Arcturus: Linux-Patches zeigen Arcturus-Chip von AMD
Die Linux-Entwickler von AMD haben Patches für die bisher noch unbekannte Arcturus-Grafikkarte veröffentlicht. Diese auf Vega-Grafik aufbauende GPU ist ganz klar auf den professionellen Einsatz ausgelegt und hat keine 3D-Einheit.

Etwas überraschend hat der AMD-Entwickler Alex Deucher Linux-Patches für die kommenden Arcturus-Modelle veröffentlicht. Bisher waren diese GPUs bis auf Spekulationen über den Codenamen nicht öffentlich bekannt. Die nun verfügbaren Patches lassen jedoch einige Rückschlüsse auf die Hardware zu.
Demnach basieren die Arcturus-Chips nicht auf der neuen Architektur der Navi-Karten, sondern auf der vor fast zwei Jahren veröffentlichten Vega-GPU. Darüber hinaus zielt AMD für die bisher drei bekannten Kartenvariationen (GL, XT, XL) auf Grund ihrer Eigenschaften klar auf den professionellen Einsatz der GPUs in Workstations oder auch als Beschleunigerkarten im Rechenzentrum. Für PC-Spiele eignen sich die Karten nicht, denn diese haben keine 3D-Engine und dem Treiber fehlt der Display-Bestandteil.
Große Karten für den Profi-Einsatz
So hat AMD etwa die ALUs pro Compute Unit (CU) von 64 auf 128 erhöht. Zudem hat AMD auch die Wavefront, also die Anzahl der parallel ausführbaren Threads, auf 4.096 verdoppelt.
Die neuen AMD-GPUs verwenden außerdem statt bisher zwei gleich acht Einheiten für den Speicherdirektzugriff (SDMA), was die Anzahl der Speicherzugriffe deutlich erhöhen sollte. Hinzu kommen noch zwei statt bisher einer der Video-Core-Next (VCN) genannten Multimediaeinheiten, die AMD im Vergleich zu den bisher genutzten leicht überarbeitet hat und in den Arcturus als VCN 2.5 bezeichnet. Angesprochen werden die SDMA und VCN über zwei Speichercontroller statt bisher einen.
In den vergangenen Tagen hat AMD zudem neuen Backend-Code für den LLVM-Compiler für den Vega-Chip GFX908 veröffentlicht. Dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um die nun bekannten Arcturus-Karten. Möglicherweise werden die Karten auf der kommenden Messe für Grafiktechnik, Siggraph, Ende Juli dieses Jahres offiziell vorgestellt.
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Ja eh, die Single-Thread-Performace-Rückstand war auch nicht ohne. Dazu war Intels 14nm...
denkbar ... benutzt u. a. semi-customized Zen3-CPUs