Messenger: Signal kann bald Videokonferenzen

Das Entwicklerteam von Signal arbeitet an einem Gruppenanruf - natürlich mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Eine Beta-Version gibt es bereits.

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Der Messenger Signal hat neue Gruppen und wird bald zur Videokonferenz.
Der Messenger Signal hat neue Gruppen und wird bald zur Videokonferenz. (Bild: Signal)

Das Entwicklerteam hinter dem Messenger Signal arbeitet einer Ende-zu-Ende-verschlüsselten Gruppen-Videochat-Funktion. Das gab der Hauptentwickler Moxie Marlinspike kürzlich in einem Interview bekannt. Am Abend des 10. Dezember fand sich eine entsprechende Ankündigung auch in den Releasenotes von Signal Desktop, dem Desktop-Client des Messengers. Am Freitagmorgen, dem 11. Dezember war die Information jedoch wieder verschwunden.

Lange dürfte es jedoch nicht mehr dauern, bis die Funktion bei Signal-Nutzenden Einzug hält. Im Beta-Programm von Signal kann sie bereits getestet werden. Damit wäre Signal einer der ersten Ende-zu-Ende-verschlüsselten Videokonferenzdienste, deren Fokus absolut auf Datenschutz und Privatsphäre liegt.

Ein Gruppenanruf kann über eine bestehende oder neu eingerichtete Signal-Gruppe im neuen V2-Format per Knopfdruck gestartet werden. In der aktuellen Beta-Version unterstützt Signal bis zu fünf Teilnehmende. Die Funktion soll sowohl in der App als auch im Desktop-Client zur Verfügung stehen - bisher können jedoch nur Beta-Nutzer angerufen werden.

Neue Gruppen in Signal

Bereits vor einiger Zeit hat Signal ein neues Gruppenformat eingeführt (Gruppen V2), die auch die Grundlage für die neue Videokonferenzfunktion bilden. Zuvor gab es genaugenommen gar keine Gruppen in Signal, nur ganz normale Nachrichten, die an mehrere Personen geschickt wurden. In diesen stand - natürlich verschlüsselt -, dass es sich um eine Nachricht an eine Gruppe handelte.

Das hatte den Vorteil, dass der Server nur Nachrichten verteilen musste, sich aber nicht mit den Metadaten einer Gruppe auseinandersetzen musste: Wer ist Mitglied der Gruppe? Wer wurde gelöscht? Diese Daten liegen bei den meisten Messengern unverschlüsselt auf dem Server, auch wenn die Nachrichten selbst Ende-zu-Ende-verschlüsselt werden - oder wie im Fall von Telegram nicht einmal das.

Das Nachrichten-statt-echte-Gruppen-System von Signal hatte jedoch auch Nachteile: Zum einen skaliert es nicht besonders gut, sprich, es ist nur für eine beschränkte Anzahl von Personen in jeder Gruppe ausgelegt. Zum anderen gibt es keinen Gruppenverwalter. Signal hat mit einem Forschungsteam von Microsoft ein System entwickelt, bei dem die Metadaten verschlüsselt auf dem Signal-Server abgelegt werden und nur von den Gruppenmitgliedern eingesehen werden können.

Die alten Gruppen werden nun nach und nach auf das neue Format migriert, mit dem sich die Gruppen administrieren lassen, einzelne Mitglieder einer Gruppe über sogenannte @mentions direkt ansprechen lassen oder Einladungslinks verschickt werden können - und bald sind auch Gruppenanrufe möglich. So wird Signal zu einer sicheren Alternative zu den gängigen Videokonferenzdiensten.

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