Die Informatikerin Saskia Esken und der frühere NRW-Minister Norbert Walter-Borjans sollen künftig die SPD führen. Das stärkt die Netzpolitik in der SPD, könnte aber ein Ende der großen Koalition im Bund bedeuten.
Viele bekannte Online-Plattformen erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung nur unzureichend. Die Anbieter müssten dringend nacharbeiten, fordert Justizstaatssekretär Billen.
Von Dietmar Neuerer
Kurz nachdem Twitter damit begonnen hatte, nicht mehr aktive Konten zu löschen, gab es Kritik der Nutzer: Auf diese Weise würden auch die Tweets Verstorbener verschwinden. Das Unternehmen setzte die Praxis vorerst aus.
Es erinnert an Jedi-Ritter in der Disco, außerdem gilt Beat Saber als eines von wenigen wirklich kultigen VR-Games. Nun kauft Facebook dessen tschechisches Entwicklerstudio - überhaupt tut das soziale Netzwerk derzeit viel für Gaming und Virtual Reality.
Facebook bietet schon seit längerem Gesichtserkennung für die Nutzer seines sozialen Netzes an. Das Unternehmen hat zudem vor einigen Jahren eine Smartphone-App entwickelt, um Facebook-Nutzer auf der Straße zu erkennen. Die App war laut Facebook nur ein Test und nicht zur Veröffentlichung gedacht.
Seinen Entwicklern empfiehlt Facebook künftig die Nutzung von Microsofts Visual Studio Code. Die beiden Unternehmen wollen das Werkzeug für Remote Development verbessern.
Wer will, kann ausprobieren, wie sich das autarke Oculus Quest als verkabeltes PC-Headset macht: Facebook hat eine Beta veröffentlicht, vorerst läuft diese offiziell nur mit Nvidia-Grafikkarten, aber mit AMD-Prozessoren.
Eine öffentlich-rechtliche Alternative zu Facebook und Twitter, eine Alternative zu privatwirtschaftlich, werbebasiert und aus den USA, fordert der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck in einem Welt-Interview. Auch sollten diese und andere Technikkonzerne endlich Steuern bezahlen.
Mit Facebook Pay will Facebook Zahlungen in seinen Apps ermöglichen und vereinfachen: Nutzer des sozialen Netzwerks sowie von Instagram und Whatsapp sollen damit einfach Geld verschicken können. Dabei kooperiert Facebook unter anderem mit Paypal und Stripe.
Es wird offenbar ernst: Auch in den USA will Instagram testweise die Anzahl der Likes ausblenden. Das Unternehmen will damit unter anderem den sozialen Druck auf seine Mitglieder senken.
Onlineplattformen sollen Hasskommentare bald direkt der Polizei melden. Es fehlen aber Ermittler und Hinweise auf die Nutzer, damit Straftaten im Netz geahndet werden.
Von Veronika Völlinger
Der Druck auf Facebook wächst, aber zugleich auch der Gewinn, der Umsatz und die Nutzerbasis. Die Nutzer kümmern die Skandale offenbar kaum.
Im Falle von Hasskriminalität will Facebook Nutzerdaten zukünftig schneller an deutsche Ermittler weitergeben. Ein internationales Rechtshilfeverfahren sei dann nicht mehr notwendig, erklärte das soziale Netzwerk.
Für Facebook liegt die Bußgeldhöhe nicht einmal im Promillebereich des Firmengewinns. Mit der Zahlung will das soziale Netzwerk die Vorwürfe der britischen Datenschützer aber nicht anerkennen.
In 1.400 Fällen soll der Trojaner-Hersteller NSO eine Sicherheitslücke in Whatsapp für die Installation der Spyware Pegasus genutzt haben. Unter den Opfern sind Menschenrechtsaktivisten und Journalisten. Der Trojaner-Hersteller muss sich nun vor Gericht verantworten.
Die großen IT-Konzerne wollen Fake News besser bekämpfen. Fehlentwicklungen wie im Falle Twitter sieht die EU-Kommission in den jährlichen Berichten jedoch nicht.
Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter in Baden-Württemberg, verlässt Facebook und Twitter. Grund hierfür seien neben Drohungen und Beschimpfungen auch die Geschäftsmodelle der sozialen Medien.
