Ein Forschungsteam zeigt systematisch, wie sich mit Unicode-Tricks Code manipulieren lässt. Open-Source-Communitys und die IT-Industrie reagieren.
Ein Bericht von Moritz Tremmel und Sebastian GrĂ¼ner
Für Cloud-Computing-Anbieter: Der Altra Max schneidet im Test sehr gut ab - zumindest in Bereichen, für die der ARM-basierte Prozessor ausgelegt ist.
Auch nach dem Kompiliervorgang kann Facebook mit dem Werkzeug Bolt Binärdateien noch weiter optimieren. Für den Linux-Kernel zahlt sich das aus.
Dank eines LLVM-Ports kommt nun auch die Sprache Rust experimentell auf die alte M68k-Architektur. Das hilft vielleicht beim Retro-Computing.
Seit Jahren streiten sich die Linux-Kernel-Entwickler über den Umgang mit Code für KI-Beschleuniger. Habana Labs erfüllt nun erstmals alle Forderungen.
Die bisher komplett selbst geschriebenen Intel-Compiler nutzen künftig LLVM als Grundlage. Nutzer sollen innerhalb eines Jahres migrieren.
Mit Triton haben die KI-Spezialisten von OpenAI eine eigene freie Sprache samt Compiler erstellt, die für Deep Learning gedacht ist.
Mehr Treiber, besserer Architektur-Support und das Problem der Speicherzuweisung gelöst: Rust im Linux-Kernel erreicht wichtige Meilensteine.
Build 2021 Microsofts und Qualcomms Snapdragon Developer Kit ist ein günstiger Einstieg für Developer. Darauf sind Entwicklertools vorinstalliert.
Red Hat Enterprise Linux 8.4 kommt wie erwartet in den nächsten Wochen. Im Fokus stehen eine vereinfachte Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen.
Sonst noch was? Was am 15. April 2021 neben den großen Meldungen sonst noch passiert ist, in aller Kürze.
Für Android unterstützt Google nun auch die Rust-Initiative des Linux-Kernels. Die Community und Linus Torvalds geben erstmals Feedback.
Die aktuelle Version 13 von FreeBSD kommt erstmals komplett ohne grundlegende GNU-Werkzeuge aus. Das hat über ein Jahrzehnt gedauert.
Die auch als M68k bekannte CPU-Architektur ist weiter für das Retro-Computing beliebt und bekommt nun Unterstützung von LLVM.
Viele Unternehmen bauen für Apps immer wieder Software-Komponenten neu, die iOS oder Android nicht bieten. Open Source soll hier helfen.
Die Linux Foundation und Google bewerben die Arbeit zweier Kernel-Entwickler, die ausschließlich die Linux-Sicherheit voranbringen sollen.
Unter Linux bietet Rust erstmals die gleichen Garantien für 64-Bit-ARM wie für x86. Besseren ARM-Support gibt es auch für Windows und MacOS.
Profile Guided Optimization hat bereits den Browsern Chrome und Firefox für Verbesserungen geholfen. Nun könnte Rust folgen.
Eine native Unterstützung von Apple Silicon wird für GCC-Projekte schwierig. Das betrifft R, Numpy oder andere, die LLVM nicht nutzen können.
Die aktuelle Version der Linux-Distribution Ubuntu kommt zudem mit einem neuen Desktop-Image für den Raspberry Pi 4 und vielen Paketupdates.
Kommende ARM-CPUs bieten Befehle, die Speicherlücken erkennen sollen. Google will dies in Android nutzen, die Grundlage dafür ist gelegt.
Das Compiler-Projekt LLVM entfernt mit der aktuellen Version 11 außerdem den Go-Compiler. Auch werden unterstützte Sprachen und Backends aktualisiert.
Was am 22. September 2020 neben den großen Meldungen sonst noch passiert ist, in aller Kürze.
Die Linux-Community diskutiert konkrete Umsetzungsideen für Kernel-Module in Rust. In Details zeigen sich aber viele Schwierigkeiten.
Die Pläne zum Rust-Support im Linux-Kernel werden konkreter. Linux-Gründer Torvalds sagt, wie das aus seiner Sicht klappen könnte.
Das soll typische Lücken in C verhindern. Außerdem erhält Android 11 einen neuen Allocator und einen Address Sanitizer für den Kernel.
Der LLVM-Gründer bedankt sich für die "wertvollen" Arbeiten. Ein Jetbrains-Entwickler demonstriert bereits einen verbesserten Umgang damit.
Die Arbeiten basieren auf Experimenten von Facebook und landen nun langsam im Hauptzweig von LLVM.
Die Entwickler des Unix-Systems FreeBSD haben nach deutlich mehr als zehn Jahren ihre völlig veraltete Version der GNU-Compiler-Sammlung GCC aus ihrem Code entfernt. Der Grund ist die prinzipielle Ablehnung der Lizenz.
Mehrere Google-Forscher überlegen in einer Abhandlung, wie sich der Bau von Intermediate Representations (IR) für domänenspezifische Programmiersprachen vereinfachen lässt. Das könnte große Auswirkungen auf den Compilerbau von LLVM haben.
