Was am 12. Januar neben den großen Meldungen sonst noch passiert ist, in aller Kürze.
Nach Signal steigen auch bei Threema die Zahlen neuer Nutzer - der Grund dürften die veränderten Geschäftsbedingungen von Whatsapp sein.
Die neuen Geschäftsbedingungen von Whatsapp sorgen wohl für einen massiven Wechsel zu alternativen Diensten. Signal konnte da teils nicht mithalten.
In diesem Jahr können viele Familien nicht physisch miteinander Weihnachten feiern. Wir zeigen, welche Videokonferenzlösungen sich eignen.
Von Tobias Költzsch, Moritz Tremmel und Sebastian Grüner
Das Kabinett hat die Novelle des Telekommunikationsgesetzes und damit etliche Überwachungsmaßnahmen beschlossen. Das trifft auf harsche Kritik.
In der aktuellen Version von Signal können Ende-zu-Ende-verschlüsselte Gruppenanrufe gestartet werden. Noch gibt es jedoch Einschränkungen.
Das Entwicklerteam von Signal arbeitet an einem Gruppenanruf - natürlich mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Eine Beta-Version gibt es bereits.
Ein neues Telekommunikationsgesetz sieht neue Überwachungsbefugnisse für Sicherheitsbehörden vor. Auch die Vorratsdatenspeicherung steht darin.
Werkzeugkasten Mit der Android-App Shelter können Apps isoliert werden, um sie vom Zugriff auf wichtige persönliche Daten abzuschneiden. Wir zeigen, wie das geht.
Eine Anleitung von Moritz Tremmel
Die EU-Kommission möchte die E2E-Verschlüsselung von Messengern wie Whatsapp mit Uploadfiltern aushebeln. Das gefährdet unsere Demokratie.
Ein IMHO von Moritz Tremmel
Der Ende-zu-Ende verschlüsselnde Open-Source-Messenger bietet mehr Kontrolle, wer schreiben oder anrufen darf.
Um eine neu eingeführte Funktion des Messengers Signal ist in den sozialen Medien Streit entbrannt.
Von Moritz Tremmel
Zur Unterstützung der Proteste in den USA und weltweit sowie zum Schutz der Privatsphäre lassen sich künftig Gesichter in Signal verpixeln.
Signal bietet seit kurzem GIFs, Sticker und sogar Link-Vorschauen. Endlich kann ich so mit meinen Freuden kommunizieren, wie die das wollen.
Ein Erfahrungsbericht von Sebastian Grüner
Für den Kampf gegen Kindesmissbrauch könnten die USA Ende-zu-Ende-Verschlüsselung praktisch verbieten. Dagegen dürfte es Widerstand geben.
Kein Internet, kein Problem: Der Messenger Briar funktioniert auch ohne und bietet starke Anonymisierung.
Von Moritz Tremmel
Nach Datenpannen und Spionage setzt die EU-Kommission auf den Messenger Signal. Allerdings kann der Messenger nicht zur Kommunikation mit dem EU-Parlament eingesetzt werden - dort verbietet die IT-Abteilung die Installation und verweist auf Whatsapp.
Seit mehreren Tagen ist das Internet in Iran nach blutigen Protesten weitgehend gesperrt. Nur fünf Prozent des normalen Traffics werden registriert.
Die Holding hinter dem Messenger Wire sitzt seit Juli in den USA - der Wechsel führte zu hitzigen Diskussionen in den sozialen Medien. Nun meldet sich Wire zu Wort und gibt Entwarnung: Es gehe um Geld, nicht um die Nutzerdaten.
Die Desktop-App des Messengers Signal darf nicht auf Rechnern von EU-Abgeordneten installiert werden, stattdessen verweist die IT-Abteilung auf Whatsapp. Bei diesem Anbieter werden die Metadaten jedoch mit Facebook und Drittanbietern geteilt.
Ein Fehler in Signal ermöglicht es, einen Sprachanruf aufzubauen, ohne dass der Empfänger diesen annehmen muss. Damit könnten Personen belauscht werden. Ein Update steht bereit.
