Die Werbeblockersperre von Bild.de ist mit Hilfe von Filtereinstellungen leicht zu umgehen. Weil ein Nutzer das auf Youtube erläuterte, hat er nun unangenehme Post vom Anwalt bekommen. Der Verlag will gegen "alle" vorgehen, die die Anti-Adblocker-Initiative "unlauter" umgehen.
Offenbar diskutiert das für JPEG zuständige Gremium die native Umsetzung von DRM in dem Bildformat. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) ist erwartungsgemäß gegen diese Idee und schlägt praktikable Alternativen vor.
Gerne behaupten Abmahner, dass die Verjährungsfrist für Filesharing bei zehn Jahren liege. Doch das entspreche nicht der Rechtslage, klärt eine Verbraucherzentrale auf.
In Kürze diskutiert der Bundestag über die Abschaffung der Störerhaftung für Hotspot-Betreiber. Nutzer sollen sich daher direkt an ihre Abgeordneten wenden, um den Gesetzentwurf der Regierung noch zu stoppen.
Es ist das vorläufige Ende eines jahrelangen Streits: Ein US-Bundesgericht hat entschieden, dass Time Warner das Urheberrecht auf Happy Birthday zu Unrecht beansprucht.
Die Gründer der C3S wollen ein zeitgemäßes Urheberrecht und das Monopol der Gema bei der Musikverwertung brechen. Jetzt geht das Projekt in den "Endspurt".
Von Jennifer Fraczek
Die Bundesregierung hat den Gesetzentwurf zur Abschaffung der Störerhaftung beschlossen. Während die SPD die Hürden für WLAN-Betreiber weiter senken will, zeigt sich die CDU mit den Plänen zufrieden.
Die Regierung will am Mittwoch den Entwurf zur Abschaffung der WLAN-Störerhaftung beschließen. Nun warnt die IT-Branche vor den Auswirkungen des Gesetzes auf zigtausende Anbieter von Cloud-Diensten.
Streaming wird von fast allen Internetnutzern genutzt. Aber viele klagen über Probleme bei der Wiedergabe und mit dem Urheberrecht.
Ein verstaubter Karton könnte die Lösung in einem seit Jahren andauernden Urheberrechtsstreit bringen: In den Archiven der Universität von Louisville hat ein Mitarbeiter ein frühes Manuskript von "Happy Birthday" gefunden. Time Warner könnte damit bequeme Einnahmen verlieren.
Seit einiger Zeit läuft es nicht mehr richtig rund bei Soundcloud. Musiker und DJs beklagen sich über Sperren ihrer Accounts. Offenbar beobachtet die Musikindustrie das erfolgreiche Berliner Startup sehr genau.
Von Udo Raaf
Die Auseinandersetzung von Gnome mit Groupon habe gezeigt, wie wichtig Markenrechte für freie Software seien, sagt die mit der Sache betraute Anwältin Pamela Chestek auf der Guadec. Sie fordert die Community dazu auf, diese Rechte viel häufiger wahrzunehmen.
Def Con 23 Kaffeemaschinen, die Kapseln von Drittherstellern ablehnen, und Druckerpatronen, bei denen ein Chip das Nachfüllen verhindert, sind nur zwei Beispiele für Geräte mit Digitalem Rechtemanagement. Science-Fiction-Autor Cory Doctorow warnt auf der Def Con vor den Risiken für die IT-Sicherheit durch DRM.
Durch eine neue Entscheidung des britischen High Court ist jede Privatkopie von urheberrechtlich geschützten Werken verboten. Damit wären auch Importfunktionen wie in Apples iTunes illegal und der Hersteller könnte mit Klagen und Schadensersatzforderungen rechnen.
Black Hat 2015 Wer moderne Technik zerlegt, um sie und damit die Welt verstehen zu können, macht sich strafbar. Dabei müsste das Hacken gefördert werden, sagt die Anwältin Jennifer Granick.
Das wohl populärste Geburtstagslied der Welt ist immer noch urheberrechtlich geschützt. Ein Prozess in den USA um "Happy Birthday" könnte den Musikverlag Warner/Chappel nun um lukrative Einnahmen bringen.
Bitkom und die Verwertungsgesellschaften haben einen alten Streit durch einen Kompromiss gelöst. Für Drucker werden rückwirkend Abgaben von rund 200 Millionen Euro fällig. Der Bitkom findet die Forderungen übertrieben.