Der Gründer des Compiler-Projekts LLVM, Chris Lattner, ist künftig für das Platform Engineering der RISC-V-Spezialisten Sifive zuständig. Zuvor war Lattner bei Apple, Tesla und Google.
Das Entwicklerteam der Compilersammlung GCC will auf das Versionskontrollsystem Git wechseln. Ein speziell dafür erstelltes Werkzeug ist fertig und die Migration kann beginnen.
Das für native Programmierung mit C und C++ gedachte NDK von Android erhält künftig Langzeitsupport. Der Werkzeugkasten soll jährlich aktualisiert werden.
Version 12 des Datenbanksystems PostgreSQL soll die Leistung von Abfragen beschleunigen und kann Abfragen in JSON-Dokumenten durchführen. Beim Neubauen eines Index blockiert PostgreSQL keine Schreibzugriffe mehr.
Die aktuelle Version 9 des Compiler-Baukastens LLVM ermöglicht erstmals das Bauen des Linux-Kernels für x86-Systeme. Darüber hinaus ist die Unterstützung für den CPU-Befehlssatz RISC-V nun stabil.
Die Implementierung der C++-Standardbibliothek von Microsoft ist nun als Open Source verfügbar. Dank der Lizenz ist eine Kooperation mit dem LLVM-Projekt möglich.
Oracle baut das von Sun übernommene Analysewerkzeug Dtrace mit aktueller Linux-Technik neu. Dazu hat das Team nun ein Compiler-Backend in GCC für die Kernel-VM eBPF erstellt.
Das Android-Security-Team von Google hat angekündigt, das kommende Memory-Tagging von ARM-CPUs zu unterstützen. Das soll das Ausnutzen typischer Speicherfehler erschweren.
Die Linux-Entwickler von AMD haben Patches für die bisher noch unbekannte Arcturus-Grafikkarte veröffentlicht. Diese auf Vega-Grafik aufbauende GPU ist ganz klar auf den professionellen Einsatz ausgelegt und hat keine 3D-Einheit.
Der freie Userspace-Teil des AMD-Grafiktreibers für die kommenden Navi-Karten ist in das Mesa-Projekt eingepflegt worden. Linux-Nutzer können die Karten dann wohl problemlos ab September einsetzen.
Die noch relativ junge Programmiersprache Julia erzeugt flotte Binärprogramme und kommt vor allem bei der Verarbeitung von großen Datenmengen zum Einsatz. Sie glänzt mit einer einfachen Syntax und lässt sich auch außerhalb der Wissenschaft sehr gut einsetzen.
Von Tim SchĂ¼rmann
Für die kommende Grafikkartengeneration Navi von AMD stehen nun erstmals freie Treiber für den Linux-Kernel bereit. Die Userspace-Bestandteile sollen in Kürze folgen und der Umfang der Patches ist wieder enorm.
Die aktuelle Version 6.5 des Betriebssystems OpenBSD nutzt den neuen Stack-Protector Retguard. Die Entwickler liefern außerdem einen eigenen lokalen DNS-Resolver aus und arbeiten an einer Eigenentwicklung für Rsync, die nun getestet werden kann.
Mit Glow will Facebook ein einheitliches Framework zum Beschleunigen von KI-Modellen erstellen. Der erste Glow-Compiler für ein dediziertes Hardware-Backend ist nun verfügbar. In der Linux-Community sorgte die Hardware-Unterstützung für Diskussionen.
Die Entwickler des Rust-Betriebssystems Redox OS haben für die nun verfügbare Version 0.5 eine neue eigene C-Bibliothek erstellt. Diese ist in Rust geschrieben und bringt mehr Funktionen als bisher, so dass viele neue Pakete wie FFmpeg oder auch Mesa mit Redox OS genutzt werden können.
Die neue Version des Projekts LLVM bringt viele Neuerungen und eine verbesserte Spectre- und Meltdown-Mitigation mit sich und unterstützt ältere AMD-Prozessoren besser. Allerdings setzt die Nutzung künftig neuere Varianten von Clang, GCC und anderen Compilern voraus.
Um Seitenkanalangriffe wie Spectre besser zu verstehen und zu verhindern, will Google ein spezialisiertes LLVM-Team für Programmiersprachen und Compiler aufbauen. Weitere Entwickler sollen die Unterstützung für eine interne Plattform umsetzen.
Die Compiler-Community LLVM möchte für ihre offiziellen Quellcode-Repositorys von SVN auf Git wechseln. Mit dem Wechsel des Versionskontrollsystems ist auch ein Umzug auf Github geplant. Der Prototyp dafür ist offenbar fertig, so dass der Umzug bald stattfinden kann.
Wie angekündigt, bringt die aktuelle Version 2.6 der Programmiersprache Ruby einen neuen JIT-Compiler, der den Code deutlich beschleunigen soll. Hinzu kommen einige kleinere Sprachverbesserungen.
Seit 2010 können Linux-Nutzer über Steam Spiele für ihr Betriebssystem kaufen. Insbesondere viele große Blockbuster-Titel fehlen jedoch bisher. Steam-Betreiber Valve möchte das mit einer neuen Technik namens Proton ändern. Wir erklären, wie das geht.
Von Tim SchĂ¼rmann