Deutsche Glasfaser: Telekom soll Bürgermeister bei FTTH-Ausbau verunsichern
Wenn die Telekom bei Glasfaser nicht erfolgreich in einer Gemeinde sei, werde mit Tricks gearbeitet, behauptet der Chef der Deutschen Glasfaser.

Wenn die Deutsche Telekom den Zuschlag für den FTTH-Ausbau in einer Gemeinde nicht bekomme, setze sie den Bürgermeister mit weiteren Baumaßnahmen in einem Jahr unter Druck. Das sagte Thorsten Dirks, Chef der Deutschen Glasfaser, am 14. Juni 2022 auf der Branchenveranstaltung Fiberdays des Breko. "Die kommen dann und sagen: 'Ich darf ja nicht mitverlegen, darauf gibt es nur im geförderten Ausbau einen Anspruch. Ich komme in einem Jahr wieder und reiße Euch die Straße wieder auf.'" Dann sei der Bürgermeister "erst einmal verunsichert".
Das sei das Spiel der Telekom, das der Marktführer "endlich beenden" solle, forderte Dirks.
Zwei Netze sind eines zu viel
Soeren Wendler, Chief Sales Officer bei Deutsche Giganetz, betonte, dass es "in Deutschland ganz andere Aufgaben gibt, als sich zu überbauen". Es sei das falsche Signal an die Kommunen, Baufirmen und Bürger, das Wenige an Baukapazität auch noch an der gleichen Stelle zu nutzen. Deutsche Giganetz stehe darum zu Open Access und Wholesale, "auch wegen der höheren Auslastung und Refinanzierung der Netze". Bürgermeister würden exklusive Netze auch häufig gar nicht mehr akzeptieren.
Laut Dirks gibt es unter den alternativen Netzbetreibern "im Großen und Ganzen Einigkeit, sich nicht gegenseitig zu überbauen. Wir überbauen keine Glasinfrastruktur, alle anderen Infrastrukturen aus Kupfer schon, aber keine Glasfaser. Haben wir noch nicht gemacht und werden wir auch nicht machen. Das erwarte ich auch von allen Wettbewerbern".
Für die Netze der Deutschen Glasfaser gebe es ein Open-Access-Angebot, und dann könne man das nutzen. Es gebe in ländlichen Regionen auch keinen Business Case für mehrere Glasfasernetze.
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