Die Telekom betont den Willen zu Kooperationen im Festnetz durch Open Access. Laut alternativen Betreibern ist das nicht ehrlich. Doch so einfach ist es nicht.
Die Netzbetreiber sollen sich freiwillig darauf einigen, sich nicht gegenseitig bei FTTH zu überbauen. Das wünscht sich das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Fiberdays Freenet-Chef Christoph Vilanek sehnt sich in die guten alten Zeiten zurück, in denen die Netzbetreiber attraktive Angebote machen mussten. Jemand müsse rote Karten vergeben.
Fiberdays Bisher haben nur alternative Netzbetreiber ihre Probleme mit der Telekom in Sachen Kooperationen und Überbau dargestellt. Nun spricht der Telekom-Chef für Kooperationen über seine Sicht.
"'Die Telekom kooperiert doch gar nicht; und wenn, ist das nur ein Feigenblatt.' So ähnlich klingt es, wenn unwahre Behauptungen über unser Verhalten in die Welt gesetzt werden", meint der Telekom-Kooperationschef.
Durch gezielte Störmanöver versuche die Telekom den Glasfaserausbau der Konkurrenz zu verhindern, so der VATM. Oft stünden die Gemeinden dann wieder ohne Versorgung da.
Zuerst begann Teranet, in Puchheim breit FTTH auszubauen. Dann kam Vodafone hinzu und in einem anderen Stadtteil auch die Telekom. Anwohner verschließen jetzt selbst die offenen Baustellen.
Breko Alternative Netzbetreiber fürchten eine Welle des Überbaus ihrer Netze durch die Deutsche Telekom. Das werde unter den Konkurrenten der Telekom nicht gemacht.
Das Problem seien Nachzügler, die bestehende Glasfasernetze überbauen, erklärten die kommunalen Unternehmen an die Adresse der Telekom. Die Telekom löschte die strittigen Aussagen inzwischen - doch sie bleiben auffindbar.
Update Die Telekom hält viele ihrer Konkurrenten beim Glasfaserausbau für nicht überlebensfähig. Diese hätten mehr Erfahrung bei FTTH als die Telekom, hält der Breko dagegen.
Update Die Telekom nennt die Namen von Konkurrenten, von denen sie glaubt, dass diese nicht mehr lange durchhalten werden. Darunter sind die führenden Stadtwerke und überregionale Anbieter.
Während viele Gemeinden in Deutschland auf die Versorgung warten, wird in Gablingen von der Telekom doppelt ausgebaut. Doch zuvor überbaute Deutsche Glasfaser das Vectoringnetz der Telekom.
Wilhelm.tel-Chef Theo Weirich kennt die Branche wie kaum ein anderer. Er hält nicht immer etwas von Open Access und lehnt Überbauen von Glasfaser nicht grundsätzlich ab.
Im Vergleich zeigt das TV-Kabelnetz einen noch höheren Energiebedarf als Vectoring. Verglichen mit Kabelnetzen ließen sich mit Glasfaser 496 Megawatt einsparen.
Die Telekom mache den Glasfaserausbau, obwohl erst wenige Kunden die vorhandenen FTTH-Zugänge buchten. Was bei Tim Höttges trotzig klingt, hat viel mit Vectoring zu tun.
In den meisten lukrativen Gebieten Münchens haben M-net und die Stadtwerke bereits ausgebaut. Doch da kommt noch was, trotz des Vertrags mit der Telekom.
Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich SPD, Grüne und FDP auf ihren Koalitionsvertrag geeinigt. Es gibt einige positive Überraschungen beim Thema IT-Sicherheit.
Vodafone hatte geklagt. Das Oberlandesgericht hat die Entscheidung des Bundeskartellamts für Glasfaser Nordwest aufgehoben. Doch es geht erst einmal weiter.