Die Initiative Intelexit will keine Whistleblower produzieren, sondern Aussteigern aus Geheimdiensten konkrete Hilfe anbieten. Neben der großen Medienöffentlichkeit für das Projekt freuen sich die Aktivisten vor allem über erste potenzielle Aussteiger.
Von Hauke Gierow
Apple hat seine Privatsphäre-Seite überarbeitet und um neue Produkte ergänzt. Besonders prominent wird nun betont, dass alle Nutzerdaten verschlüsselt würden. Datenschutz und Datensicherheit sollen zum Verkaufsargument gegenüber Konkurrenten wie Google werden.
Von Simon Hurtz
Arbeiten Sie für BND, NSA oder GCHQ? Finden Sie, Ihre Behörde schadet der Demokratie? Die Initiative Intelexit hilft Ihnen, auszusteigen.
Von Patrick Beuth
Die britische Organisation Privacy International hat einen neuen Dienst gestartet, mit dem Bürger herausfinden können sollen, ob NSA und GCHQ Daten über sie ausgetauscht haben. Die NGO stellt alle Formulare bereit - Nutzer müssen aber selbst drucken und Briefe schicken.
Das russische Innenministerium versucht schon lange, gegen das Tor-Netzwerk vorzugehen. Deshalb hat die Behörde im vergangenen Jahr einen Auftrag zur Identifizierung von Nutzern ausgeschrieben - doch das ist nicht so einfach wie gedacht.
Die Mission der 24-jährigen Yan Zhu: Internetnutzer vor Überwachung schützen. Bei Yahoo und der Electronic Frontier Foundation macht sie Verschlüsselung massentauglich.
Von Patrick Beuth
Die Schnüffelsoftware Regin bringt nicht nur Keylogger oder Passwort-Sniffer mit: Mit zahlreichen weiteren Modulen lässt sich nicht nur spionieren, sondern auch eine komplexe Infrastruktur innerhalb eines angegriffenen IT-Systems aufbauen.
Warum mussten die Redakteure des Guardian auf Anweisung der GCHQ-Agenten so viele Einzelkomponenten in einem Macbook Air zerstören, auf denen die Snowden-Dokumente gespeichert waren? Nach monatelangen Recherchen wagen Experten ein erstes Fazit.
Von Jörg Thoma
Interne Berichte belegen, wie schlampig deutsche Botschaften in Sicherheitsfragen waren. Und wie hektisch sie nach Wanzen suchten, als Edward Snowdens Dokumente bekannt wurden.
Von Kai Biermann und Yassin Musharbash
Golem.de-Wochenrückblick Wir waren diese Woche sehr gespaltener Meinung über AMDs neue Grafikkarte Radeon R9 Fury X. Außerdem haben wir Spannendes zum Glasfaserausbau erfahren - und wieder neue Details zu Windows 10. Sieben Tage und viele Meldungen im Überblick.
Am Nutzen von Anti-Viren-Software scheiden sich die Geister. Für die Geheimdienste NSA und GCHQ stellten Virenscanner aber nicht nur ein Problem dar, sondern auch eine nützliche Datenquelle. Ein deutscher Anbieter könnte betroffen gewesen sein.
Der britische Geheimdienst sucht dringend Hacker. Zum ersten Mal überhaupt werden Stellen für IT-Experten öffentlich ausgeschrieben. Anwärter müssen unter anderem Software entwickeln können, mit der in Computer eingebrochen wird.
In der Affäre um unzulässige NSA-Selektoren gibt Innenminister de Maizière den Schwarzen Peter an den BND weiter. Ob und wann der NSA-Ausschuss die Selektorenlisten sehen kann, ist weiter offen.
Ohne Wissen des Kanzleramtes oder anderer Regierungsstellen plante der BND offenbar eine Geheimdienstoperation in Zusammenarbeit mit dem britischen GCHQ und der NSA. Dabei sollten weitere Rohdaten aus in Deutschland verlaufenden Leitungen gewonnen werden.
Was passiert, wenn Deutschland US-Whistleblower Snowden einreisen lassen sollte? Die Bundesregierung widerspricht nun angeblichen Äußerungen ihres eigenen Vizekanzlers zu "aggressiven" Drohungen der USA.