Der IT-Chef eines Oberlandesgerichts hatte mit seinen Kollegen in großen Mengen Filme und Musik kopiert und die Cover am Farbdrucker hergestellt. Die DVD-Rohlinge wurden auf Staatskosten eingekauft. Seine Kündigung sei rechtens gewesen, so das Bundesarbeitsgericht.
Der Bundesgerichtshof hat zu einem Werbevideo entschieden, dass Framing erlaubt ist. Der Link muss aber entfernt werden, wenn darauf hingewiesen wird, dass die Quelle illegal ist.
Das EU-Parlament hat sich dagegen entschieden, dass Urlaubsfotos bei Facebook ein Risiko darstellen, nur weil das Bild neben einer Werbeanzeige erscheint. Doch "ein Urheberrecht, das fit für das digitale Zeitalter ist, sieht anders aus", hieß es von der Digitalen Gesellschaft.
Die Panoramafreiheit scheint auf EU-Ebene vorerst gerettet. Doch die CSU macht sich weiterhin für ein europaweites Leistungsschutzrecht stark. Der Springer-Verlag hat sogar neue Ideen, was sich schützen lässt.
Youtube muss laut dem Oberlandesgericht Hamburg illegale Videos nach einem Hinweis sofort sperren und Vorsorge treffen, dass es möglichst nicht zu weiteren Verletzungen kommt. Was das konkret bedeutet, ist noch unklar.
Das könnte für Google teuer werden: Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat bestätigt, dass Oracle ein Copyright auf seine Java-APIs zusteht. Jetzt wird vor dem Bezirksgericht weiterverhandelt.
Was weiß der Bundestag über außerirdisches Leben? Er muss es jetzt offenlegen - wie alle anderen Dokumente, die seine Dienste erstellen.
Muss in Zukunft jedes Urlaubsbild auf Rechtsverletzungen geprüft werden, bevor es auf Facebook landet? Das könnte die anstehende EU-Urheberrechtsreform mit sich bringen.
Von Torsten Kleinz
Mit einigen Änderungen hat der Rechtsausschuss des EU-Parlaments einen Entwurf für eine Evaluation des EU-Urheberrechts angenommen. Netzaktivisten sehen darin viele Fortschritte, aber die Wikipedia fürchtet um viele ihrer Bilder.
E3 2015 Bei seiner neuen Plattform Youtube Gaming sucht Google in Echtzeit nach urheberrechtlich geschützten Inhalten. Besonders in Deutschland dürften viele Livestreams und Videos gesperrt werden.
Die Musikindustrie kann Forderungen von bis zu 8.000 Euro stellen, wenn die Beklagten schwere Fehler machen: So bewerten Experten die drei Entscheidungen des Bundesgerichtshofs zu Tauschbörsen und Filesharing. Bereits der Tausch von Dateifragmenten reiche für eine Urheberrechtsverletzung aus.
Das Recht auf Privatkopie wird in Österreich eingeschränkt. Was aus illegalen Quellen kommt, darf nicht mehr heruntergeladen werden, steht im neuen Urheberrecht.
Im Rechtsstreit um die Java-APIs unterstützen führende Beamte der US-Justiz die Position von Oracle, das von einem strengen Urheberschutz ausgeht. Der Android-Hersteller Google hofft weiter auf eine Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof der USA, um diese Position anzufechten.
Die schwedische Domain der Torrent-Seite The Pirate Bay ist von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden. Dort soll künftig ein Warnhinweis erscheinen. Besucher werden bereits automatisch weitergeleitet.
Die Hollywood-Studios sollten laut Kim Dotcom all ihre Filme und Serien weltweit über eine Online-Plattform anbieten. Nutzer sollten mit einer bezahlbaren Flatrate Zugang zu den Inhalten bekommen.
Die Gema hat sich in zweiter Instanz bestätigen lassen, dass die Youtube-Sperrtafeln rechtswidrig sind - zumindest die alten. Doch der unsinnige Streit auf Kosten der Nutzer geht natürlich weiter.
Re:publica 2015 Was können wir gegen Datenspäher tun? Wie sieht die Zukunft des Fernsehens aus? Und wieso gelten Anonymous nicht als Terroristen? Fünf steile Thesen von der Re:publica.