Aus Willem Dafoe wird ein ähnliches, aber für Gesichtserkennung schwer identifizierbares Abbild: Forscher entwickeln ein Machine-Learning-Programm, das die Gesichter von Menschen so verändert, dass sie vor Erkennungsalgorithmen möglichst gut geschützt werden. Das soll auch in Videos funktionieren.
Online-Plattformen wie Facebook brauchen ihre Nutzer, manche wollen sie aber loswerden, weil sie gegen Regeln verstoßen. Dabei vertrauen die einen auf künstliche Intelligenz, andere verbannen ihre User eher heimlich. Spannende Ansätze kommen ausgerechnet aus der Gaming-Szene.
Von Eike Kühl
Mark Zuckerberg muss den US-Abgeordneten Rede und Antwort zur Digitalwährung Libra stehen. Der Facebook-Chef warnt vor einem Bedeutungsverlust der US-Finanzwirtschaft bei einer Blockade des Projekts.
Dass fast jeder in gefährlichen Filterblasen oder Echokammern lebt, ist ein Mythos, sagt die Kommunikationswissenschaftlerin Merja Mahrt. Radikalisierung findet nicht nur im Internet statt, doch darauf wird meist geschaut.
Ein Interview von Lisa Hegemann
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich in einer Rede als Hüter der Meinungsfreiheit aufgespielt. Darunter versteht er vor allem den eigenen Vorteil.
Von Lisa Hegemann
Auch nach über einem Jahr DSGVO sammeln Facebook und Google munter weiter Daten, ebenso Nachrichtenportale und viele Blogseiten. Die Datenschutz-Aufsichtsbehörden sehen sich im Moment nicht imstande, dem einen Riegel vorzuschieben.
Ein Bericht von Christiane Schulzki-Haddouti
Neben der Facebook-Tochter Calibra sind Spotify, Uber und Vodafone offizielle Gründungsmitglieder der Libra Association, die die gleichnamige Digitalwährung verwalten soll. Zuvor sind jedoch mehrere Firmen ausgestiegen, eine noch kurz vor der offiziellen Gründung.
Vor einer Woche hat Paypal seinen Ausstieg aus dem Libra-Projekt erklärt, nun ziehen Visa, Mastercard, Stripe und Ebay nach. Damit verliert Libra binnen weniger Tage wichtige Unterstützer, die jedoch einen Wiedereinstieg offenlassen.
IT-Konzerne wie Google oder Amazon sollen mehr Steuern in ihren Absatzmärkten zahlen. Eine Höhe für eine globale Mindeststeuer nennt die OECD jedoch nicht.
Facebook sortiert auch Minderjährige als "interessiert an" Glücksspiel und alkoholischen Getränken in seine Werbekategorien ein. Mit diesen können Unternehmen die Minderjährigen gezielt ansprechen. Dabei handelt es sich nicht um Einzelfälle.
Nach dem Anschlag von Halle hat Twitch das Video des Attentäters schnell gelöscht. Erst vor wenigen Tagen vereinbarten IT-Konzerne und EU-Kommission ein "Krisenprotokoll" für solche Situationen.
Die Desktop-App des Messengers Signal darf nicht auf Rechnern von EU-Abgeordneten installiert werden, stattdessen verweist die IT-Abteilung auf Whatsapp. Bei diesem Anbieter werden die Metadaten jedoch mit Facebook und Drittanbietern geteilt.
Freundeslisten mit echten Namen und das Profilbild können auf der Playstation 4 nicht mehr von Facebook übernommen werden. Zumindest vorerst - bis ein neuer Vertrag ausgehandelt ist.
Die Bundesregierung will die marktbeherrschende Stellung einzelner IT-Konzerne wie Google oder Amazon eindämmen. Nutzer sollen ebenfalls von der Gesetzesreform profitieren.
Nach der Kritik von Regierungen und Regulierern an Facebooks Digitalwährung Libra gibt es einen ersten Aussteiger. Der Zahlungsdienstleister Paypal erklärt, er wolle sich lieber auf die bisherigen Prioritäten fokussieren. Auch andere Firmen zweifeln.
Das Eingabegerät der Playstation 4 steht künftig auch auf gekoppelten Smartphones zur Verfügung, dazu größere Partys im virtuellen Freundeskreis: Sony hat die Arbeit an Firmware 7.00 fertiggestellt. Allerdings wird die Unterstützung für Facebook möglicherweise entfernt.
