Nur wer der Datenverarbeitung vollständig zustimmt, darf den Dienst auch weiter nutzen - so haben sich das die großen Internetunternehmen vorgestellt. Der österreichische Datenschutzaktivist Max Schrems sieht das anders. Die von ihm gegründete Organisation Noyb hat Beschwerde gegen Google sowie Facebook und dessen Dienste Instagram und Whatsapp nach der DSGVO eingereicht.
Der Messengerdienst Whatsapp hat seine Ankündigung wahr gemacht: Zahlreiche persönliche Nutzerdaten werden nun mit Mutterkonzern Facebook geteilt. Hamburgs Datenschützer Johannes Caspar findet das "alarmierend", doch er kann es nicht mehr stoppen.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Eine Code-Injection-Lücke in Signals Desktop-Client ermöglicht es, aus der Ferne JavaScript auszuführen. Ein Update für die Electron-App steht bereit.
Whatsapp bekommt einen neuen Chef: Chris Daniels von Internet.org übernimmt für Jan Koum. Davon abgesehen gibt es Hinweise auf eine grundlegende Neuaufstellung bei Facebook, die unter anderem den Datenschutz aufwerten könnte.
Amazon geht künftig gegen das sogenannte Domain-Fronting zur Zensurumgehung vor. Der Anbieter drohte den Machern von Signal mit einer Sperrung der Dienste und will diese Technik bald grundsätzlich deaktivieren.
Whatsapp-Gründer Jan Koum will sich künftig lieber seinen luftgekühlten Porsches widmen, als sich mit Facebook über Datenschutz und strikte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung herumstreiten. Das lässt wenig Gutes für die Nutzer erwarten.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Um unabhängiger von ausländischen Lösungen zu werden, will die französische Regierung einen eigenen Kryptomessenger entwickeln. Klar ist jetzt: Das Projekt basiert auf dem offenen Matrix-Standard und den Riot-Apps. Die Mitbegründer sind davon begeistert.
Der Messenger Allo wird vorerst von Google nicht weiterentwickelt, wie Medien berichten. Stattdessen soll das Team den auf SMS basierten Android-Messenger Messages zu einer universalen Chat-App weiterentwickeln - ähnlich wie es Apple mit iMessage für iOS getan hat.
Um den Messenger Telegram zu blockieren, nimmt die russische Regierung offensichtlich den teilweisen Ausfall großer Clouddienste hin. Derzeit werden rund 15 Millionen IP-Adressen gesperrt - Tendenz stark steigend.
Noch exklusiver geht kaum: Rund 20 französische Politiker dürfen derzeit einen extra für sie programmierten Messenger ausprobieren. Er basiert auf frei zugänglichem Code und soll potenziell unsichere Systeme wie Whatsapp und Telegram ersetzen.
Schon jetzt spielt das Mindestalter von 13 Jahren für die Nutzung von Whatsapp in der Praxis kaum eine Rolle. Trotzdem will der Messenger offenbar den Zugang wegen der ab Mai 2018 gültigen Datenschutzgrundverordnung auf 16 Jahre erhöhen.
Nutzer in Russland können künftig nicht mehr über Telegram miteinander kommunizieren. Ein Gericht in Moskau setzt damit eine schon länger angedrohte Sperre um.
Es kann durchaus praktisch sein, wenn das eigene Unternehmen die Kommunikationskanäle kontrolliert. Facebooks Firmenchefs wissen das für ihre Zwecke auszunutzen.
Iran will nach Angaben eines Abgeordneten die im Land beliebte und viel genutzte Kommunikations-App Telegram sperren. Gründe liegen in der "nationalen Sicherheit": Der Messenger wurde bei regimekritischen Demonstrationen zum Jahreswechsel 2018 als Kommunikationsmittel verwendet.
Der umstrittene Messenger Telegram soll den russischen Behörden seine Verschlüsselung offenlegen. Experten warnen allerdings ohnehin vor der Nutzung der Software.
Whatsapp könnte bald einen neuen Versuch starten, massenhaft Nutzerdaten an Facebook weiterzuleiten. Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar will sich in der Debatte nicht ausbooten lassen.
Angeblich gibt Whatsapp derzeit keine sensiblen Daten von EU-Bürgern zur Nutzung an Facebook weiter. Die spanische Datenschutzbehörde sieht das jedoch anders und verhängt hohe Bußgelder.