Das Innenministerium möchte Messengerdienste zur Herausgabe entschlüsselter Inhalte zwingen - und damit die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung untergraben. Über 100 Vereine, Informatiker und Bürgerrechtler argumentieren in einem offenen Brief dagegen.
Die Verschlüsselung von vielen Messengern gilt als unknackbar. Der Spiegel berichtet von Plänen des Innenministers, die Messengerdienste zur Weitergabe entschlüsselter Nachrichten zu zwingen - sonst könnte ihnen in Deutschland die Sperrung drohen.
Ein freies Chat- und Messenger-System, das Nutzer aus den Silos großer Unternehmen wie Facebook befreien soll und trotzdem direkt einsetzbar ist, ist ein fantastisches Versprechen. In der Realität kann das leider nur scheitern.
Von Sebastian Grüner
Es muss nicht immer Slack sein. Das Startup Parity nutzt seit zwei Jahren den freien, offenen und verschlüsselten Team-Messenger Matrix - und zieht eine positive Bilanz. Auch wenn nicht immer alles rundläuft.
Von Moritz Tremmel
Ab Januar müssen Unternehmen australischen Geheimdiensten und Strafverfolgungsbehörden Zugriff auf verschlüsselte Inhalte wie zum Beispiel Kommunikations- oder Bestandsdaten geben. Das ist der Anfang vom Ende des IT-Standorts Down Under - und Deutschland debattiert fröhlich in die gleiche Richtung.
Ein IMHO von Jan Weisensee
Der verschlüsselte Messenger Signal unterstützt in der Betaversion ein Feature, bei dem Nachrichten so verschickt werden, dass der Server nicht weiß, von wem die Nachricht stammt. Wer der Absender ist, sieht nur der Empfänger.
8K-Auflösung, HDR, hohe Bildraten: HDMI-LA-Marketing-Chef Brad Bramy erzählt im Interview mit Golem.de, was der neue Standard HDMI 2.1 bringt und scherzt über das Chaos bei den Kabeln.
Ein Interview von Oliver Nickel und Michael Wieczorek
Seit Januar konnte die Verschlüsselung auf Basis des Signal-Protokolls in Skype getestet werden, jetzt ist sie allgemein verfügbar. Private Konversationen sind nur zwischen zwei Personen möglich und müssen bestätigt werden. Auch andere Einschränkungen gibt es, damit eine Unterhaltung sicher bleibt.
Das Auslesen von Mobilfunk-Geräten kann Ermittlern wichtige Hinweise liefern. Deutsche Behörden nutzen nach Angaben der Bundesregierung dazu die Software verschiedener Hersteller. Der CCC kritisiert den "Wildwuchs an Auslese-Tools".
Einer IT-Sicherheitsfirma ist es offenbar gelungen, zitierte Whatsapp-Nachrichten zu manipulieren. Whatsapp sieht darin kein Problem, weil 90 Prozent aller Nachrichten sowieso nur eins zu eins stattfänden.
Das niedersächsische Innenministerium experimentiert mit einer angeblich "gekapselten" Kommunikations-App für die Polizei. Bei einer Untersuchung im vergangenen Jahr glänzte der Messenger allerdings nicht mit guter Security, sondern wies peinliche Sicherheitslücken auf.
Von Stefan Krempl
Eine Code-Injection-Lücke in Signals Desktop-Client ermöglicht es, aus der Ferne JavaScript auszuführen. Ein Update für die Electron-App steht bereit.
Amazon geht künftig gegen das sogenannte Domain-Fronting zur Zensurumgehung vor. Der Anbieter drohte den Machern von Signal mit einer Sperrung der Dienste und will diese Technik bald grundsätzlich deaktivieren.
Iran will nach Angaben eines Abgeordneten die im Land beliebte und viel genutzte Kommunikations-App Telegram sperren. Gründe liegen in der "nationalen Sicherheit": Der Messenger wurde bei regimekritischen Demonstrationen zum Jahreswechsel 2018 als Kommunikationsmittel verwendet.
