Fiber To The Home: Telekom will 100.000 Kölner Haushalte mit FTTH anbinden

Die Deutsche Telekom will bis 2025 rund 100.000 Haushalte in Köln direkt mit Glasfaseranschlüssen versorgen. Das gab das Unternehmen auf der Messe Digital X bekannt, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Im Stadtteil Weiden baut die Telekom bereits Glasfaseranschlüsse, in Lövenich und Bayenthal sollen noch in diesem Jahr Bau und Vorvermarktung beginnen.
"FTTH ist der nächste logische Schritt für Köln" , sagte Srini Gopalan von der Telekom. "Digitalisierung ist nur denkbar mit schnellen, stabilen Netzen - dafür steht Glasfaser." Im November 2021 gab die Deutsche Telekom bekannt, dass drei Millionen Haushalte in Deutschland Fiber To The Home, kurz FTTH, nutzen können .
"Von unserem Ausbau profitieren viele Menschen und Unternehmen in Köln, denn wir sorgen im Netz der Zukunft für Wettbewerb und für Anbietervielfalt" , so Gopalan weiter. Man wolle andere Anbieter dabei nicht ausgrenzen. "Unser Glasfasernetz ist offen für andere Unternehmen. Wir sind dem Gedanken des freien Netzzugangs, dem sogenannten Open Access, schon seit langem verpflichtet" , sagte Gopalan.
Anfang Juni 2022 kündigte die Telekom bereits an, FTTH in Bochum auszubauen . Dabei arbeitet sie mit Glasfaser Ruhr, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Bochum, zusammen. Der Ausbau soll Anfang 2023 beginnen. Bis zum Jahr 2032 sollen insgesamt mehr als 134.000 FTTH-Glasfaseranschlüsse entstehen.
Auch im benachbarten Essen ist ein Ausbau von FTTH geplant . Bis zum Jahr 2026 sollen über 250.000 Haushalte erschlossen werden.
Skepsis an optimistischen Zahlen
"Wir haben uns für das Jahr 2022 das Ziel gesetzt, 2 Millionen FTTH-Anschlüsse zu bauen. Dieses Ziel steht unverändert" , sagte Telekom-Sprecher Georg von Wagner Golem.de auf Anfrage. Das Unternehmen ist zuversichtlich, sein Jahresziel für neue Glasfaseranschlüsse zu erreichen.
Manche Experten sehen das anders (g+). Professor Torsten J. Gerpott von der Universität Duisburg-Essen stellte die Zahlen kürzlich in einem Gastbeitrag in der FAZ infrage. "Es dürfte also äußerst sportlich für die Telekom sein, den Zuwachs von 2 Millionen zu 75 Prozent im zweiten Halbjahr 2022 zu realisieren" , sagte Gerpott Golem.de.