Die Weitergabe von Nutzerdaten zwischen Whatsapp und Facebook ist innerhalb der EU unzulässig. Doch der US-Konzern gibt nicht auf und könnte bald einen neuen Versuch starten.
Der frühere Smartphone-Hersteller Blackberry wirft Facebook in einer Klage mehrere Patentverletzungen vor. Das soziale Netzwerk soll sieben verschiedene Messaging-Patente ohne Erlaubnis nutzen, die im Besitz von Blackberry sind. Facebook will sich gegen die Klage wehren.
Mit 50 Millionen US-Dollar soll die Weiterentwicklung von Signal vorangetrieben werden. Das Geld kommt von einem Mitgründer von Whatsapp - dem Messenger, der vor ein paar Jahren die Signal-Verschlüsselung übernommen hat.
Der Messenger Telegram und die Variante Telegram X haben stundenlang nicht als Download für iOS-Nutzer zur Verfügung gestanden. Grund war ein Verstoß gegen die Richtlinien des App Stores.
Whatsapp-Nachrichten werden in der neuen iOS-Version auf Autoradios mit Carplay angezeigt. Der Nutzer kann sich eingehende Nachrichten vorlesen lassen und Antworten diktieren. Das soll sicherer sein als der Griff zum Smartphone - und auch erlaubt.
Aktuell sollen Trojaner bereits in laufenden Ermittlungen des Bundeskriminalamtes zum Einsatz kommen. Medienberichten zufolge sind auch verschlüsselte Messenger für die Ermittler einsehbar.
Einige iPhone-Besitzer haben aktuell offenbar Probleme mit ihrem Facebook Messenger: Die App stürzt offenbar nach dem Tippen weniger Wörter immer wieder ab. Facebook hat das Problem bestätigt, eine Lösung scheint es noch nicht zu geben.
Teilnehmer des Skype-Insider-Programms können künftig Chats mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung testen. Standard soll das allerdings nicht werden.
Bisher haben Chat-Anwendungen mit modernen Algorithmen wie Signal und Whatsapp Probleme damit, Gruppenchats dauerhaft abzusichern. Ein neuer Algorithmus von Facebook und Forschern der Uni Oxford könnte das künftig ändern.
Hier ein paar Daten von Whatsapp, dort ein paar Daten von Instagram: Facebook sammelt Informationen über seine Mitglieder, ohne diese ausdrücklich gefragt zu haben. Das Kartellamt ist der Auffassung, dass das Netzwerk damit seine Marktstellung ausnutzt.
Einen weiteren Aufschub gibt es nicht für die Blackberry-Plattform: Ende des Jahres endet der Support für Whatsapp. Das gilt auch für Nutzer von Windows Phone 8.0 - allerdings müssen entsprechende Smartphones deswegen nicht gleich ausgemustert werden.
Mit der Messenger-App Signal und dem auch von Whatsapp eingesetzten Signal-Protokoll ist Moxie Marlinspike ein großer Coup gelungen. Den will er nun mit einer Bitcoin-Alternative wiederholen.
Mit Messenger Kids sollen Kinder ungefährdet Facebooks Chat-Dienst nutzen können. Die Unterhaltungen werden von den Eltern genehmigt, zudem sollen beispielsweise Gifs kindgerecht vorsortiert werden.
Skype ist in China nicht mehr verfügbar - jedenfalls nicht in dem Appstore von Apple und den unabhängigen Android-Stores. Dafür verantwortlich ist wohl das neue Cybersicherheitsgesetz.
Zahlreiche Nutzer der Messengers Whatsapp meldeten, dass sie keine Nachrichten mehr senden und empfangen konnten. Der Ausfall betraf offenbar besonders Mitteleuropa sowie Südostasien, auch wir konnten zwischenzeitlich keine Nachrichten versenden. Mittlerweile scheint das Problem behoben.
Der Crypto-Messenger Signal nutzt für seinen Desktop-Client nun Electron als Basis statt Chrome-Apps. Der Client ist damit unabhängig vom Browser nutzbar und eine eigenständige Anwendung. Linux-Nutzer werden vorerst aber nur teilweise bedient.