Erstmals haben die USA mit einem anderen Staat den schnellen Austausch von elektronischen Beweismitteln vereinbart. Großbritannien akzeptiert den Zugriff von US-Behörden "ohne rechtliche Hürden".
Weil offenbar Whatsapp, der Facebook Messenger und die Nachrichtenfunktion von Instagram noch nicht ausreichen, hat Facebook eine neue Chat-App für Instagram veröffentlicht: Threads ist besonders auf Fotos und Videos ausgerichtet und bietet unter anderem eine automatische Statusfunktion.
Facebooks Bemühungen um einen besseren Datenschutz scheinen nicht allen Regierungen zu gefallen. Die USA, Großbritannien und Australien wollen weiterhin Zugriff auf Textnachrichten haben. Das beschütze "unsere Kinder", heißt es in einem Brief an Mark Zuckerberg.
Soziale Netzwerke wie Facebook können zu einem aktiven Suchen und Entfernen von rechtswidrigen Inhalten verpflichtet werden. Löschanordungen europäischer Gerichte sollen dabei weltweit gelten, entschied der EuGH, selbst für "sinngleiche" Äußerungen.
Trotz einer Bitte von Facebook: Einige Mitglieder der Libra Association wollen die Kryptowährung nicht öffentlich unterstützen. Im Gegenteil, mehrere Unternehmen denken darüber nach, wieder aus der Association und damit aus Libra auszusteigen.
Unter einer US-Präsidentin Elizabeth Warren könnte die Aufspaltung Facebooks und anderer IT-Konzerne ein Thema werden. Nach Ansicht Mark Zuckerbergs würde das die Probleme sozialer Medien jedoch verstärken.
Ein Abkommen zwischen den USA und Großbritannien soll der Polizei den einfacheren Zugriff auf die Social-Media-Plattformen ermöglichen. Das Abkommen enthält jedoch mehrere Beschränkungen und soll bereits im Oktober unterzeichnet werden.
Mit Horizon entwickelt Facebook eine virtuelle Welt, um Menschen per VR-Headset zusammenzubringen. Wir haben Kevin vermöbelt, mit Big Alligator eine Palme gepflanzt und Luftkämpfe um bunte Fahnen ausgetragen.
Von Marc Sauter
Facebook hat drei Firmware-Updates für das Oculus Quest vorgestellt: Das autarke VR-Headset kann künftig per USB-C-Kabel an einen Rechner angeschlossen werden, 2020 soll es Hand-Tracking unterstützen. Auch Passthrough wird verbessert, zudem wird es mehr Apps geben.
Für Politiker gelten die Posting-Regeln von Facebook nicht, denn ihre Äußerungen seien von öffentlichem Interesse, erklärte Facebook. Doch auch von dieser Regel gibt es Ausnahmen.
Das soziale Netzwerk Facebook beschäftigt sich seit einiger Zeit mit alternativen Eingabetechniken für digitale Geräte. Das Unternehmen hat ein Startup gekauft, das ein Armband zur berührungsfreien Befehlseingabe entwickelt hat.
Die Grünen-Politikerin Renate Künast will die Verfasser von Hasskommentaren auf Facebook gerichtlich belangen. Doch das soziale Netzwerk muss die Nutzerdaten nicht herausgeben.
Die Essener Polizei hat Fotos einer Demonstration auf Facebook und Twitter veröffentlicht. Dagegen hatten zwei Demonstrationsteilnehmer geklagt, die auf den Bildern zu erkennen waren. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat nun zugunsten der Versammlungsfreiheit entschieden.
Der französische Finanzminister möchte Libra auf europäischem Boden nicht erlauben, auch die Bundesregierung hat starke Bedenken.
Datenschutzbehörden können von Fanpage-Betreibern die Deaktivierung des Angebots verlangen. Das Bundesverwaltungsgericht sieht die Anbieter als "Türöffner" für Facebooks Datensammelei.
Bereits in wenigen Wochen könnte eine staatliche Kryptowährung von der chinesischen Zentralbank veröffentlicht werden - deutlich vor Facebooks Libra.
Sollten die Empfehlungen einer Expertenkommission des Wirtschaftsministeriums umgesetzt werden, hätten es Google, Microsoft, Facebook und Co schwerer. Nach dieser sollen unter anderem marktmächtige Plattformen beschränkt und Verbraucher gestärkt werden.