Aus 66 Raspberry Pis haben drei Techniker des britischen GCHQ einen Cluster gebaut und ihn Bramble genannt - die Dornenhecke. Damit sollen Schüler und Studenten für technische Studiengänge inspiriert werden.
In einem jährlichen Hack-Fest untersuchen Experten bei der CIA und der NSA Sicherheitslücken und Angriffe unter anderem auf die Verschlüsselung diverser Geräte von Apple.
Nur per Zufall hat der NSA-Ausschuss erfahren, dass ihm Akten des Bundesnachrichtendienstes vorenthalten worden sind. Nun sollen alle Unterlagen erneut geprüft werden: Ein "äußerst gravierender Vorfall", heißt es.
Aktuelle SIM-Karten seien von dem Schlüsseldiebstahl durch Geheimdienste nicht betroffen, sagt der Hersteller Gemalto. Er bestätigt einen Datenklau, der allerdings weniger massiv gewesen sein soll, als das GCHQ behauptet.
Golem.de-Wochenrückblick Sieben Tage, viele Meldungen - und ein guter Überblick: Im Video-Wochenrückblick fassen wir jeden Samstag die wichtigsten Ereignisse der Woche zusammen.
Bei einem gemeinsamen Einbruch bei SIM-Karten-Hersteller Gemalto haben die britischen GCHQ und die NSA offenbar Millionen geheime Schlüssel erbeutet. Gemalto liefert SIM-Karten weltweit - auch nach Deutschland.
Die NSA tut es, der französische Geheimdienst tut es offenbar auch: Mit selbst entwickelten Spionageprogrammen spähen sie Ziele im Iran aus. Und der BND?
Der britische Geheimdienst GCHQ darf von der NSA keine Daten mehr über britische Bürger sammeln. Ob ihre Daten zuvor abgefangen wurden, können Nutzer nun mit einem Onlineantrag herausfinden. Nicht nur Briten.
Eine Drohung des britischen GCHQ belastet die Arbeit des NSA-Ausschusses. Die Aufklärung der Geheimdienstaktivitäten soll nach dem Willen der Abgeordneten aber nicht darunter leiden, dass es ein unklares Datenleck gibt.
Das britische Gericht Investigatory Powers Tribunal hat entschieden, dass die Datensammlung über britische Bürger der vergangenen Jahre gegen die Menschenrechte verstößt.
Die Verweigerung von Auskünften im NSA-Ausschuss des Bundestags hat eine neue Dimension erreicht. Nun werden nicht einmal Details bestätigt, die seit Wochen in der Presse stehen. Die rechtlichen Grundlagen von Abhöraktionen bleiben zudem unklar.
Der britische Geheimdienst GCHQ soll versucht haben, sich in die Arbeit des NSA-Ausschusses einzumischen. Die Abgeordneten sind verärgert. Auch über das Vorgehen der Bundesregierung.
Sharehoster wie Rapidshare oder Sendspace werden vom kanadischen Geheimdienst überwacht und die Resultate mit der NSA und dem GCHQ abgeglichen. Die Agenten halten Ausschau nach verdächtigen Dokumenten und Videos. Sie müssen aber viel aussortieren.
Code des Trojaners Regin findet sich auch in den Dokumenten von Edward Snowden. Damit dürfte der Urheber der Cyberwaffe eindeutig feststehen.
Kehren die Crypto Wars der Neunzigerjahre zurück? Weltweit fordern Regierungen das Verbot von Verschlüsselungsprogrammen oder die Herausgabe von Schlüsseln, um den Terrorismus zu bekämpfen.
Das Tor-Netzwerk: Dort tummeln sich Whistleblower, Aktivisten, politisch Verfolgte, aber auch Drogenhändler oder Pädophile. Alle wollen dort aus unterschiedlichen Motiven ihre Anonymität bewahren. Es gibt aber Zweifel an der Effektivität der Anonymisierung.
Von Jörg Thoma
31C3 Der Spiegel hat 44 neue Dokumente der Geheimdienste NSA und GCHQ aus dem Fundus von Edward Snowden veröffentlicht. Sie zeichnen ein noch genaueres Bild des Ansatzes, alles über jeden wissen zu wollen - und zeigen auch, dass die Spione an guter Verschlüsselung fast verzweifeln.
Die Spionagewaffe Regin hat es in die Spitze der Bundesregierung geschafft. Eine Mitarbeiterin soll eine grundlegende Sicherheitsregel missachtet haben.
