Kriminalität: Polizei übernimmt illegale Marktplätze auf Telegram
In den Telegram-Chatgruppen wurde unter anderem mit Drogen gehandelt. Nun wurden sie von der Polizei beschlagnahmt.

Drogen, gefälschte Dokumente oder andere illegale Güter gibt es nicht nur auf Marktplätzen im Clear- oder Darknet, sondern vermehrt auch auf der Messengerplattform Telegram. Neun solcher Chatgruppen konnte die Polizei nach monatelangen Ermittlungen übernehmen und sicherstellen. Dazu wurden Administratoren und Händler identifiziert und deren Wohnungen durchsucht.
Die Chatgruppen mit Namen wie Silk Road, Marktplatz//Schwarzmarkt, GermanRefundCrew oder Cracked Accounts Shop seien dabei teilweise öffentlich zugänglich gewesen. Dort sollen die illegalen Güter teils mit Bildern angepriesen oder Listen verifizierter Händler eingestellt worden sein.
"Die Abwicklung der illegalen Geschäfte zwischen Händler und Käufer erfolgt danach in separaten Chats zwischen einzelnen Telegram-Nutzern", schreibt die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main in einer Presseerklärung. In den Chatgruppen sei ein Sicherstellungsbanner veröffentlicht worden.
Durchsuchungen bei 28 Verdächtigen
Dort hat die Generalstaatsanwaltschaft gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und weiteren Strafverfolgungsbehörden seit Juni 2020 gegen die Administratoren der Chatgruppen und deren Händler ermittelt. Insgesamt konnten 28 Verdächtige identifiziert und anschließend Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt werden.
"Im Rahmen der Durchsuchungen der Wohnungen der Tatverdächtigen konnten zudem über vier Kilogramm Betäubungsmittel, acht Waffen und 8.000 Euro Bargeld sowie zahlreiche weitere Beweismittel, insbesondere Smartphones und diverse Datenträger, sichergestellt werden", schreibt die Generalstaatsanwaltschaft. Die Beschuldigten stünden im Verdacht, unerlaubt Handel mit Betäubungsmitteln, gefälschten Dokumenten, illegal erlangten Daten und anderen inkriminierten Gütern über Telegram betrieben zu haben.
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Ich gehe doch davon aus, dass sie die Mitglieder der Gruppen, soweit es ihnen möglich...