Vectoring: Telekom kündigt VDSL-Nutzer
Es trifft auch die Deutsche Telekom: Die Vectoring Company "muss" einem Kunden kündigen, weil ein anderer Betreiber Vectoring einsetzt. Es handelt sich um EWE.

Die Deutsche Telekom hat in Niedersachsen einem VDSL-Nutzer gekündigt, weil die EWE Tel in dem Gebiet die VDSL2-Vectoring-Technologie ausbaut. Das berichtet das Onlinemagazin Teltarif, dem das Schreiben des betroffenen Kunden vorliegt. Technisch kann nur ein Betreiber im Nahbereich um Hauptverteiler die Vectoring-Technik einsetzen. Andere Netzbetreiber können dann keine Anschlüsse im betroffenen Nahbereich mehr schalten.
Der Kunde wird gebeten, sich an die Telekom zu wenden und einen einfachen DSL-Anschluss zu bestellen. Telekom-Sprecher Markus Jodl sagte Golem.de: "Das ist grundsätzlich korrekt. Es gilt aber eigentlich mehr für die Wettbewerber. Schließlich werden wir voraussichtlich über 90 Prozent der Nahbereiche ausbauen."
Die von der Bundesnetzagentur am 1. September 2016 getroffene Vectoring-II-Entscheidung räumt der Telekom weitreichende Rechte zum Vectoring-Ausbau aller Kabelverzweiger am Straßenrand in Nahbereichen innerhalb einer Entfernung von etwa 550 Metern um den Hauptverteiler (HVt) ein.
Danach kann die Telekom den TAL-Zugang in der unmittelbaren Umgebung ihrer Hauptverteiler verweigern, falls sie dort ihre Anschlüsse mit der VDSL2-Vectoring-Technologie erschließt. Ein alternativer Betreiber kann nur dann in einem Nahbereich auf die "letzte Meile" zugreifen, wenn dieser sich in einem Gebiet bei der DSL-Erschließung bisher flächendeckender als die Telekom engagiert hat.
EWE Tel ist eine Tochter des Versorgungsunternehmens EWE mit Sitz in Oldenburg. Der Netzbetreiber ist in Niedersachsen, Bremen, Bremerhaven, Brandenburg, Osnabrück sowie Ostwestfalen-Lippe aktiv. "EWE wird im eigenen Versorgungsgebiet insgesamt 212 Nahbereiche rund um die Hauptverteiler mit der Zusatztechnologie Vectoring ausstatten. Die Ausbaumaßnahmen werden bis Ende 2017 abgeschlossen sein" sagte EWE-Sprecher Mathias Radowski Golem.de. EWE werde das Netz in den Nahbereichen "selbstverständlich auch anderen Anbietern zur Verfügung stellen. Wir sind sogar dazu verpflichtet, die im Wesentlichen identischen Vorleistungen anzubieten wie die Telekom. Es besteht aus unserer Sicht daher kein Grund für andere Anbieter, die Verträge mit Ihren Kunden zu kündigen."
Ein konkreter Verfügbarkeitstermin der bis zu 100-MBit/s-Produkte sei für EWE abhängig von weiteren regulatorischen Entscheidungen der Bundesnetzagentur. Sobald diese vorliege, könne EWE frühestens dreizehn Monate und spätestens 18 Monate danach die Vectoring-Produkte zur Verfügung stellen.
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