Re:publica 2015 Urheberrecht, Vorratsdatenspeicherung, Datenschutz: Die Themen, die auf der Re:publica diskutiert werden, sind seit Jahren dieselben. Geändert hat sich dabei vor allem eins.
Computerspiele gehören zum kulturellen Erbe einer Gesellschaft. Doch für Museen und Archive gibt es zahlreiche Hürden, wenn sie dieses Erbe bewahren wollen. Das Urheberrecht behindert die Arbeit von Museen und Archivaren dabei enorm.
Oettingers netzpolitisches Kuriositätenkabinett: In einem Interview hat sich der EU-Digitalkommissar zu wichtigen Themen geäußert. Und Kritiker erneut des Extremismus bezichtigt.
Laut einer internen Präsentation arbeiten Urheberrechtsschützer im Kinosaal mit Infrarotkameras, um Release Groups aufzuspüren. Sie erhalten auch Zugriff auf Überwachungskameras an der Kasse und Kundenkarten von Verdächtigen.
Bekommen die Mitarbeiter von Axel Springer nun Liquid Feedback? Einer der bekanntesten Ex-Piraten nimmt dauerhaft einen Job bei dem Verlag an.
Golem.de-Wochenrückblick Die Vorratsdatenspeicherung ist untot, auf der Hannover Messe gab es robotische Flatter- und Krabbeltiere und wir haben Android 5.1 angetestet: Sieben Tage und viele Meldungen im Überblick.
Ein Schritt vor und zwei zurück: Nach dem ersten missratenen Versuch ist das quelloffene Journalisten-Werkzeug Linius nun lizenzkonform. Dafür wurde das vom Bayerischen Rundfunk mitentwickelte Tool an anderer Stelle verschlimmbessert.
E-Books darf man nur bezahlen, lesen, aber nicht weiterverkaufen. Die Verbraucherzentrale will gegen ein Urteil vorgehen, das der Börsenverein des Deutschen Buchhandels schon als rechtskräftig feiert.
Wegen eines Facebook-Profilbilds will ein bekannter Fotograf in Deutschland über 2.000 Euro Schadensersatz. Der Anwalt der Abgemahnten erklärte, dass das unlizenzierte Hochladen von urheberrechtlich geschützten Bildern auf Facebook eine Urheberrechtsverletzung sei.
Torrents seien illegal, meint ein Sprecher von Leaseweb, das dem Bittorrent-Tracker Coppersurfer gekündigt hat. Eine Urheberrechtsorganisation hatte offenbar Druck auf das Unternehmen ausgeübt.
Eine Mischung aus CMS-Mankos, Sturheit und findigen Anwälten hat zum ersten Gerichtsurteil über das Leistungsschutzrecht geführt. Ein Lehrstück über die Absurditäten des Urheber- und Internetrechts.
Auch nach langer Diskussion habe sich VMware geweigert, die Forderungen der GPL umzusetzen. Eine Klage sei damit unausweichlich geworden, sagte die Anwältin Karen Sandler auf der Libreplanet-Konferenz.
Auch auf Flickr erlaubt sind nun Werke, die nicht mehr dem Urheberrecht unterliegen oder deren Urheber alle Rechte mit der CC0-Lizenz abgetreten haben. SpaceX nutzt dies bereits. Bei der Umsetzung half die Creative-Commons-Organisation.
Golem.de-Wochenrückblick Wir haben in dieser Woche gleich zwei Topsmartphones getestet, über Autos debattiert, die sich selbstständig ans Tempolimit halten - und gebastelt. Sieben Tage und viele Meldungen im Überblick.
Nach Vorwürfen gegen Allwinner habe das Unternehmen in einem Update die LGPL-Verletzungen nun wohl noch weiter verschleiert, schreibt Luc Verhaegen. Die betroffenen Symbole im Binärcode seien lediglich entfernt worden, nicht aber der Code.
Die Abmahnung zur Nutzung des Facebook-Buttons bei der Bild-Zeitung gibt es nicht mehr. Bild.de will die Social-Media-Nutzung und die Sharing-Funktion mit allen Fotografen vertraglich geklärt haben. Es bleiben aber offene Fragen, über die sich die Anwälte weiter erbittert streiten.