Die Verschlüsselung privater Kommunikation soll auch auf europäischer Ebene angegriffen werden. Da der Einbau von Hintertüren offenbar vom Tisch ist, geht es nun um Schwachstellen bei der Implementierung und das Hacken von Passwörtern.
Im Streit über die neue ePrivacy-Verordnung haben sich die Befürworter eines starken Verbraucherschutzes durchsetzen können. Der IT-Wirtschaft und den Verlegern gefällt der Beschluss des Innenausschusses jedoch nicht.
Wer ist wo auf dem Musikfestival oder beim Shoppen? Das können Nutzer von Whatsapp nun kontinuierlich live verfolgen. Der Hersteller sagt, dass der Datenschutz dabei gewährleistet sei.
Künftig gibt es kein "You've Got Mail" mehr: Das AOL-Nachfolgeunternehmen Oath schaltet Mitte Dezember 2017 den AOL Instant Messenger (AIM) ab. Wer noch Chat-Protokolle sichern möchte, muss sich beeilen.
Nach wie vor wollen Behörden Stärke demonstrieren, können ihren Staatstrojaner aber immer noch nicht einsetzen. Eine neue Version soll Abhilfe schaffen, Zitis soll sich künftig um die Abwägung bekannter Sicherheitslücken kümmern.
Irgendwie muss Whatsapp die Übernahmekosten von 22 Milliarden US-Dollar ja wieder für Facebook einspielen: Der Messengerdienst will künftig Geld von Unternehmen - entwickelt dafür aber auch zwei neue Apps.
Die staatliche Forschungsstelle für Überwachungstechnik, Zitis, wird nicht wie geplant jetzt eröffnet. Für die IT-Sicherheit ist jede Verzögerung eine gute Nachricht.
Ein IMHO von Patrick Beuth
Die staatliche Nachfrage nach Sicherheitslücken für die Quellen-TKÜ zeigt offenbar Wirkung. Schwachstellen in Whatsapp, Signal und anderen Messengern werden besser honoriert als Codeausführung in Windows.
Über ein Jahr nach der Vorstellung beseitigt Google einen großen Kritikpunkt seines KI-Messengers Allo: die fehlende Web-Oberfläche. Der Chat-Dienst kann ab sofort einfach im Browser verwendet werden, das Pairing funktioniert zunächst aber nur mit Android-Geräten.
Ein einziger Anbieter soll seit Jahresanfang rund 4.000 Apps mit bösartigem Inhalt in Umlauf gebracht haben - einige davon auch über Google Play. Die Apps können das Mikrofon aktivieren und Telefonate mitschneiden.
Trotz der einschlägigen Urteile des EuGH geben die EU-Staaten die Versuche nicht auf, gespeicherte Verkehrsdaten zur Strafverfolgung zu nutzen. "Alle Optionen" sollen geprüft werden.
Amazon will wohl bald im Messenger-Markt aktiv werden und plant eine Konkurrenz zu Whatsapp. Derzeit befragt Amazon Kunden nach ihren Wünschen für einen Messenger-Dienst.
Die meisten Messenger bieten die Funktion schon länger, nun kann es auch der Marktführer: Ab sofort dürfen Nutzer von Whatapp nicht nur Bilder und Videos, sondern alle Dateiformate verschicken. Es gibt aber noch Größenbeschränkungen.
Der vom Bundesinnenministerium beim Unternehmen Finfisher vor vier Jahren eingekaufte Bundestrojaner wird immer noch geprüft und ist deshalb nicht einsatzbereit. Die Software wurde 2013 für 150.000 Euro erworben.
In einem Sorgerechtsfall sorgt das Amtsgericht Bad Hersfeld mit einem Beschluss für einige Verwirrung. So sollen Eltern von allen Whatsapp-Kontakten der Kinder eine schriftliche Einwilligung einholen, sonst würden Abmahnungen drohen.
Der deutsche Innenminister möchte Sicherheitsbehörden den Zugriff auf Whatsapp-Daten gewähren. Auch die Videoüberwachung mit Gesichtserkennung soll intensiviert werden. Mit beiden Maßnahmen will er Terroristen leichter ausfindig machen können.
Facebook hat beim Kauf von Whatsapp wissentlich falsche Angaben gemacht - dieser Auffassung ist die EU-Kommission. Um solche Fälle künftig zu vermeiden, wird nun eine Millionenstrafe verhängt.