstrom beim Vectoring der Telekom freigegeben. Damit gibt es eine Alternative zum Zugriff auf die Teilnehmeranschlussleitung. Doch sie ist weit teurer.
Unbekannte Angreifer haben zeitweise das Hinweisportal des BKA lahmgelegt. Für mehrere Stunden konnten keine Videos vom Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt hochgeladen werden.
Einzig Telefónica bietet in der Berliner U-Bahn LTE. Doch Vodafone will hier nachrüsten, und die Telekom spricht mit BVG und den beiden anderen Mobilfunkbetreibern.
Update Der Europäische Gerichtshof hat ein zweites Mal die anlasslose Speicherung von Verbindungsdaten für unzulässig erklärt. Der Branchenverband Eco fordert nun ein Moratorium für die deutsche Regelung. Die Bundesregierung verteidigt hingegen ihr Gesetz.
Facebook droht in der EU eine Strafe von einem Prozent des Umsatzes, falls der Konzern bei der Übernahme von Whatsapp gelogen hat. Es geht um den automatischen Datenabgleich zwischen den Benutzerkonten der beiden Dienste.
Die Bundesnetzagentur schlägt indirekt eine UMTS-Abschaltung für 5G-Mobilfunk vor. Daneben wurden weitere Frequenzbereiche als Pionierbänder für 5G benannt.
Nur wer 20 US-Dollar zahlt, soll den Pornofilter auf neuen Computern entfernen können. Das sieht eine Gesetzvorlage für Internetsperren des Abgeordneten Bill Chumley vor.
Über Facebooks Safety Check können Nutzer ihren Freunden signalisieren, dass sie in Sicherheit sind. Nach einem Umbau hat das an sich hilfreiche System noch Schwächen.
Mit einer Art Facebook-Gesetz will die große Koalition den Kampf gegen Falschnachrichten im Internet aufnehmen. Der Hamburger Datenschützer Caspar begrüßt die Pläne. Die IT-Branche läuft dagegen Sturm.
42Kommentare/Ein Bericht von Dietmar Neuerer
(Handelsblatt)
Ein Offline-Linux für Menschen mit ganz speziellen Sicherheitsbedürfnissen. Das will Discreete-Linux sein, der Nachfolger des Ubuntu Privacy Remix. Wir haben mit den Machern gesprochen.
Kein Zugang mehr zu gesperrten Seiten: Türkische Provider haben auf Anweisung der Regierung Dienste gesperrt, mit denen sich Website-Blockaden umgehen lassen. Die Zensurmaßnahmen scheinen erfolgreich.
Konkrete Pläne für bessere Internetversorgung hat die BVG nicht. Eine Versorgung der U-Bahnzüge mit WLAN wird für die Zukunft aber nicht ausgeschlossen. Der Betreiber hat ein eigenes Glasfasernetz.
Bislang haben vor allem Freifunker vor den Folgen der EU-Funkanlagenrichtlinie gewarnt. In einer aktuellen Stellungnahme warnt der Zentralverband der Elektroindustrie wegen der nötigen Zertifizierung vor Knappheit bei kompatiblen WLAN-Chips.
Die Anzahl der Beschwerden über Probleme beim Telefonanbieterwechsel ist nur etwas rückläufig. Doch es kommt immer wieder zu Wechselzeiten von mehr als zehn Tagen. Auch mehrtägige komplette Kappungen der Verbindungen sind möglich.
Nach der angeblichen Manipulation der US-Präsidentschaftswahl wollen deutsche Politiker und Behörden die Bundestagswahl 2017 gegen Hackerangriffe und Meinungsmanipulation absichern. Wie genau die Angriffe aussehen, wird aber nicht gesagt.
Darf Uber oder darf Uber nicht? Das Unternehmen glaubt, zu dürfen, und fährt weiter mit seinen autonomen Autos durch San Francisco. Die Behörden sagen nein. Die Justizministerin von Kalifornien fordert von Uber, den Betrieb unverzüglich einzustellen.
Betrüger aus Düsseldorf, die Sex-SMS versandt hatten, sind gesperrt worden. Die Betroffenen müssen nicht zahlen und dürfen auch nicht abkassiert werden, ordnete die Bundesnetzagentur an.
Apple zahlt in der EU fast keine Steuern, bezeichnet sich selbst aber als "den größten Steuerzahler der Welt." Die vorsichtigen Nachforderungen der EU seien "eine Schande für europäische Bürger". Laut einem früheren Bericht wurden Steuern in Höhe von 74 Milliarden US-Dollar nicht gezahlt.
In Berlin arbeiten angeblich 600 Mitarbeiter der Bertelsmann-Tochter Arvato daran, unerlaubte Inhalte aus Facebook zu entfernen. Was sie zu sehen bekommen, ist oft an Grausamkeit nicht zu überbieten und lässt traumatisierte Menschen zurück.
Von wegen Russland: Die Bundestagspolizei geht offenbar nicht davon aus, dass die Unterlagen des NSA-Ausschusses von Hackern an Wikileaks weitergegeben wurden. Einige Fakten sprechen dagegen.
Golem-Wochenrückblick Galileo! Ist! Gestartet!!!11!einself! Wir waren außerdem im Kino, haben mit dem Smartphone gedaddelt und endlich das Macbook Pro mit Touch Bar getestet. Sieben Tage und viele Meldungen im Überblick.
Es war ein spektakulärer Fall: Cracker sollen sich Daten von Millionen Bankkunden verschafft und damit Betrügereien mit einem Millionen-Schaden begangen haben. Jetzt haben US-Strafverfolger den mutmaßlichen Anführer verhaftet.
Wenn Netzentgelte für Zugangsleistungen nachträglich als zu niedrig eingestuft werden, muss der Netzbetreiber sie zurückfordern können. Darum lässt das Bundesverfassungsgericht jetzt das Telekommunikationsgesetz (TKG) ändern.
Der Angriff auf Thyssenkrupp soll auf das Konto der Hackergruppe Winnti gehen, die früher Gaming-Plattformen attackiert hat. Weitere deutsche Firmen sollen betroffen sein.
Die Idee, dass Evernote-Mitarbeiter die Notizen der Nutzer zur Verbesserung neuer Maschinenlernfunktionen mitlesen können, ist nicht gut angekommen: Nach Beschwerden zieht das Unternehmen die Pläne zurück. Stattdessen müssen Nutzer der Praxis künftig explizit zustimmen.