Bei einer großen Cyberattacke auf die EU-Kommission im Jahr 2011 wurde höchstwahrscheinlich die Cyberwaffe Regin verwendet, hat das BSI dem Spiegel bestätigt. Das Programm wird britischen und US-Geheimdiensten zugeordnet.
Nokia will nach diversen Skandalen die Sicherheit in Mobilfunknetzen verbessern. Einzelne Unternehmen könnten in Zukunft der Bedrohung allein nicht mehr Herr werden, sagt Hans-Jürgen Bill von der Nokia-Geschäftsführung.
Ausgespähte Mitarbeiter von Mobilfunkanbietern und die Unterwanderung der Branchenvereinigung GSMA - die NSA lässt nichts unversucht, um sich Zugang zu Mobilfunknetzen zu verschaffen. Bis 2012 soll der Dienst Informationen über mehr als 700 Mobilfunknetzwerke gesammelt haben.
Incenser, Windstop oder Nigella: Die Codenamen der Geheimdienste erschweren einen Überblick über ihre Abhörmaßnahmen. Mit aktuellen Informationen lässt sich die Abhörkette nachbilden.
Die neu bekannt gewordene Cyberwaffe Regin ist von der NSA und ihren britischen Freunden GCHQ in Europa für Angriffe eingesetzt worden. Das Magazin The Intercept hat den Code von Regin online gestellt.
Das BSI hat Zweifel daran, ob der britische Vodafone-Konzern nicht Kundendaten aus Deutschland an ausländische Geheimdienste weitergibt. Eine Selbstauskunft Vodafones sei nicht eindeutig gewesen.
Der Bundesnachrichtendienst will für 300 Millionen Euro Technik kaufen. Einiges davon braucht der Nachrichtendienst. Manches aber ist gefährlich. Zeit Online erklärt die geheime Liste.
Von Kai Biermann
Der neue Chef des britischen Geheimdienstes GCHQ greift die amerikanischen IT-Konzerne scharf an. Um Terrorismus bekämpfen zu können, müssten sie Ermittlern besseren Zugang erlauben.
Mit Citizenfour verneigt sich Laura Poitras vor dem Mut von Edward Snowden. Aber nicht Whistleblower sollten den Bürgern sagen müssen, was ihre Regierung tut.
Von Patrick Beuth
Wegen der Enthüllungen von Edward Snowden vergibt die Schweizer Regierung keine Staatsaufträge mehr an Cablecom, den größten TV-Kabelnetzbetreiber des Landes. Dessen Eigner Liberty Global besitzt in Deutschland Kabel Baden-Württemberg und Unitymedia.
Ein großer Browser-Hersteller will den Anonymisierungsdienst Tor fest integrieren. Für die NSA wäre das ein Problem, für Millionen Nutzer der Weg in ein zweites Internet.
Der derzeit wohl bekannteste Whistleblower und der Herausgeber des Guardian erhalten den Ehrenpreis des alternativen Nobelpreises. Edward Snowden wird für Mut und Kompetenz ausgezeichnet, Alan Rusbridger für verantwortlichen Journalismus.
Weil die NSA den deutschen Satelliten-Internetbetreiber Stellar ausgespäht haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Köln laut Medieninformationen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Behörde ermittle gegen unbekannt.
Die Vorratsdatenspeicherung in den USA geht weiter. Der Geheimdienst NSA darf nach einem Gerichtsbeschluss weiter massenhaft Telefondaten von amerikanischen Telefonen abgreifen.
Laut NSA-Programm Treasure Map sollen NSA und GCHQ Zugangspunkte für die technische Überwachung im Netz der Telekom und von Netcologne betreiben. Diese dienen der "Planung von Computerattacken" und der "Netzwerk-Spionage".
Die NSA und das GCHQ gehen nicht gezielt gegen Gegner vor, vielmehr scannen sie mit ihrem Programm Hacienda das gesamte Netz, um über Schwachstellen sogenannte Operational Relay Boxes (ORB) einzurichten. Diese sollen den Datenverkehr der Geheimdienste verschleiern.
Eine Funktion in iOS 7 könnte bald 800.000 mobile Apple-Geräte miteinander verbinden. Sie ermöglicht den Aufbau eines alternativen, von der Infrastruktur des Internets unabhängigen Netzwerks.