Mit 50 Millionen US-Dollar soll die Weiterentwicklung von Signal vorangetrieben werden. Das Geld kommt von einem Mitgründer von Whatsapp - dem Messenger, der vor ein paar Jahren die Signal-Verschlüsselung übernommen hat.
Darf eine Webseite erkennen, ob ein Nutzer Anwalt ist? Und braucht es eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung? Auf dem BeAthon hat die Bundesrechtsanwaltskammer über die Zukunft des von Sicherheitsproblemen geplagten Anwaltspostfachs BeA diskutiert - und will es bald wieder aktivieren.
Ein Bericht von Hanno Böck
Teilnehmer des Skype-Insider-Programms können künftig Chats mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung testen. Standard soll das allerdings nicht werden.
Bisher haben Chat-Anwendungen mit modernen Algorithmen wie Signal und Whatsapp Probleme damit, Gruppenchats dauerhaft abzusichern. Ein neuer Algorithmus von Facebook und Forschern der Uni Oxford könnte das künftig ändern.
Mit der Messenger-App Signal und dem auch von Whatsapp eingesetzten Signal-Protokoll ist Moxie Marlinspike ein großer Coup gelungen. Den will er nun mit einer Bitcoin-Alternative wiederholen.
Die staatliche Nachfrage nach Sicherheitslücken für die Quellen-TKÜ zeigt offenbar Wirkung. Schwachstellen in Whatsapp, Signal und anderen Messengern werden besser honoriert als Codeausführung in Windows.
Über ein Jahr nach der Vorstellung beseitigt Google einen großen Kritikpunkt seines KI-Messengers Allo: die fehlende Web-Oberfläche. Der Chat-Dienst kann ab sofort einfach im Browser verwendet werden, das Pairing funktioniert zunächst aber nur mit Android-Geräten.
Wie vervielfältigt man am besten eine auf einem Smartphone gespeicherte Nachricht? Per Kopierer! So jedenfalls machten es der Bürgermeister von Seattle und sein Team als Antwort auf eine Informationsfreiheitsanfrage.
Wire hat damit begonnen, den Quellcode zum Betrieb eines eigenen Messenger-Servers zu veröffentlichen. Künftig soll damit deutlich mehr möglich sein.
Voice Calls heißt die neue Funktion im Messenger Telegram, über die Nutzer verschlüsselte Telefonate führen können - zunächst in Europa. Telegram nutzt dafür seine eigene umstrittene Verschlüsselung.
Das ZRT-Protokoll soll für sichere Verbindungen und verschlüsselte VoIP-Telefonate sorgen. Forscher haben Schwachstellen in zahlreichen ZRTP-Anwendungen entdeckt, die die Sicherheitsmechanismen aushebeln.
Die britische Innenministerin fordert staatlichen Zugriff auf Whatsapp-Chats. Verschlüsselte Dienste dürften Terroristen keinen Schutz bieten. Die derzeitige Situation sei "inakzeptabel".
Unter den Enthüllungen von Wikileaks zur CIA hat ein Hacking-Ziel besondere Aufmerksamkeit erregt. Doch es ist völlig unklar, ob und wie der US-Geheimdienst in vernetzte Autos eindringen kann.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Die Vault-7-Veröffentlichungen von Wikileaks sind interessanter als vorherige Leaks. Doch sie zeigen darüber hinaus: Auch die CIA kommt um viele Sicherheitsmechanismen nicht herum. Und wir sollten alle etwas chillen.
Ein IMHO von Hauke Gierow
Man stelle sich eine Mischung aus den Kommunikationslösungen Slack, IRC und XMPP vor, gepaart mit Videotelefonie und einer Implementierung des Signal-Protokolls für starke Verschlüsselung. Das alles will Matrix bieten und dabei mehr sein als die Summe seiner Klone. Es könnte sogar gelingen.
Von Jan Weisensee